Vor wenigen Wochen kündigte BYD teils massive Rabatte in China an und verprellte damit die eigenen Anleger. Nun kristallisiert sich immer mehr heraus, warum der Hersteller zu solchen Maßnahmen greift. Die Absatzzahlen scheinen beim Wachstumstempo nachzulassen, insbesondere auf dem chinesischen Heimatmarkt.
Rekorde konnte BYD im Mai beim Exportgeschäft aufstellen, wo rund 89.000 Fahrzeuge abgesetzt werden konnten. Insgesamt reichte es weltweit dennoch nur für 382.476 verkaufte Autos im letzten Monat. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 15 Prozent, doch die Aktionäre waren in der Vergangenheit von deutlich höheren Wachstumsraten verwöhnt.
BYD muss Tempo machen
Trotz durchaus beachtlicher Fortschritte in Europa gelingt es BYD anscheinend nicht, Effekte durch die immer schärfere Konkurrenz in China vollständig kompensieren zu können. Da stellt sich unweigerlich die Frage, ob der Konzern das erklärte Ziel von 5,5 Millionen verkaufen Autos im laufenden Jahr noch erreichen kann. Beim bisherigen Tempo würde man diese Linie wohl klar verfehlen.
Preissenkungen können den Absatz kurzfristig ankurbeln, sie gefährden aber auch die Marge. Zudem dürfte die Nachfrage heftig abebben, sollte BYD wie angekündigt zu Ende Juni die Rabatte wieder beenden. Dass an der Börse da manche Zweifel aufkommen, erscheint letztlich nachvollziehbar.
BYD Aktie Chart
Ein Geduldsspiel
Trotz des aufkommenden Gegenwinds lässt sich aber auch noch klar festhalten, dass BYD weiterhin auf Wachstumskurs ist, was in diesen Tagen im Segment keine Selbstverständlichkeit ist. Ankommen dürfte es in Zukunft wohl vor allem auf die weitere Entwicklung in Europa, denn in China scheint der Hersteller auf erste Sättigungseffekte zu stoßen. Mit Blick darauf macht es durchaus Mut, dass BYD die Absazzahlen auf dem hiesigen Kontinent durch Kooperationen mit Flottenpartnern merklich antreiben konnte. Was jetzt noch fehlt, ist mehr Zustimmung bei Privatverbrauchern.
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