British American Tobacco (BAT)-Aktie: Milliardenerlös – angestoßene Kehrtwende!

British American Tobacco erzielt 1,36 Milliarden Dollar durch ITC-Verkauf und erhöht sein Rückkaufprogramm, während die Dividendenrendite bei 9% bleibt.

Auf einen Blick:
  • 1,36 Mrd. Dollar Erlös aus ITC-Beteiligung
  • Aktienrückkäufe um 200 Mio. Pfund erhöht
  • New Category-Sparte wächst um 8,9%
  • Dividendenrendite von 9% bleibt attraktiv

Liebe Leserinnen und Leser,

die BAT-Aktie bewegte sich zuletzt in einem volatilen, aber klar von Nachrichten getriebenen Korridor. Nun folgte erst gestern eine Hammer-Meldung: Am Dienstag bestätigte der Konzern, rund 2,3 Prozent seines milliardenschweren Pakets am indischen Mischkonzern ITC über einen Block-Deal zu veräußern und damit 1,36 Milliarden US-Dollar zu erlösen.

Gleichzeitig hob das Management das laufende Aktienrückkaufprogramm für 2025 um weitere 200 Millionen Pfund auf nun 1,1 Milliarden Pfund an – ohne die Jahresprognose anzutasten. In den vergangenen 5 Handelstagen bewegte sich die BAT-Aktie jedoch nur marginal. In diesem Zeitraum wurde ein Gewinn von 0,89 Prozent ausgewiesen. Gemeinsam blicken wir nun auf alle relevanten Hintergründe zur BAT-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.

Marktumfeld und Sentiment unter der Lupe!

Fangen wir an: Tabakwerte gelten traditionell als defensives Rückgrat im Basiskonsum-Sektor. Dennoch spiegeln die Kursbewegungen von BAT eine Mischung aus regulatorischem Druck und Katalysatoren wie Aktienrückkäufen wider. Die Analysten zeigen sich entsprechend differenziert: JPMorgan belässt das Papier auf „Neutral“, während die UBS weiter auf „Buy“ setzt.

British American Tobacco Aktie Chart

Zahlenwerk 2024 – Stabilität unter der Oberfläche!

Der Jahresabschluss 2024 offenbarte eine rückläufige Konzernumsatzgröße von 25,9 Milliarden Pfund (-5,2 Prozent), bedingt vor allem durch den Verkauf der russischen und belarussischen Geschäfte sowie Gegenwind von der Wechselkursfront. Auf organischer Basis hingegen legte der Umsatz um 1,3 Prozent zu.

Das berichtete operative Ergebnis drehte dank Wegfall außerplanmäßiger Abschreibungen wieder in die Gewinnzone und lag bei 2,74 Milliarden Pfund; das bereinigte EBIT stieg organisch um 1,4 Prozent. Besonders wichtig: Die „New Category“-Sparte (Vuse, Velo, Glo) setzte ihren dynamischen Lauf fort und wuchs währungsbereinigt um 8,9 Prozent. Hier werden die Tabakfreien-Produkte mit einbezogen.

Ausblick 2025 – niedriges Wachstum mit hoher Ausschüttung!

Für das laufende Jahr kalkuliert das Management weiterhin mit einem organischen Umsatzplus von rund 1 Prozent. Steuerlasten in Bangladesch und Australien, aber auch inflationsbedingte Kaufzurückhaltung in einzelnen Schwellenländern dämpfen den Top-Line-Schwung. Damit ist das obere Ende der Prognosespanne gemeint. Gleichwohl stützt BAT die Investmentstory durch eine Dividendenrendite von gut 9 Prozent und das ausgeweitete Rückkauf-Programm; beides zusammengenommen sollen rund 7 Milliarden Pfund an die Anteilseigner fließen. Damit bleibt der Free Cashflow das entscheidende Bewertungsargument für Value-Investoren.

Der ITC-Deal: Liquidität als Hebel!

