Der US-Flugzeugbauer Boeing zählt zu den traditionsreichsten Luftfahrtkonzernen der Welt – und zu den volatilsten Aktien im S&P 500. Nach Jahren voller Krisen, Rückschläge und Produktionsprobleme scheint sich die Stimmung zu drehen. Neue Hoffnungen auf Großaufträge aus China und Großbritannien beflügeln die Aktie – und bringen sie auf den höchsten Stand seit über einem Jahr.
Handelsdeal mit China schürt Fantasie
Ein neuer Handelsdeal zwischen den USA und China sorgt für Bewegung im Markt – und trifft Boeing ins Herz. Der Konzern hatte zuletzt deutlich gemacht, dass Zölle und politische Spannungen vor allem in China Lieferprobleme verursacht haben. Kunden hätten teils offen erklärt, keine Maschinen mehr abzunehmen, solange die Handelshürden bestehen bleiben.
Jetzt keimt Hoffnung auf: Zwar ist in der Vereinbarung keine Rede von konkreten Flugzeuglieferungen. Doch allein die Aussicht, dass das Eis gebrochen ist, reicht offenbar für eine Rally – Investoren spekulieren auf baldige Nachbestellungen und wieder aktivierte Auslieferungen.
Milliardenauftrag aus Großbritannien
Bereits wenige Tage vor dem China-Deal sorgte eine andere Nachricht für Auftrieb: Die britische International Airlines Group – Mutterkonzern von British Airways – bestellte Boeing-Jets im Wert von 10 Milliarden US-Dollar. Möglich wurde das durch ein frisch ausgehandeltes bilaterales Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien.
Zwei große außenpolitische Schritte, zwei potenzielle Wachstumstreiber – kein Wunder, dass die Boeing-Aktie allein in zwei Handelstagen zuvor um 5% zulegte und jetzt mit einem aktuellen Tagesplus von 1,79% Richtung 14-Monats-Hoch fliegt.
Boeing Aktie Chart
Der chinesische Markt ist entscheidend
Wie groß der Hebel sein kann, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Im ersten Quartal 2025 machte Boeing rund 36% seines Umsatzes im zivilen Flugzeuggeschäft mit asiatischen Kunden. Wie hoch der Anteil aus China konkret ist, bleibt zwar unklar – doch fest steht: Ohne funktionierende Handelsbeziehungen nach Fernost bleibt ein erheblicher Teil des Geschäfts blockiert.
Ein belastbarer Deal mit Peking könnte also nicht nur kurzfristige Fantasie beflügeln, sondern auch mittelfristig eine echte Trendumkehr einleiten.
Politischer Nebenton: Trump gegen Boeing?
Neben den erfreulichen Marktimpulsen sorgt jedoch auch eine Randnotiz für Aufsehen: Donald Trump erklärte, ein Geschenkflugzeug der katarischen Königsfamilie annehmen zu wollen – als Ersatz für die verzögerte neue Air Force One von Boeing. Fundamental trifft Trumps Aussage Boeing zwar nicht. Doch sie macht deutlich, dass der Ex-Präsident auch beim Thema Luftfahrt nach dem Prinzip ‚America First‘ urteilt – nur eben nicht, wenn es um ihn selbst geht.
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