Brenntag gehört zu den eher leisen Vertretern im DAX. Kein Tech-Hype, kein Börsenrummel – stattdessen ein solides Geschäftsmodell: Der Weltmarktführer im Chemikalienhandel liefert Industrie- und Spezialstoffe an Unternehmen weltweit. Mit starker Dividende, internationalen Kooperationen und grüner Ausrichtung bietet Brenntag eine Mischung, die eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient.
Chemie fürs Depot: Stabile Dividende in unsicheren Zeiten
In einem schwachen konjunkturellen Umfeld sind verlässliche Dividenden gefragt – und genau hier punktet Brenntag. Mit einer Rendite von 3,8% zählt das Unternehmen laut „iShares DivDAX“ zu den besten deutschen Dividendenwerten.
Analysten sehen weiteres Potenzial: Berenberg nennt die Aktie nach Kursverlusten von 28% im Vorjahr einen „Kauf“, auch wenn das Kursziel zuletzt von 76 auf 68 Euro gesenkt wurde. Aktuell notiert die Brenntag-Aktie wieder über 58 Euro. Sie war im April zwischenzeitlich aber unter 52 Euro abgerutscht.
Vor diesem Hintergrund lässt insbesondere die Einschätzung von Goldman Sachs aufhorchen. Die Investmentbank bleibt nämlich extrem bullish und hebt sogar auf 98 Euro an – mit Blick auf eine Gewinnerholung ab dem zweiten Halbjahr. Goldman Sachs traut dem Chemiehändler sogar zu, vom Zollstreit indirekt zu profitieren, da Kunden flexibelere Lieferketten suchen. Jefferies hingegen bleibt vorsichtig („Hold“) und die Baader Bank sieht Bewertungsvorteile („Add“).
Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch: Kooperation mit GFBiochemicals
Mit dem Partner GFBiochemicals bringt Brenntag neue, biobasierte Lösungsmittel in den Markt – hergestellt aus Maiskolben und Zuckerrohrresten. Die Produkte sind ungiftig, nicht brennbar und vollständig biologisch abbaubar.
Das Ziel: Den Markt für umweltfreundliche Industriechemikalien aktiv mitgestalten – vor allem im Coatings-, Bau- und Verpackungsbereich, wo die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen stark wächst.
International aufgestellt, regional verankert
Brenntag ist global präsent – mit Standorten in den USA, China, Großbritannien, Kanada und ganz Europa. Gleichzeitig treibt das Unternehmen in Deutschland die Regionalisierung seiner Strukturen voran: Drei neue Leitungseinheiten für Nord-, Mittel- und Süddeutschland sollen Prozesse beschleunigen und Kundennähe stärken.
Solche Maßnahmen wirken oft unspektakulär – können aber mittelfristig Effizienz und Profitabilität deutlich steigern.
Kein Hype, aber viel Substanz
Im aktuellen Marktumfeld – schwaches Wachstum, politische Unsicherheit, Handelszölle – profitieren Unternehmen mit robuster Aufstellung und klarer Strategie. Brenntag ist so ein Fall: Der Konzern meidet Schlagzeilen, liefert aber konstant ab.
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