Die Aktien der Bayerischen Motoren Werke (BMW AG) haben im Vormittagshandel in Deutschland rund 5 Prozent verloren, nachdem der Luxusautobauer am Mittwoch einen schwachen Gewinn und schwache Auslieferungen im zweiten Quartal gemeldet hatte, während der Umsatz gestiegen ist. Mit Blick auf die Zukunft hielt das Unternehmen an seiner Gewinnwachstumsprognose für das Geschäftsjahr 2022 fest, senkte aber die Prognose für die Automobilauslieferungen aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Produktion.
Rückgang der Auslieferungen in der Automobilsparte erwartet
Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem deutlich höheren Gewinn vor Steuern als im Vorjahr (16,06 Milliarden Euro). Dabei wird nun ein leichter Rückgang der Auslieferungen in der Automobilsparte erwartet, die mit 2,52 Millionen Einheiten auf dem Niveau des Vorjahres liegen sollen. Die EBIT-Marge des Automotive-Segments wird weiterhin in einer Bandbreite zwischen 7 und 9 Prozent erwartet.
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Die Auslieferungen im Segment Motorräder werden voraussichtlich weiterhin leicht steigen, die EBIT-Marge des Segments liegt zwischen 8 und 10 Prozent. Die BMW Group rechnet auch in der zweiten Jahreshälfte mit höheren Aufwendungen für Rohstoffe und Energiepreise, insbesondere aufgrund der reduzierten Gasversorgung.
Anteilseigner entfallende Gewinn sinkt
Im zweiten Quartal sank der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn auf 2,84 Milliarden Euro von 4,77 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie sank um 40,5 Prozent auf 4,30 Euro, verglichen mit 7,23 Euro vor einem Jahr.
Der Gewinn vor Steuern lag im Quartal bei 3,93 Milliarden Euro, ein Rückgang von 34,3 Prozent gegenüber 5,98 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Quartalsumsatz stieg jedoch um 21,6 Prozent auf 34,77 Milliarden Euro (Vorjahr: 28,58 Milliarden Euro).
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Automobilproduktion steigt
Die Automobilproduktion stieg im Quartal um 0,5 Prozent auf 616.878 Einheiten, während die Automobilauslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 Prozent auf 563.187 Einheiten sanken.
Deutliche Steigerung der Auslieferungen von Elektrofahrzeugen
Die Auslieferungen von Fahrzeugen der Marke BMW gingen um 19,6 Prozent zurück, während die Auslieferungen von MINI um 21,6 Prozent und die von Rolls-Royce um 2,6 Prozent sanken.
Die Auslieferungen von reinen Elektrofahrzeugen stiegen im zweiten Quartal um 85,2 Prozent auf 40.601 Fahrzeuge. Die Auslieferungen von Motorrädern gingen um 7,5 Prozent auf 60.152 Einheiten zurück. In Deutschland notierte die BMW-Aktie bei 76,67 Euro und damit 5,44 Prozent im Minus.
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