Mit der Hauptversammlung am späten Mittwochmorgen endet die Ära des Aufsichtsrat-Vorsitzenden Dr. Norbert Reithof. 38 Jahre war der Funktionär in verschiedensten Positionen für den Autobauer tätig. In dem Zeitraum hat die Aktie schätzungsweise über 1.800 % zugelegt– eine wahre Erfolgsgeschichte. Nachfolger wird aller Voraussicht nach der ehemalige Finanzvorstand Dr. Nicolas Peter.
BMW unter Reithof
Reithof fungierte zuvor schon von 2006 bis 2015 als Vorstandsvorsitzender, bevor er den Vorsitz im Aufsichtsrat im Mai 2015 übernahm. In den vergangenen Jahre zeichnete sich die BMW-Aktie vor allem durch eine starke Dividende aus. Alleine im Jahr 2022 lag die Rendite mit 8,50 € je Stammaktie bei über sieben Prozent. Mittlerweile hat sich die Ausschüttung mit um die vier bis sechs Euro auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Trotzdem ist die Aktie unter Dividendenfans immer noch äußerst beliebt.
BMW Aktie Chart
Ein schmerzhafter Wandel
Wie viele andere europäische Autobauer treibt BMW die Elektrifizierung ihrer Automobil-Sparte an. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 30 Prozent bei den E-Auto Absätzen soll der Wandel sukzessive umgesetzt werden. Einziges Problem für Aktionäre, die EBIT-Marge leidet immens unter dem zwanghaften Wandel zur E-Mobilität. Alleine im Vergleich zum Vorjahr schrumpft die Marge um über 20 Prozent auf 6,9 Prozent.
Gleich zwei Problemfronten
Der Markt für E-Auto ist hochkompetitiv, neben großen Playern wie Tesla oder BYD müssen sich klassische Autobauer wie BMW mittelfristig im Markt positionieren und behaupten können. Hinzu kommt eine hohe politische Unsicherheit wie sehr aus Brüssel das bevorstehende Verbrenner-Aus 2035 forciert wird. Werden überschrittene Ausstoßwerte wirklich rigoros mit hohen Strafzahlungen belegt oder gibt es einen gewissen Spielraum?
China: Vom Margenbooster zum Überlebenskampf
Auch China galt jahrelang als Wachstumsgarant und war für BMW ein hochprofitabler Markt, das starke Premium-Segment beflügelte die Margen. Doch der starke Konkurrenzdruck lokaler Marken sowie die geopolitischen Spannungen führten im ersten Quartal zu einem Absatzrückgang im wichtigsten Einzelmarkt um 17 Prozent. Auch das drückt auf die Marge.
Viele Fragen
Der Autobauer befindet sich also schon längere Zeit in einer prekären Lage. Dies bildet auch die Aktie ab, die seit drei Monaten in einer Konsolidierungsphase verharrt. Investoren werden sich die Frage stellen müssen, ob BMW auf die vielen Herausforderungen wie in der Vergangenheit die richtigen Antworten findet.
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