Erst plante BYD gemeinsam mit Tsingshan zwei Lithium-Verarbeitungsanlagen in Chile, jetzt ist das 523 Millionen US-Dollar-Paket offiziell vom Tisch. Laut chilenischer Regierung sagten die Partner das Kathoden- und LFP-Werk ab, weil sich Genehmigungen hinzogen. Für BYD heißt das: Der Traum von einer rohstoffseitigen Diversifizierung in Südamerika ist vertagt; mehr Lithium muss weiterhin in China beschafft werden. In den vergangenen 5 Handelstagen steht dennoch ein Gewinn von 2,87 Prozent auf der Kurstafel.
BYD Aktie Chart
Die April-Zahlen lassen Rohstoffsorgen verblassen!
Fast gleichzeitig vermeldete der Konzern jedoch seinen besten Verkaufsmonat aller Zeiten: 380.089 New-Energy-Fahrzeuge verließen im April die Bänder – 21 Prozent mehr als vor einem Jahr. Erstmals seit 2023 überstiegen reine BEV-Verkäufe (195.740 Stück) die Plug-in-Hybrid-Zahlen. Auch international wächst die Marke rasant: In Großbritannien legten die Zulassungen um 654 Prozent auf 2.511 Fahrzeuge zu, obwohl der Gesamtmarkt dort um 10 Prozent schrumpfte.
Doppeltes Strategie-Schach!
Kurzfristig drückt der Chile-Rückzug auf die Margen, weil BYD weiter Marktpreise für Lithiumchemikalien zahlen muss. Doch das Management kontert mit aggressiver Produktionsexpansion: Ein Werk im ungarischen Szeged startet wahrscheinlich Ende 2025, Thailand ist bereits aktiv. Damit umgeht BYD nicht nur mögliche EU-Zölle, sondern senkt auch den Transport-CO₂-Fußabdruck – ein Argument für Flottenkunden.
Gleichzeitig wird die Einführung des „Dolphin Surf“ in China vorbereitet, einen Europa-Mini-EV für potenziell unter 20.000 Euro, der 2026 als günstigster Fünf-Sitzer auf den Kontinent kommen könnte. Summa summarum: Die Aktie bleibt ein High-Growth-Play mit Rohstoffschwäche. Wer einsteigt, wettet darauf, dass Absatz-Skalierung und regionale Werke schneller greifen, als die Lithiumpreise steigen. Kritische Hürde bleibt die Rohstoffverfügbarkeit ab 2027 – bis dahin genießt BYD allerdings den Rückenwind einer Absatzkurve, die selbst Tesla in China alt aussehen lässt.
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