BYD-Aktie: Mit Ansage!

Die Aktie von BYD erholt sich nur schleppend vom Kursknick der Vorwoche. Die EU verunsicherte die Anleger. Die Absatzzahlen aber stimmen, nur nicht in Deutschland.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie hat im zurückliegenden Monat fast neun Prozent an Wert abgegeben
  • Eine EU-Untersuchung zu wettbewerbsverzerrenden Subventionen Chinas ließ die Papiere einknicken
  • Dabei wäre von möglichen Strafzöllen auch US-Konkurrent Tesla betroffen – und sogar BMW
  • Beim Absatz eilt BYD derweil von Rekord zu Rekord, in Deutschland aber gab es den erwartbaren Einbruch

Liebe Leserin, lieber Leser,

nur langsam erholt sich die Aktie von BYD von ihrem kleinen Einbruch aus der vergangenen Woche. Nachdem am 4. Oktober bekannt wurde, dass die EU eine Untersuchung eingeleitet hat, bei der es  um möglicherweise wettbewerbsverzerrende Subventionen des chinesischen Staats für E-Autos geht, waren die Papiere des Autobauers aus dem Reich der Mitte von zuvor 30,50 bis auf 29,54 US-Dollar eingeknickt. Aktuell notiert die BYD-Aktie gerade so an der 30-Dollar-Marke, eines jüngst gemeldeten, erneuten Absatzrekordes zum Trotz. In Deutschland allerdings war der vergangene Monat für den Hersteller eine mittlere Katastrophe. Allerdings eine mit Ansage.

BYD: Absatzzahlen in Deutschland eingebrochen

Denn obwohl BYD im September global betrachtet den erfolgreichsten Monat der Firmengeschichte hinlegte, erlebte der chinesische Hersteller bei den Absatzzahlen in Deutschland einen regelrechten Einbruch. Dabei hatte es nach einem extrem mauen Verkauf im ersten Halbjahr hierzulande, als zwischen Januar und Juni laut Kraftfahrtbundesamt lediglich 228 Fahrzeuge von BYD zugelassen worden waren, in den beiden Folgemonaten noch außerordentlich gut ausgesehen.

  • Mit 404 abgesetzten Elektroautos im Juli verdoppelte der Hersteller diese Zahl annähernd, und zwar  binnen eines einzigen Monats
  • Im August verfünffachte BYD dieses Ergebnis noch einmal, als die Chinesen sogar 2034 Autos auf deutsche Straßen brachte

Nun allerdings folgte der jähe Absturz: Laut offizieller Statistik fanden im September nur noch 196 Modelle von BYD hierzulande einen Abnehmer. Das sind satte 90 Prozent weniger als noch vor Monatsfrist. Wirklich überraschen kann dies dennoch nicht: Zum 31. August endete die Förderung von Elektroautos in Deutschland für Unternehmen, Freiberufler, Stiftungen und Vereine. Seit dem 1. September sind nur noch Privatpersonen antragsberechtigt.

Elektroautos mit nur noch 14 Prozent Marktanteil

Und so wurden laut ADAC im August 2024 noch 87.000 Elektroautos in Deutschland zugelassen, was einem Anteil von knapp einem Drittel an allen neu zugelassenen Pkw entspreche. Im September verzeichnete das Kraftfahrtbundesamt nur noch knapp 32.000 neue Stromer, ein deutlicher Rückgang um 63 Prozent. „Der Anteil der Stromer an der Gesamtzahl der Neuzulassungen betrug daher auch nur noch gut 14 Prozent, im Ranking der beliebtesten Antriebsarten rutschten sie damit von der Pole-Position im August auf Rang vier im September“, so der Verkehrsclub.

Besonders heftig allerdings erwischte es die chinesischen Hersteller, neben BYD ebenso den aufstrebenden Konkurrenten NIO. Nach 411 zugelassenen Elektroautos im August waren es im September für NIO ebenfalls knapp 90 Prozent weniger, nur 44 Modelle fanden hierzulande einen Abnehmer. Nichtsdestotrotz feierte das Start-up weltweit gesehen mit 15.641 ausgelieferten Fahrzeugen im September einen neuen Monatsrekord. Im dritten Quartal wurden insgesamt 55.432 NIO-Fahrzeuge ausgeliefert, was einer Steigerung um 75,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem vierteljährlichen Rekordwert entsprach.

BYD könnte 2024 mit Tesla gleichziehen

Das lief bei BYD ganz ähnlich, nur in völlig anderen Dimensionen. Mit den 287.454 im September ausgelieferten Fahrzeugen markierte BYD weltweit nicht nur einen Monatsbestwert, damit durchbrach BYD zugleich die Marke von zwei Millionen im laufenden Jahr ausgelieferten Autos. Dabei hat der chinesische Hersteller laut EcoReporter im dritten Quartal beim Absatz reiner Elektroautos weiter Boden auf den US-Konkurrenten Tesla gutgemacht.

  • Von Juli bis September 2024 verkaufte BYD demnach 431.603 batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs)
  • US-Konkurrent Tesla sei im gleichen Zeitraum auf weltweit 435.059 Auslieferungen gekommen

„Damit betrug der Abstand nur noch 3.456 Autos oder 0,8 Prozent“, so der Bericht. „BYD und Tesla könnten zum Jahresende gleichziehen.“ Denn Tesla habe im dritten Quartal weniger Autos ausgeliefert als erwartet, heißt es. Der US-Elektroauto-Pionier begründete das laut EcoReporter mit Produktionsunterbrechungen für den Austausch von Maschinen in seinen Werken.

Auch Tesla und BMW im Visier der EU

Und was ist nun mit der anstehenden Untersuchung der EU? Laut des Fachblogs Teslamag könnten von der Anti-Dumping-Untersuchung der EU gegen Elektroautos aus China und möglichen Strafzöllen „bei weitem nicht nur einheimische Hersteller betroffen“ sein. So exportiere demnach kein lokales Unternehmen so viele Elektroautos aus China nach Europa wie Tesla, und laut Berichten hätten sich EU-Beamte auch bei BMW bereits nach dem iX3 erkundigt, der den gleichen Weg nehme.

Einen Kursknick hingegen erlebte Mitte vergangener Woche ausschließlich die BYD-Aktie, während die von Tesla am 4. Oktober sogar zulegte. Möglicherweise aus Unwissenheit der Anleger um die Umstände. So allerdings haben die Papiere des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers seit ihrem Zwischenhoch bei 32,80 US-Dollar vor knapp einem Monat wieder knapp neun Prozent an Wert eingebüßt. Damit notiert die BYD-Aktie sogar etwas unter dem Kursstand von vor einem Vierteljahr.

BYD Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Mittleres BYD-Kursziel bei gut 45 US-Dollar

Die Analysten hingegen sind nach wie vor zuversichtlich: Die 24 Experten, die BYD laut marketscreener.com derzeit beobachten, sehen das mittlere Kursziel für die Aktie derzeit bei umgerechnet 45,35 US-Dollar. Somit hätten die Papiere ein Aufwärtspotenzial von aktuell knapp 50 Prozent. Die Empfehlungen sprechen Bände:

  • zum Kauf der BYD-Aktie raten im Moment 21 Analysten
  • drei der Beobachter plädieren auf „Halten“ der Papiere
  • eine Verkaufsempfehlung liegt keine einzige vor

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