BYD- und NIO-Aktie: Das sind doch positive Schlagzeilen!

Die Aktien von BYD und NIO verloren zuletzt deutlich an Wert. Doch die chinesischen Autobauer hatten auch positive Nachrichten verbreitet. Aber nicht nur.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie verlor im August deutlich, Nio gab binnen einer Woche sogar zweistellig ab
  • Die Wirtschaftskrise in China fordert bei den Autobauern an der Börse offenbar ihren Tribut
  • Dabei haben beide Hersteller mit Rekordabsatzzahlen aus dem Juli für Aufsehen gesorgt
  • NIO erlebte in Deutschland allerdings einen Absatzeinbruch, BYD überholte deutlich

Liebe Leserin, lieber Leser,

was geschieht, wenn zwei Automobilproduzenten zum Monatsbeginn gleichermaßen Absatzrekorde vermelden? Die Aktien der Unternehmen ziehen an, könnte man meinen. Doch obwohl die chinesischen Hersteller BYD und NIO tatsächlich neue Bestmarken aufstellten, kennen die Aktien im August nur einen Weg: nach unten! Das hat offenbar viel mit der schwierigen Wirtschaftslage in China zu tun, die Konjunkturdaten aus dem Juli waren laut übereinstimmender Medienberichte hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Hinzu kommt der von Tesla angezettelte Preiskampf. Dabei gibt es über BYD und NIO durchaus noch mehr Erfreuliches zu berichten. Allerdings nicht nur.

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BYD beendet offenbar Kooperation mit Baidu

Die möglicherweise nicht ganz so gute Nachricht zu BYD vorneweg: Der Konzern sei von einer Vereinbarung, seine Autos mit Baidus Technologie für autonomes Fahren auszustatten, zurückgetreten, meldet das Anlegermagazin Der Aktionär. Den Deal hatten BYD und der chinesische Technologiegigant demnach im März 2022 geschlossen. „Dieser umfasste neben der Entwicklung selbstfahrender Autos auch die Navigation und automatisches Parken, woran BYD nun selbst arbeiten will“, so der Bericht, der sich auf Informationen der South China Morning Post beruft.

Dahinter allerdings steckt aber offenbar eine Entscheidung, nach reiflicher Überlegung, da BYD „keine unmittelbaren Aussichten für selbstfahrende Technologien auf dem Massenmarkt für E-Autos sehe“, wie es heißt.

  • Das decke sich mit Aussagen, die ein BYD-Sprecher im Rahmen der Shanghai Auto Show im April getätigt habe
  • Völlig autonomes Fahren sei dem Sprecher zufolge „im Grunde unmöglich“ und daher ein falscher Ansatz

BYD ließ BMW und VW hinter sich

In anderen Zukunftsfeldern ist der mittlerweile größte Automobilhersteller Chinas hingegen weit vorne: Die Datenspezialisten von UNICEPTA untersuchten laut des Branchendienstes Meedia das Innovations-Image von Unternehmen im Automobilsektor. Das Ergebnis: Porsche und Mercedes-Benz führen demnach die technischen Innovations-Themen in der Wahrnehmung der Verbraucher zwar an. Als Marke landet BYD allerdings bereits knapp vor BMW und Volkswagen. Die Chinesen punkten demzufolge „mit Themen wie dem neuen Modell Seagul und einer vollständig neuen Batterietechnologie auf Basis von Natrium-Ionen“.

In der Tat ist es eine kleine Revolution in der Batterietechnologie, die der Hersteller im April in Shanghai zwar angekündigt hatte, aber bislang noch nicht in den Markt gebracht hat. Natrium-Ionen-Akkus sollen

  • ohne die kritischen Rohstoffe Lithium, Kobalt und Nickel auskommen
  • dazu langlebiger sein als herkömmliche LFP-Akkus
  • und das zu einem deutlich günstigeren Preis

Aufgrund der geringeren Energiedichte werden die Antriebsbatterien allerdings im Verhältnis schwerer sein – oder weniger Reichweite ermöglichen.

Apropos: Um Interessierten an der Elektromobilität die Sorge vor langen Ladestopps zu nehmen, setzt Wettbewerber NIO auf ein anderes Konzept: den Akkutausch innerhalb weniger Minuten. Seit Jahresanfang bereits auf dem deutschen Markt vertreten, ist das Angebot an den so gennannten Power Swap Stations (PPS) hierzulande aber noch überschaubar. Doch diesbezüglich gibt es eine gute Nachricht.

NIO eröffnet weitere Batterie-Wechselstationen

Man schreite mit dem Ausbau seiner NIO Power Infrastruktur weiter voran und habe mit Ulm-Seligweiler und Regensburg nun zwei weitere von insgesamt sieben PPS in Deutschland eröffnet, meldete das Unternehmen. Für die Standorte Mühldorf, Geiselwind und Aurach in Bayern sowie Lehre in Niedersachsen habe NIO zudem die erforderlichen Genehmigungen erhalten und teilweise mit dem Bau begonnen. „Mit Inbetriebnahme der neuen PSS ist es Usern ab sofort möglich, nur mit Power Swaps von Nord- nach Süddeutschland, oder von Berlin nach Amsterdam zu fahren“, so die Botschaft.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unseren Usern ab heute sieben Power Swap Stations in Deutschland zur Verfügung stellen können“,  sagt Frederic Korn, Head of Power bei NIO. Durch das einzigartige Power-Konzept, welches sowohl das Laden als auch den vollautomatisierten Batterietausch ermögliche, „haben unsere User die Wahl, ob sie bei Urlaubsfahrten lieber eine längere Ladepause oder nur einen kurzen Swapping-Stop einlegen möchten“, so Korn.

NIO mit Absatzeinbruch in Deutschland

Neben dieser frohen Kunde musste NIO in Deutschland allerdings im Juli einen herben Rückschlag hinnehmen: Obwohl das Unternehmen im Juli weltweit insgesamt 20.462 NIO-Fahrzeuge abgesetzt hatte, so viele wie nie zuvor innerhalb eines Monats, brachen die Zahlen in Deutschland ein. 145 Premium-Elektroautos fanden laut der offiziellen Zulassungsstatistik im Juni hierzulande noch einen Abnehmer, im Juli waren es nur noch 44. Beim Wettbewerber BYD geht der Trend in die andere Richtung:

  • Im Juni lag der Autobauer mit 63 Zulassungen in Deutschland noch weit hinter NIO
  • Im vergangenen Monat schnellte diese Zahl auf 404 ausgelieferte Fahrzeuge

BYD schlägt NIO auch bei den Kurszielen

Im weltweiten Vergleich spielt BYD ohnehin in einer anderen Liga. 262.161 (teil-)elektrifizierte Fahrzeuge hatte der Hersteller im Juli weltweit auf die Straßen gebracht, mehr als Tesla. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zudem eine Steigerung um rund 60 Prozent.

Auch bei den Kurszielen hat der Platzhirsch deutlich die Nase vorn. Nach dem jüngsten Rücksetzer erwarten die Analysten laut marketscreener.com bei BYD im Schnitt wieder einen Kurszuwachs von knapp 50 Prozent. Die Nio-Aktie hat demnach ein Aufwärtspotenzial von gerade einmal sieben Prozent.

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