Seit dem ersten Mai‑Wochenende kursiert folgendes Gerücht: Shell prüfe aktuell gemeinsam mit Beratern ein Gebot für BP. Das hatte Bloomberg berichtet. Die Meldung ließ BP‑Papiere in einer ersten Reaktion um knapp drei Prozent steigen, während Shell angesichts möglicher Verwässerung fast zwei Prozent verlor. Reuters meldete parallel, dass der Sektorindex schwächelte, weil sich Investoren auf eine mögliche Mammut‑Fusion einstimmen. Offiziell schweigen beide Konzerne, doch Insidern zufolge wägt Shell zunächst Synergiepotenziale in Upstream‑Assets am Golf von Mexiko und beim globalen Tankstellennetz ab.
BP Aktie Chart
Bewertungslücke und wachsender Druck der Aktivisten!
Der Charme des Deals liegt vor allem in den Zahlen: Shell bringt 148 Milliarden Pfund Börsenwert auf die Waage, BP nur 55 Milliarden Pfund. Ein Aktientausch selbst mit moderater Prämie wäre für Shell finanzierbar, zumal der Konzern seine Nettoverschuldung unter 15 Milliarden US-Dollar gedrückt hat. Gleichzeitig erhöht Aktivist Elliott Management, der inzwischen rund fünf Prozent an BP hält, den Druck auf CEO Murray Auchincloss.
Elliott fordert ein „Aufbrechen“ des integrierten Modells oder alternativ eine Partnerschaft mit einem stärkeren Player. Die Diskrepanz zwischen den Cashflows beider britischer Energieriesen – Shell erwirtschaftete 2024 rund 44 Milliarden US-Dollar, BP nur 28 Milliarden US-Dollar – nährt die Übernahmefantasie zusätzlich.
Drei Szenarien für Anleger!
Nun gibt es 3 mögliche Szenarien für die Anleger.White‑Knight‑Fusion: London sieht nationale Energiesicherheit gefährdet, unterstützt aber einen inländischen „Champion“. Shell könnte staatliche Rückendeckung bekommen, sofern Arbeitsplätze und North‑Sea‑Investitionen gesichert werden.
Zweitens: Kein Deal, aber höherer Selbstwert: Allein die Fusionsgerüchte geben BP Zeit, die Strategie klarer auszurichten. Ein entschlossener Portfolio‑Umbau – etwa Teilbörsengang des Biofuels‑Geschäfts – könnte den Bewertungsabschlag verringern. Und zu guter Letzt ein Scheitern oder Rücksetzer: Platzt der Deal, fällt BP vermutlich auf den Vortageskurs zurück.
Plötzlich interessant!
Fakt ist jedoch: Die BP‑Aktie ist plötzlich kein Langweiler mehr. Ob es zur Mega‑Fusion kommt, bleibt offen – sicher ist nur, dass der Bewertungsrabatt und der Druck aktivistischer Investoren den Vorstand zu schneller Klarheit zwingen werden. Für langfristige Investoren kann das eine Gelegenheit sein, sich kontrolliert zu positionieren – mit dem Bewusstsein, dass politische Auflagen und Integrationsrisiken den Weg holprig machen.
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