Trotz beeindruckender Quartalszahlen hat die Aktie des chinesischen Elektroautoherstellers BYD kürzlich 1,7 % ihres Wertes verloren. Dieser unerwartete Rückgang deutet auf ein gewisses Misstrauen der Märkte gegenüber BYD und vielleicht auch allgemein gegenüber Unternehmen aus China hin. Die Frage ist nun, ob diese Skepsis gerechtfertigt ist oder ob die Erfolge des Unternehmens noch nicht vollständig im Aktienkurs reflektiert werden.
Es gibt wichtige Faktoren, die für eine positive Bewertung von BYD sprechen. Erstens konnte das Unternehmen seinen Gewinn im dritten Quartal dieses Jahres um 82 % im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern – eine beachtliche Leistung, die nach Meinung vieler Beobachter in den aktuellen Börsenbewertungen berücksichtigt werden sollte.
Außerdem ist die aktuelle Bewertung von BYD gemessen an gängigen Maßstäben als relativ günstig zu betrachten:
- Vor wenigen Wochen lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für dieses Jahr bei etwa 27. Aufgrund gestiegener Gewinnerwartungen ist es nun auf ein attraktives Niveau von gerade einmal 21 gesunken.
- Für das kommende Jahr wird sogar nur ein KGV von 16,8 erwartet – dies könnte für Value-Investoren sehr interessant sein.
BYD Aktie Chart
Darüber hinaus konnte BYD seinen Umsatz sowohl im vergangenen Quartal als auch in den ersten neun Monaten des Jahres erheblich steigern. Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Umsatzsteigerung von beachtlichen 141 % verzeichnet.
Asiens führendes Unternehmen im Bereich der Elektromobilität setzt seine Expansion nach Europa fort und lässt sich dabei nicht von den jüngsten konjunkturellen Problemen in China beeindrucken. Tatsächlich gehen Analysten davon aus, dass der Aktienkurs um 49 % über dem aktuellen Niveau liegen könnte – das entspricht einem potenziellen Plus auf über 42 Euro.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der jüngsten Kursverluste die Aussichten für BYD sehr positiv zu sein scheinen. Die signifikante Gewinn- und Umsatzsteigerungen sowie das vergleichsweise niedrige KGV deuten darauf hin, dass die Aktie gegenwärtig unterschätzt wird.
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