BMW-Aktie: Freundschaft gekündigt?

wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, hat sich BMW dazu entschieden, den im Sommer ausgelaufenen Sponsoring-Vertrag für die Regensburger Schlossfestspiele nicht zu verlängern. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass man das gesellschaftliche Engagement am Werksstandort neu ausrichte. Sehr viel mehr gab es von BMW selbst nicht zu hören.

Die Zeitung stellt aber den Verdacht in den Raum, dass die Hausherrin Gloria von Thurn und Taxis nicht ganz unschuldig an der gekündigten Freundschaft sein könnte. Jene fiel in der jüngeren Vergangenheit mit einigen populistischen bis rassistischen Äußerungen auf. Unter anderem bezeichnete sie die Prügelstrafe als legitimes pädagogisches Mittel und verglich den Flüchtlingsstrom nach Europa mit einem Dritten Weltkrieg.

BMW: Nichts Genaues weiß man nicht

Das klingt tatsächlich eher nicht nach etwas, wohinter ein Unternehmen wie BMW gerne stehen möchte. Doch solang es an einer offiziellen Bestätigung fehlt, ist der Zusammenhang erstmal nur als Spekulation zu betrachten. Die Anleger zumindest stören sich nicht weiter an dem beendeten Engagement.

BMW VZ Aktie Chart

Die BMW-Aktie verlor heute Morgen zwar leicht an Wert, bleibt ihrem Aufwärtstrend aber treu. Etwas schwer tun die Käufer sich mit der Linie bei 100 Euro, welche am Mittwoch lediglich kurzzeitig überschritten werden konnte. Auch mit 99,50 Euro lassen sich im Chart aber Kursgewinne von 16 Prozent seit Jahresbeginn verzeichnen.

Marketing ist alles

Für Unternehmen ist es stets wichtig, sich um das eigene Auftreten zu bemühen und sich von extremistischen oder radikalen Naturen fernzuhalten. Dabei empfiehlt es sich auch, eher früher als später die Reißleine zu ziehen. Ansonsten kann es zu einem unschönen Erwachen wie im Fall von Adidas und Kanye West kommen. Sofern die Berichterstattung zutreffen möge, wäre es aus Anlegersicht also nicht als schlechte Sache zu bewerten.