Wichtig zu wissen für die Bewertung: Mit dem Teilverkauf sinkt BATs Beteiligung an ITC von 25,44 Prozent auf 23,1 Prozent. Strategisch bleibt das indische Asset allerdings ein Renditeanker: Der Konzern nimmt Dividenden in Höhe von zuletzt über 545 Millionen Pfund pro Jahr aus Neu-Delhi mit – Mittel, die ab 2026 verstärkt in rauchfreie Produkte fließen sollen. Denn hierauf liegt der mittelfristige Fokus. Kurzfristig verschafft der Verkauf Spielraum, Schulden abzubauen (Netto-Schulden/EBITDA 2024: 2,7×) und gleichzeitig das Rückkaufprogramm zu finanzieren.

Rauchfreie Produkte im Fokus bei BAT!

Im Februar hatte BAT seine „Building A Smokeless World“-Agenda bis 2025 bekräftigt: Ziel ist, bis 2030 mindestens 50 Millionen Konsumenten nicht-brennbarer Produkte zu erreichen (aktuell 26,4 Millionen) und den Umsatzanteil der New Category nach oben zu heben. Kern bleibt die E-Zigaretten-Marke Vuse, die in Nordamerika bereits Marktanteile von über 40 Prozent in den Kernstaaten verbucht. Parallel drückt das Unternehmen die Break-Even-Schwelle der Sparte: Für 2023 wies das Segment erstmals einen positi­ven operativen Cashflow aus – ein Meilenstein, den Konkurrent Altria noch vor sich hat.

Regulierung und Risikofaktoren!

Die größten Störgrößen bleiben steuerpolitische Maßnahmen – zuletzt die angekündigte 5-prozentige Verbrauchsteueranhebung in Australien – sowie die Debatte um Nikotinkappungen in den USA. BAT beziffert potentielle EBIT-Risiken durch schärfere US-FDA-Vorgaben auf 200 Millionen Pfund jährlich, rechnet aber mit zeitlichem Vorlauf bis 2027. Immerhin verbessert sich die Lage in Kanada, wo sich eine Milliardenvergleichszahlung (6,2 Milliarden Pfund Rückstellung 2024) auf mehrere Jahre strecken könnte.

Value mit Option auf Wachstum!

Auf Basis des aktuellen Konsenskurses notiert BAT bei einem KGV von rund 10 und einem Unternehmenswert/EBITDA von 8,5 – deutlich unter dem langjährigen Sektor-Mittel. Das Kurs-Buch-Verhältnis liegt bei 1,29, was nahe an historischen Tiefs rangiert.

In den vergangenen 10 Jahren wird hier ein Durchschnittswert von 3,4 ausgewiesen. Angesichts des stabilen Cashflows und der wieder auf 65 Prozent fallenden Ausschüttungsquote eröffnet der Titel aus Bewertungs­sicht weiterhin Potenzial, solange die Transformation zum „Smokeless“-Anbieter quantitativ Fahrt aufnimmt.

Das ist der strategische Fahrplan!

Die Kapital­allokation bleibt klar umrissen: Priorität eins ist die Dividende. Priorität zwei die kontinuierliche Schuldentilgung. Weitere Drittmittel fließen in organisches Wachstum der New Category – vor allem in Marketing für Vuse sowie in den rollierenden Launch des Erhitzers Glo Hyper X2 in Asien. Ergänzend prüft das Management kleine Bolt-on-Akquisitionen im Nikotin-Pouch-Segment, um die Abhängigkeit vom regulierten Verbrennungs­geschäft weiter zu reduzieren. Es gilt, die bestehende Brutto­marge von 57 Prozent zu verteidigen und mittelfristig auf 60 Prozent zu hieven.

Das Fazit des Tages!

BAT liefert derzeit ein Lehrstück in finanzieller Feinmechanik: Die Margen des traditionellen Zigaretten­geschäfts finanzieren einerseits hohe Ausschüttungen, andererseits die kapitalkräftige Transformation in rauchfreie Kategorien. Darauf liegt der Fokus. Der Teilverkauf des ITC-Pakets kommt zum richtigen Zeitpunkt, verschafft Luft bei der Verschuldung und erhöht den Hebel zugunsten der Aktionäre.

Entscheidend bleibt, dass die New Category-Sparte weiter zweistellig wächst und spätestens 2026 voll profitabel arbeitet. Gelingt dieser Spagat, besitzt die BAT-Aktie trotz regulatorischer Wolken das Potenzial, ihre derzeitige Bewertungs­lücke zum europäischen Konsumgüter­markt zügig zu schließen.

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