Die Aktie von BYD war in der vergangenen Woche zunächst unter Druck geraten. Von 32,50 US-Dollar ging es mit den Papieren des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers in New York hinab auf 31,23 Dollar am Donnerstag. Es war wohl der bekannt gewordene, erneute Verkauf eines großen Aktienpakets durch Hauptaktionär Warren Buffett, der die BYD-Aktie fallen ließ. Doch noch vor dem Wochenende folgte die Erholung auf wieder 32 Dollar. Dass der Konzern seinen Börsenwert im Juni damit um gut sieben Prozent steigerte, kommt ziemlich unerwartet.
BYD Aktie Chart
BYD-Aktie erholte sich zweimal schnell
Denn Mitte des Monats waren Vorwürfe aufgekommen, BYD trickse bei den – offiziell – enorm steigenden Zulassungszahlen: Ein Video zeigte riesige Parkplätze mit Tausenden von nahezu fabrikneuen BYD-Fahrzeugen, die aus dem Jahr 2021 stammen sollen und durchweg ein Kennzeichen haben. Trotz Anmeldung aber rotteten die Autos vor sich hin, hieß es. Die Aktie erlebte in der Folge einen Kursknick, vom dem sie sich jedoch schnell erholte.
Dieses Muster wiederholte sich nun. Obwohl Berkshire Hathaway, die Investmentholding des Milliardärs Warren Buffett, laut finanzen.net weitere 2,53 Millionen BYD-Aktien im Wert von umgerechnet rund 86,3 Millionen US-Dollar auf den Markt warf, ließen sich die Anleger nur kurz irritieren.
- Nach dem jüngsten Verkauf liegt der Anteil von Berkshire an BYD noch bei 8,98 Prozent
- Im August 2022 hatte die Holding noch mehr als 20 Prozent am Unternehmen gehalten
- Dann allerdings begann der schrittweise Abverkauf der Anteile auf weniger als die Hälfte
Will Warren Buffett schlicht Gewinne mitnehmen?
Über die Gründe für die deutliche Reduzierung schwieg sich der Star-Investor bislang aus. Im Gegenteil lobte Buffett BYD regelmäßig in höchsten Tönen, beschrieb die Entwicklung des chinesischen Elektroautoherstellers in Interviews als „außergewöhnlich“. Möglicherweise war es für ihn einfach an der Zeit, Gewinne mitzunehmen. Als Buffett 2008 bei BYD eingestiegen war, lag der Kurs der BYD-Aktie bei rund 1 US-Dollar, hat sich seitdem mehr als verdreißigfacht.
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