BYD-Aktie: Was für eine Dominanz!

Die Aktie von BYD hat seit Monatsbeginn wieder massiv an Wert eingebüßt. Operativ aber ist der chinesische Fahrzeugkonzern auf dem Weg. In einem Segment besonders.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie hat seit ihrem jüngsten Hoch wieder 23 Prozent abgegeben
  • An den weltweiten Absatzzahlen des chinesischen Fahrzeugkonzern kann das kaum liegen
  • Im zweiten Quartal belegte BYD bei den Elektroautos Platz zwei hinter Tesla, weit vor allen anderen
  • Im Bereich der Plug-in-Hybride sieht die gesamte Konkurrenz nur die Rücklichter

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Aufstieg der Aktie von BYD schien noch im Juli unaufhaltsam zu sein. Seit März ging es mit den Papieren des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers kontinuierlich nach oben. Vom Jahrestief bei 24,54 US-Dollar verbesserte sich die BYD-Aktie am letzten Handelstag im Juli bis auf 36,27 Dollar – ein Plus von annähernd 50 Prozent. Doch mit dem Monatswechsel trat auch ein Stimmungswechsel an den Börsen ein, bedingt durch die massiven wirtschaftlichen Probleme im Heimatmarkt verloren praktisch alle Aktien aus China. Die BYD-Aktie notiert aktuell nur noch bei 28,06 Dollar, 23 Prozent unter dem jüngsten Hoch. An der ungeheuren Dominanz des Herstellers ändert das allerdings nichts.

Weltweit hinter Tesla schon auf Platz zwei

Denn: Obwohl an der Börse derzeit im Abschwung, hat BYD operativ offenbar vieles richtig gemacht. Bei den vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) standen die Chinesen laut eines Medienberichts im zweiten Quartal 2024 zwar hinter US-Pionier Tesla, der auf einen globalen Marktanteil von 21,7 Prozent kommt, noch auf Platz 2, doch der Abstand schmilzt. 16,2 Prozent vom Kuchen hat sich BYD laut der IT Times mittlerweile gesichert, weit vor allen anderen Herstellern.

  • Auf Platz drei liegt demnach der chinesische Hersteller GAC Aion mit einem weltweiten BEV-Anteil von sechs Prozent
  • Auf Rang 4 landet laut des Berichts VW mit einem weltweiten Marktanteil von 4,7 Prozent, gefolgt von  SAIC-Wuling (4,4 Prozent) und Hyundai (3,6 Prozent)
  • Erst danach tauchen die deutschen Premium-Autobauer BMW (3,6 Prozent) und Mercedes-Benz (2,8 Prozent) in der Liste auf

BYD bei Plug-in-Hybriden einsam an der Spitze

Angesichts des ungeheuren Wachstums von BYD wird es allerdings wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis BYD sich im Verkaufsranking an Tesla vorbeischieben wird. In einem anderen Segment allerdings ist der Fahrzeugkonzern, der seit Anfang 2022 keine reinen Verbrennermodelle mehr vertreibt, bereits jetzt einsam an der Spitze. Die Rede ist von den Plug-in-Hybriden (PEHV), die bei BYD rund die Hälfte der Verkäufe ausmacht. Knapp 350.000 ausgelieferte Einheiten zwischen April und Juni sorgten für einen globalen Markanteil von mehr als einem Drittel in diesem Segment.

  • 36,5 Prozent aller in der Welt verkauften Plug-in-Hybride stammten im zweiten Quartal von BYD
  • Der chinesische Hersteller Li Auto folgt mit weitem Abstand mit 9,9 Prozent auf Rang 2
  • Es folgen Volvo (4,6 Prozent), BMW (4,3 Prozent) sowie Mercedes-Benz und Jeep (je 4,0 Prozent)

BYD will Absatzzahlen erneut verdoppeln

Was dabei besonders beeindruckt, das ist das ungeheure Tempo, mit dem BYD seine Verkaufszahlen steigert. 700.244 Fahrzeuge hatte der Hersteller im zweiten Quartal ausgeliefert, davon 352.163 mit einem vollelektrischem Antrieb, und damit annähernd doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Nach 1,8 Millionen ausgelieferter Fahrzeuge im Gesamtjahr 2022 wollen die Chinesen in diesem Jahr mindestens 3 Millionen auf die Straße bringen. Insgeheim ist gar die erneute Verdopplung auf dann 3,6 Millionen Verkäufe angestrebt.

Das allerdings könnte knapp werden. Zwar meldete der Hersteller auch aus dem Juli einen neuen Monatsrekord, 262.161 abgesetzte Fahrzeuge allerdings bedeutete zum Vorjahr lediglich eine Steigerung um rund 60 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juni, als 253.046 Auslieferungen vermeldet worden waren, ging es lediglich um knapp vier Prozent voran. Neben der gesamtwirtschaftlichen Lage in China, war dies möglicherweise mit ein Grund, warum die BYD-Aktie zuletzt schwächelte.

Auf knapp 20 Prozent beläuft sich das Minus bei den Papieren aus dem zurückliegenden Monat aktuell. Knapp 15 Prozent hat BYD im vergangenen Vierteljahr wieder an Börsenwert eingebüßt. Allerdings: Seit ihrem Tiefststand im Oktober 2022, als kurzzeitig nur noch 21,29 US-Dollar auf dem Kurszettel standen, hat die BYD-Aktie noch immer gut 30 Prozent zulegen können.

BYD Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Analysten für BYD-Aktie weiterhin zuversichtlich

Geht es nach der Mehrheit der institutionellen Analysten, ist das jedoch zu wneig. Laut marketscreener.com haben derzeit 23 Beobachter im Schnitt ein Kursziel von umgerechnet 45,68 US-Dollar aufgerufen. Will heißen: Die Experten rechnen mittelfristig mit einem Kurszuwachs bei der Aktie von BYD um knapp 60 Prozent. Entsprechend positiv fallen auch die Einschätzungen aus.

  • 14 Analysten empfehlen die Papiere aktuell zum Kauf
  • sieben würden ihren Bestand immerhin aufstocken
  • für zwei Beobachter ist die BYD-Aktie ein „Halten“-Kandidat
  • kein einziger hat die Anteilscheine auf der Verkaufsliste

Citi sieht Kursziel bei gut 80 US-Dollar

Besonders hervor tat sich unlängst die Citi Group: Ende Juli, kurz vor dem jüngsten Höchststand, meldete sich die US-Bank, „die Bewertung der Aktie des Elektroauto-Riesen sei gerechtfertigt, da BYD ein Hauptgewinner der Branchenkonsolidierung sein werde“, wie es beim Anlegermagazin Der Aktionär hieß. Im Basisszenario erwarte die Citi, dass der Hersteller einen Jahresabsatz von tatsächlich 3,5 Millionen Einheiten und eine Nettogewinnmarge Marge von 7 Prozent einfahren werde.

Dementsprechend positiv auch die Prognmose: Citi-Analyst Jeff Chung erhöhte dem Bericht zufolge sein Kursziel für BYD auf 640 Hongkong-Dollar, umgerechnet 80,40 US-Dollar. Schon zum damaligen Zeitpunkt sah Chung demnach eine Kursverdopplung als realistisch an. Nach dem Rücksetzer sieht er gar ein Aufwärtspotenzial von sagenhaften 186 Prozent.

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