Die Frage die sich rund um die BP-Aktie derzeit stellt: Bringt Elliott den Energieriesen auf einen neuen Kurs? Der Einstieg von Elliott Investment Management mit gut fünf Prozent weckt Erinnerungen an frühere “aktivistische” Umbauten in der Branche. Seit dem 19. Mai forciert der Hedge-Fonds einen raschen Wechsel an der Spitze: Als Wunschduo kursieren BHP-Chair Ken MacKenzie und Rolls-Royce-Sanierer Tufan Erginbilgic.
BP Aktie Chart
Beobachter trauen dem Tandem zu, die Rückkehr zu fossilen Kerngeschäften effizienter zu steuern und über gezielte Asset-Verkäufe Liquidität freizusetzen. Damit gerät der behutsame Green-Turn der Lund-Ära weiter unter Druck – doch Anleger honorieren die Aussicht auf höhere Margen zunächst mit Kurszuwächsen. Doch gepaart mit den jüngsten Übernahme-Spekulationen steht dennoch in den vergangenen 5 Handelstagen ein Verlust von 5 Prozent auf der Kurstafel der Anleger.
BP-Aktie: Wie ist das Zahlenwerk zu bewerten?
Weniger spektakulär als die Personaldebatte, dafür umso aussagekräftiger fällt der Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung aus. Der Wiederbeschaffungs-Kosten-Gewinn stieg trotz schwacher Realisationen im Raffineriegeschäft auf 1,38 Milliarden US-Dollar und damit über die Prognosen, während der operative Cashflow von 2,8 Milliarden US-Dollar die solide Finanzierung des Investitionsprogramms unterstreicht. BP stemmt sich aktiv gegen den Preisrückgang bei Gas und den outputbedingten Einbruch der Flüssigförderung um 19 Prozent. Das Management verweist auf Disziplin bei Capex (3,6 Milliarden US-Dollar) und bestätigt das Schuldenziel von 14-18 Milliarden US-Dollar bis 2027.
Stabiler Ausschüttungsanker oder nur kurzes Strohfeuer?
Das Management hält weiterhin an der Strategie fest und erhöht die vierteljährliche Ausschüttung um vier Prozent auf 7,757 US-Cent je Aktie – Ex-Dividende-Tag war der 15. Mai. In Zeiten, da Konkurrenten ihre Rückkauf-Programme drosseln, setzt BP bewusst ein verlässliches Signal.
Allerdings bleibt der Umbau teuer: Der Ausstieg aus onshore-Windprojekten in den USA sowie die Unterbrechung brasilianischer Solarfarmen lösen Einmalaufwendungen aus, die nur durch kontinuierliche Free-Cash-Flow-Stärke kompensiert werden können. Ob ein aktivistisches Führungsduo die Balance zwischen Dividendenpolitk, fossilem Kerngeschäft und Netto-Null-Ambition wirklich besser trifft, dürfte zu den spannendsten Fragen der zweiten Jahreshälfte gehören.
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