Die Aktie des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock ist nach einem soliden Jahresstart mit zweistelligen Kurszuwächsen im Februar wieder deutlich zurückgefallen. Robuste Wirtschaftsdaten hatten an den Märkten neue Inflations- und Zinsängste geweckt und den Risikoappetit der Anleger gebremst. Hinzu kam, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach der Rücknahme der Corona-Einschränkungen und der Wiederöffnung wohl doch nicht so schnell vonstattengeht wie von vielen erwartet.
Zuletzt haben das Bankenbeben in den USA und die Notrettung der Credit Suisse für weitere Verunsicherung an den Märkten gesorgt. BlackRock-Chef Larry Fink sieht die Ursache für den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und weiterer Banken im billigen Geld des Niedrigzinsumfeldes der vergangenen Jahre. In seinem jährlichen Brief an Unternehmenschefs und Investoren warnte er vor anhaltenden Risiken für die Finanzbranche.
Liquiditätsinkongruenz erfordert Aufmerksamkeit
Die Finanzindustrie müsse sich angesichts der kriselnden Regionalbanken mit der Liquiditätsinkongruenz beschäftigen. Durch die Niedrigzinsen hätten einige Institute in ertragsreichere Vermögenswerte investiert, die in einer Krise aber nicht so leicht abgestoßen werden könnten. Außerdem geht Fink davon aus, dass die Notenbank den Leitzins weiter anheben wird, um die Inflation zu bekämpfen.