BYD: Margenabschöpfung in Europa funktioniert noch!

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Liebe Leserin, lieber Leser,

des einen Freud ist des anderen Leid. Diese Regel gilt überall und vor allem in der Wirtschaft. BYD ist sehr erfolgreich bei den Zulassungszahlen in China und greift seit mehreren Monaten auch massiv in den europäischen Markt ein. Das Händlernetz wächst rasant und das auch in Deutschland. Nun „wildert“ BYD ganz klar im Feld von Volkswagen.

Der E-Golf, aber nicht von Volkswagen

Mit dem „Dolphin“ exportiert BYD nun auch ein Fahrzeug, das ganz klar in die „Golfklasse“ gehört. Größe und Design erinnern stark an den Verkaufsklassiker von Volkswagen. Das Problem für den deutschen Autobauer: Er hat aktuell kein vergleichbares Modell. Das E-Auto von BYD kostet in China umgerechnet rund 15.000 Euro. Wenn Sie sich nun Sorgen um die Marge von BYD machen, kann ich Sie beruhigen.

In Europa doppelt so teuer

Denn der „Dolphin“ wird in Europa nicht wie in China 15.000 Euro kosten. Er kommt mit einem satten Aufschlag von 100% in die Autohäuser. Sie haben richtig gelesen: Für 29.900 Euro können Sie das Fahrzeug hier erwerben. Dass exportierte Fahrzeuge etwas teurer als im Heimatland sind, ist verständlich. Denn Transportkosten und eventuelle Umrüstungen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben des Exportlandes kosten. Aber +100% ist schon sehr „margenfreundlich“.

Gut für den Gewinn, schlecht für den Kunden

Ob und wie lange BYD dieses Preisniveau in Europa halten kann, steht noch in den Sternen. Aber zumindest die ersten Monate spülen solche Preise einen ordentlichen Gewinn in die Kassen. Denn zumindest aktuell fordert die Konkurrenz noch höhere Preise. Mehr Gewinn ist natürlich gut für das Unternehmen und damit die Aktionäre. Ob der Kunde das auch so sieht, ist fraglich.