Die Amerikaner feiern am kommenden Montag, dem 2. September, ihren „Tag der Arbeit“ („Labor Day“). Traditionell markiert der „Labor Day“ dort das Ende der Feriensaison. Somit sind ab kommenden Montag auch wieder die Top-Entscheider zurück aus dem Urlaub und in ihren Büros. Somit neigt sich das typische Sommerloch langsam dem Ende zu. Wobei das noch nicht gleichbedeutend mit steigenden Kursen ist.
Denn gerade, was die Kryptos betrifft, ist der September als eher schwacher Monat bekannt. Dies dürfte auch in diesem Jahr nicht anders sein. Denn einerseits warten nach wie vor viele „Kryptorianer“ sehnsüchtig auf den Start des großen „Bullruns“. Andererseits aber startet dieser traditionell frühestens sechs Monate nach dem Bitcoin-Halving – und dieses fand bekanntlich Mitte April statt, so dass der große „Bullrun“ eigentlich nicht vor Mitte Oktober beginnen sollte.
Kommt der große „Bullrun“ dieses Jahr noch etwas später?
Doch er könnte diesmal sogar gut und gerne noch die ein oder andere Woche länger auf sich warten lassen. Warum? Nun, weil die weitere konjunkturelle Entwicklung, insbesondere in den USA, noch immer nicht klar ist. Damit aber ist auch der geldpolitische Kurs der US-Notenbank Federal Reserve noch nicht ganz klar. Zu guter Letzt stehen dann auch noch die US-Präsidentschaftswahlen (Anfang November) an.
Bis vor kurzem schien noch klar zu sein, dass nur Donald Trump diese Wahl gewinnen kann. Doch dann hat Joe Biden seinen Rückzug verkündet und plötzlich sieht die Lage längst nicht mehr so eindeutig aus. Von Trump mag man nun halten, was man will. Aber für die Kryptos wäre er wohl der bessere Präsident. Denn er hat sich von einem Bitcoin- und Krypto-Kritiker (in seiner ersten Amtszeit) zu einem Krypto- und Bitcoin-Unterstützer gedreht.
Das ideale Korrekturziel des Bitcoin – und wie es bei den Altcoins aussieht!
Rein charttechnisch wären Kurse um 54.000 US-Dollar ein ideales Korrekturziel für die „Mutter aller Kryptowährungen“, den Bitcoin (BTC). Wobei wir zuletzt wieder gesehen haben, dass hier sowohl die Bullen wie auch die Bären kurzfristig gerne mal ein wenig übertreiben. Daher würde ich auch Korrekturziele um 52.000 oder gar um 50.000 US-Dollar nicht völlig ausschließen, wenngleich diese charttechnisch kritisch zu werten wären.
Sollte der Bitcoin wirklich nochmal so tief fallen, sollten interessierte Anleger weiterhin zugreifen. Noch spannender allerdings könnte es sein dann gezielt bei dem ein oder anderen Altcoin zuzuschlagen. Denn wenn der Bitcoin tatsächlich nochmal einen solch tiefen „Diver“ macht, dürfte dies bei dem ein oder anderen Altcoin zu einem letzten größeren Sell Off („Ausverkauf“) führen. Was stets die besten (Nach)Kaufgelegenheiten waren…
Allerdings muss man sich bei den Altcoins sehr gut auskennen. Denn ich habe in diesem Newsletter ja mehr als einmal betont, dass 98% (oder mehr) aller Altcoin-Projekte Scam („Betrug“) oder Schrott sind. Daran hat sich leider auch wenig bis gar nichts geändert. Es ist, ganz im Gegenteil, eher noch schlimmer geworden. Daher erfordert es entweder eine Menge Arbeit sich in die Welt der Altcoins einzuarbeiten. Oder man greift auf die Expertise eines ausgewiesenen Fachmanns zurück.
Grober Fahrplan für die kommenden Wochen und Monate…
Anleger fragen mich stets gerne nach einem, zumindest groben, Fahrplan für die kommenden Wochen und Monate. Oftmals kann man einen solchen Fahrplan recht präzise erstellen. Aktuell aber ist das sehr schwer. Kurzfristig sind, sowohl an den Aktien- als auch an den Krypto-Märkten etwas erratische Bewegungen zu erwarten. Denn die Unsicherheiten, die ich ja eben geschildert habe, sind einfach zu groß.
Stürzt die US-Wirtschaft oder gar die Weltwirtschaft in eine Rezession oder nicht. Was genau tun die Notenbanken, allen voran die Federal Reserve? Senken sie die Leitzinsen eher vorsichtig, behutsam? Oder doch aggressiver und schneller, vielleicht auch weil sie von einer überraschend negativen Wirtschaftsentwicklung dazu gezwungen werden? Letzteres wäre am Ende besonders gut für Bitcoin und Co. Aber…
In einer ersten Phase könnten auch die Kryptos nochmal deutlicher unter Abgabedruck geraten. Erinnern wir uns zurück an den Beginn der Covid-19-Pandemie. Seinerzeit wurden die Leitzinsen, insbesondere in den USA, quasi über Nacht auf null gesenkt. Dennoch kam es zuerst zu Ausverkäufen an den Aktien- und Krypto-Märkten. Erst ein paar Wochen später stabilisierten sich die Märkte – und setzen dann zu einer Monster-Kursrally an.
So ähnlich könnte es auch dieses Mal wieder sein, wenn es denn zu einem Absturz der Wirtschaft käme. Insofern sollte man aktuell noch nicht All-In gehen. Aber an schwachen Tagen gezielt einzusammeln ist am Ende wohl kein Fehler. Zumal es ja auch ein deutlich positiveres Szenario geben könnte. Zumindest kurzfristig positiver. In diesem nämlich kühlt die Wirtschaft zwar ab, aber rutscht nicht in eine Rezession.
Dann würden behutsame Leitzinssenkungen genügen. Diese wären immer noch positiv für Risiko-Assets wie Aktien und Kryptos. Einen kurzfristigen Absturz würde es dann natürlich eher nicht geben. Aber anschließend eben auch keine solch dynamische Kursrally. Denn eine solche erfordert stets „billiges“ Geld. Je schlimmer es daher zunächst wird, desto stärker die Reaktion von Seiten der Notenbank – und desto dynamischer und stärker der „Bullrun“.
Fazit
Ich war, bin und bleibe grundsätzlich „bullish“ für die kommenden Wochen und Monate. Ich erwarte unverändert einen „Bullrun“ bei den Kryptos. Dieser startet regelmäßig sechs bis neun Monate nach dem Bitcoin-Halving, was zwischen Mitte Oktober und Mitte Januar 2025 wäre. Vermutlich wird es erst nach der US-Präsidentschaftswahl Anfang November losgehen. Bis dahin haben Anleger noch genügend Zeit sich richtig zu positionieren. Handeln Sie – jetzt!
In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern viel Erfolg und ein schönes, sonniges und geruhsames Wochenende!
Ihr
Sascha Huber
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