Bitcoin, Ether und Co.: Akkumulationsphase hat begonnen!

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Am gestrigen Donnerstag stieg der Bitcoin (BTC) kurzfristig auf den höchsten Stand seit 13 Monaten. Schon lange hat der Krypto-Markt den FTX-Skandal hinter sich gelassen. Sehr gut, dass wir in meinem Trading-Service letztes Jahr Ende November nochmal Bitcoin (BTC) nachgekauft haben. Auch beim Ether von Ethereum (ETH) haben wir erst vor wenigen Wochen in einen Abverkauf hinein nochmal aufgestockt. Bei den meisten Altcoins waren wir dagegen noch zurückhaltend.

Dennoch bleibe ich unverändert dabei, dass die ganzen selbsternannten „Experten“, die nun von Altcoins – besonders von Altcoins, die auf den Proof-of-Stake (PoS) Konsensalgorithmus setzen – abraten, falsch liegen werden. Ja, PoS steht derzeit unter Druck der SEC. Aber selbst, wenn diese Kryptos in den USA verboten würden, was noch längst nicht sicher ist, sind die USA nicht (mehr) der absolute Nabel der Welt. Ein weltweites Verbot solcher Kryptos wird es daher kaum beziehungsweise nicht geben. Ich rechne nicht mal in den USA damit!

PoS-Kryptos sind jetzt günstig, aber…

Grundsätzlich sind viele gute PoS-Coins und -Tokens, wie beispielsweise Polygon (MATIC), jetzt schon sehr günstig. Allerdings sind die Risiken hier zweifellos erhöht. Man kann diese Coins und Tokens daher durchaus langsam einsammeln. Aber man sollte nicht zu stark auf diese Kryptos setzen. Denn es kann hier jederzeit ein neuer Hammer aus den USA kommen, der die Kurse nochmal ins Rutschen bringt. Solche Kursrutsche sollte man dann bevorzugt kaufen.

Aber dann, in die anschließende Kurserholung, auch Teilgewinne realisieren. So wird es einem gelingen, immer größere Positionen in solchen Coins und Tokens aufzubauen, ohne viel zusätzliches Geld in die Hand zu nehmen. Diese Coins und Tokens sollte man dann natürlich auch staken, um so Staking Rewards („Zinsen“; sprich: weitere kostenlose Coins und Tokens) zu erhalten.

PoW-Kryptos teilweise kurzfristig explodiert

Hingegen sind manche PoW-Kryptos zuletzt regelrecht explodiert, insbesondere Bitcoin Cash (BCH). Kurzfristig ist das durchaus verständlich. Raus aus PoS, rein in PoW, aus Angst vor der SEC. Allerdings lässt sich die Kursexplosion von Bitcoin Cash nicht nur durch die SEC und auch nicht durch die neue Krypto-Börse EDX erklären. Denn sonst hätten auch der Bitcoin sowie der Litecoin (LTC) explodieren müssen.

Aus meiner Sicht sollte man, wenn man in solchen Coins/Tokens drin ist, eher mal Teilgewinne mitnehmen und in PoS-Kryptos umschichten. Wenn sie nicht wissen, welche Coins und Tokens somit für Käufe in Frage kommen, hier die entsprechende Liste der PoS-Kryptos: https://coinmarketcap.com/view/pos/

Ja, auch Ether ist inzwischen PoS!

Ja, Sie lesen richtig. Auch der Ether ist inzwischen PoS. Das war ja das Ziel von „The Merge“. Damit wurde der Ether von PoW auf PoS umgestellt. Rückblickend eine Ironie der Geschichte. Denn lange Zeit wurde, insbesondere von „grüner“ Seite, gegen PoW gewettert. So lange, bis man sogar die zweitgrößte Kryptowährung, den Ether, von PoW auf PoS umgestellt hat. Das ist vielleicht auch die einzige logische Erklärung, warum die SEC ausgerechnet den Ether nicht auf ihrem Kieker hatte bzw. hat.

Dem Ether hat dies natürlich geholfen. Er ist nicht so stark abgestürzt wie andere PoS-Kryptos. Dennoch zeigt er eine gewisse relative Schwäche, insbesondere gegenüber dem Bitcoin. Meines Erachtens wird die SEC sich jedoch auch in Zukunft davor hüten, gegen den Ether zu schießen. Daher bleibe ich dabei, dass ich zwar längerfristig bullish für den Bitcoin war, bin und bleibe. Aber noch bullisher für den Ether.

Kursrücksetzer sind ab sofort kaufenswert

Womit ich schon zum Schluss des heutigen Newsletters kommen kann. Generell sollte man derzeit kurzfristig etwas hin und her switchen. Steigen PoW-Kryptos stärker an, kann man mal ein paar (Teil)Gewinne mitnehmen und mit diesem Geld gute, aber kurzfristig schwächelnde PoS-Kryptos kaufen. Umgekehrt sollte man bei stark steigenden PoS-Kryptos ebenfalls (Teil)Gewinne realisieren.

Übergeordnet gilt jedoch, dass man die Investitionsquote in Kryptos generell erhöhen sollte. Es bleibt natürlich dabei, dass Kryptos nur zehn bis zwanzig Prozent eines Gesamtportfolios ausmachen dürfen. Je nach Alter (jüngere Menschen haben mehr Zeit und können daher höhere Risiken eingehen!) oder Risikoneigung (wer mit erhöhter Volatilität ein Problem hat, sollte tendenziell weniger auf Kryptos setzen).

Die Investitionsquote in Kryptos sollte man nun jedoch von bisher maximal gut einem Drittel (35%) auf 50% anheben. Und zwar über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten. Denn meines Erachtens hat die Akkumulationsphase bei den Kryptos nun endlich begonnen. Sie wird aber bis zu 18 Monate dauern. Denn den nächsten Bullrun erwarte ich nach wie vor erst Ende nächsten Jahres (2024).