Gerüchte über einen Rückzug von BYD und Partner Tsingshan aus ihrem Multi-Millionen-US-Dollar-Kathodenprojekt in Chile dementierte das chinesische Handelsministerium postwendend: Man verhandle lediglich neue Steuervorteile, hieß es in einer Mitteilung. Dennoch: Dieser Zwischenfall zeigt, wie sensibel BYDs Rohstoffstrategie ist – doch der Kurs erholte sich binnen Stunden. Im heutigen Handel hatten dann die Bullen letztendlich die Oberhand: Als Ergebnis steht ein Kursgewinn von 8 Prozent auf der Tafel.
BYD Aktie Chart
Mission „50 Prozent Ausland bis 2030“ nimmt Form an!
Reuters berichtete, BYD wolle spätestens 2030 jedes zweite Auto außerhalb Chinas verkaufen. Bislang liegt der Auslandsanteil bei etwa zehn Prozent – also ein ambitioniertes Vorhaben. Die Baustellen sind bereits faktisch weltweit vorhanden: ein Montagewerk in Ungarn, eine Batteriefertigung in Thailand und Gesprächsrunden zu einem mexikanischen Standort. Laut ACEA steigerten die Chinesen ihren europäischen Marktanteil im ersten Quartal bereits auf 4,1 Prozent. Als Volumenhebel soll ein kommender Kleinwagen für unter 20.000 Euro sein – die Markteinführung ist für 2026 geplant.
Eine interessante Tendenz!
Im April sank Teslas China-Absatz nach Schätzungen um sechs Prozent, BYD legte zweistellig zu. Doch der harte Preiskrieg drückt die Erträge: Konsensmodelle veranschlagen für 2025 nur noch rund sechs Prozent Nettomarge – ein Drittel weniger als 2023. Damit mutiert die Auslandsoffensive von Kür zur betriebswirtschaftlichen Pflicht. Optimisten verweisen auf BYDs vertikale Integration von Akkus bis Halbleitern, die Skalenvorteile außerhalb Chinas schnell freisetzt. Pessimisten fürchten Logistikkosten, EU-Anti-Subventionsverfahren und kulturelle Hürden bei Servicenetzen.
Darauf kommt es also an!
Gelänge es, neue Werke mit Shenzhen-Effizienz zu betreiben, könnte BYD seine Margenkurve ab 2027 wieder nach oben biegen und die 50-Prozent-Auslands-Vision untermauern. Scheitert die Internationalisierung oder bleibt der Preiskampf hart, wächst zwar der Umsatz, doch die Bewertung verharrt in der Mittelspur. Die Aktie bleibt deshalb ein Testfall für Produktionsdisziplin: Wer einsteigt, setzt auf BYDs Fähigkeit, chinesische Kostenvorteile nach Europa und Südamerika zu übertragen – und kalkuliert ein, dass der Rohstoff-Flurschaden jedes Dementi braucht, um nicht erneut für Turbulenzen zu sorgen.
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