Liebe Leserinnen und Leser,
wir bleiben mit der neuen Aktie in Deutschland und schauen uns diese Woche den Global-Player SAP an. SAP ist deswegen so spannend, da der Kurs nach den Quartalszahlen 2020 deutlich unter die Räder geriet.
Auf den ersten Blick muss ich allerdings zugeben, habe ich den Abverkauf nicht nachvollziehen können. Corona-Einbußen hatte SAP keine zu vermelden und das Wachstum geht beim Software-Giganten weiter. Inzwischen hat sich der Kursverlust auch fast in Luft aufgelöst, doch schauen wir uns SAP doch einmal genauer an.
Entwicklungen im Jahr 2020
Das Wachstum im immer wichtiger werdenden Cloud-Geschäft befindet sich noch immer im zweistelligen Bereich. Mit einem Umsatz von mehr als 8 Mrd. Euro ist das Cloud-Geschäft damit ein wesentlicher Ergebnistreiber für SAP geworden.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei SAP?
Der Fokus und die strategische Ausrichtung erscheinen absolut richtig. Man muss auch beachten, dass der Burggraben genau in diesem Bereich liegt. SAP hat schnell auf die Cloud gesetzt und hat damit einen Marktvorsprung, den neue Konkurrenten eigentlich kaum mehr aufholen können. Größter Wettbewerber im Hauptmarkt bleibt Oracle.
Digitalisierung wird das Geschäft von SAP auch in Zukunft ankurbeln!
Durch Corona hat es eine neue Digitalisierungswelle gegeben, von der auch SAP profitieren dürfte. Unternehmen, die sich lange dem digitalen Zeitalter verwehrt haben, wurden zu ihrem Glück gezwungen und müssen nun umdenken. Zudem nimmt der Online-Handel immer weiter zu. Durch SAP Business Network können Lieferketten genau analysiert und gesteuert werden, dies dürfte in Zukunft immer wichtiger werden.
Neue Produkte setzen weiter direkt beim Unternehmen an!
Auch die Produktentwicklung RISE dürfte gut beim Kunden ankommen, hier handelt es sich um ein Produkt, das ERP-Prozesse in die Cloud bringt und damit von überall abrufbar macht. Ein wichtiger Markt, der früh targetiert wurde von SAP.
Die neuen Produkte und der schnellere Umstieg auf Cloud dürften langfristig die richtige Richtung sein, der Markt hatte dies im Oktober anders gesehen, inzwischen scheint sich die Marktakzeptanz aber eingestellt zu haben.
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Dividendenaussichten sind gut – 1,85 Euro je Aktie!
SAP verfolgt schon seit längerem eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik, das Unternehmen will mindestens 40 % seiner Gewinne ausschütten. Für das Jahr 2020 wurde die Dividende deshalb auf 1,85 Euro angehoben. Das entspricht einer satten Steigerung von 17 %.
Ausblick 2021 – Auf was können sich Anleger einstellen?
Die Clouderlöse sollen weiterwachsen und nun über 9 Mrd. Euro liegen. Aber beim Thema Profitabilität wird man keinen großen Sprung machen. Hier erwartet man unter Umständen sogar einen geringeren Wert.
Geht das Wachstum also zu Lasten der Profitabilität? Es sieht danach aus, sodass sich die Frage stellt, wann kann das Wachstum bei SAP in Renditen umgewandelt werden.
Bis 2025 will man bei der Profitabilität mindestens einen Wert von 11,5 Mrd. Euro erreichen. Wenn dem so ist, dann dürfte auf Basis der Dividendenpolitik den Anlegern ein Geldsegen bevorstehen. Ich sehe deshalb noch deutliches Aufwärtspotenzial bei der SAP Aktie.
Charttechnische Analyse der SAP Aktie
Nach dem starken Einbruch erholte sich die Aktie recht flott und hat inzwischen das Gap fast komplett geschlossen, dadurch würde das erste charttechnische Kurspotenzial auch an sein Ende kommen.
Es hat seit der Gegenreaktion nach oben auch keine nennenswerte Korrektur bei der SAP Aktie gegeben. Positiv zu sehen ist, dass der Kurs über der wichtigen 200-Tagelinie verläuft. Damit wurde die Möglichkeit auf einen langfristigen Aufwärtstrend offen gehalten. Auch von den charttechnischen Indikatoren gibt es zurzeit kein Verkaufssignal zu vermelden.
Jedoch hat sich im Bereich des Jahreshochs nun ein Doppeltop gebildet, das nun Probleme bereiten könnte. Wenn es die SAP Aktie nicht bald schafft über das TOP auszubrechen, dann könnten Charttechniker das Interesse an der Aktie verlieren und Gewinne mitnehmen.
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