Geht es rein um die Auslieferungszahlen, so gelangen BYD im laufenden Jahr einige Erfolge und die Fahrzeuge des chinesischen Herstellers sind weiterhin schwer gefragt. Das zeigt aktuell ein Beispiel aus Belgien. 290 Elektrobusse bestellte dort der ÖPNV-Anbieter De Lijn und mit 140 Exemplaren liefert BYD fast die Hälfte der Fahrzeuge.
Doch aus Anlegersicht sind solche Aufträge aktuell nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sie können nicht hinwegtäuschen über den harten Preiskampf in China. Die Regierung schaltete sich zwar bereits ein, doch Experten rechnen nicht mit einem baldigen Ende der Rabatte. Dadurch droht ein Szenario, in welchem die Margen erodieren.
BYD im Vorteil?
Ein Leser wies mich kürzlich darauf hin, dass BYD in diesem Gefüge dank seiner Fertigungstiefe über handfeste Vorteile verfügt. Auch ich selbst sprach in mehreren Artikeln über die Vorzüge, die sich beispielsweise aus der Inhouse-Fertigung von Batterien und anderen Komponenten ergeben. Für einen Preiskampf ist BD fraglos gut aufgestellt.
Allerdings, und das gehört auch zur Wahrheit, erwarten die Anteilseigner mehr als nur steigende Absatzzahlen. Steigen Umsätze und Gewinne nicht mit, kann es trotz aller Vorteile zu Enttäuschungen kommen, die sich sodann in sinkenden Kursen bemerkbar machen. Die Zeichen der letzten Tage werden aktuell weiter eingepreist. Am Montag startete die BYD-Aktie hierzulande mit Verlusten von 1,6 Prozent; der Kurs ging auf 14,37 Euro zurück.
BYD Aktie Chart
Konsolidierung voraus?
Mittlerweile rechnen die meisten Experten mit einer nachhaltigen Konsolidierung bei chinesischen Autobauern. Mancherorts ist schon von einer Krise im Stile von Evergrande die Rede, welche nur noch nicht richtig ausgebrochen sei. Zahlreiche Hersteller könnten das Handtuch werden. BYD wird sehr wahrscheinlich nicht darunter sein und langfristig vielleicht gestärkt aus der Konsolidierung hervorgehen. In der Zwischenzeit könnte es aber noch unangenehm werden und spätestens wenn ein intensiverer Preiskampf sich in den Bilanzen bemerkbar macht, steht dies auch höheren Aktienkursen erst einmal im Weg.
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