Bitcoin & Co: Und dann kam Elon Musk…

Elon Musk kann wie kaum ein anderer gesamte Märkte. So auch im Fall des Bitcoins. Eine Verkaufsentscheidung seiner Firma SpaceX sorgte für viel Wirbel an den Kryptomärkte

Auf einen Blick:
  • SpaceX hat sich vom gesamten Bitcoin-Portfolio im Wert von 373 Mio. USD getrennt
  • Viele Anleger folgten dem Beispiel und verkauften ebenfalls, was zu deutlichen Kursverlusten führte
  • Doch ist dieses Verhalten auch faktisch begründet? Oder haben sich Anleger eher von ihren Gefühlen überwältigen lassen?

Seit mehreren Wochen warnte ich an dieser Stelle, dass wir kurzfristig nochmal deutliche Rücksetzer an den Krypto-Märkten sehen sollten. Dies vorauszusehen war dabei kein Hexenwerk. Schon der große André Kostolany wusste: „Wenn die Kurse nicht mehr (weiter) steigen können, werden sie irgendwann zu fallen beginnen!“. Genau das haben wir zuletzt gesehen. Die Bullen hatten zahlreiche Chancen für weitere Kurse zu sorgen.

Doch sie ließen sie ungenutzt verstreichen. Nicht mal beste News waren gut genug den Kurs des Bitcoin (BTC) nachhaltig über 32.000 US-Dollar zu treiben. Stattdessen fiel die „Mutter aller Kryptowährungen“ in eine Art Sommerloch – der Kurs lief seitwärts und zuletzt sogar schon leicht abwärts. Trotzdem kamen zahlreiche (selbsternannte) „Krypto Gurus“ mit abenteuerlichen Kurszielen heraus.

Prognosen selbsternannter „Krypto Gurus“

So sagte Tom Lee noch vor wenigen Tagen, dass er eine Zulassung des Bitcoin Spot ETF durch die SEC erwarte. Sollte es dazu kommen, könnte der Kurs auf 150.000 US-Dollar explodieren. Doch bisher kam noch keine solche Zulassung. Was das Glück von Tom Lee ist. Denn ich wüsste nicht einen Grund, warum der Kurs des Bitcoin sich aufgrund einer solchen Zulassung mal eben verfünf- bis versechsfachen würde. Das schreibe ich, als grundsätzlicher Krypto-Bulle!

Womit ich allerdings so langsam zum heutigen Thema kommen kann. Denn schaut man sich an, warum die Kurse von Bitcoin und Co. in den letzten Tagen stark fielen, war dafür in erster Linie – mal wieder – ein Mann verantwortlich. So wurde nämlich am späten Donnerstagabend durch einen Artikel des „Wall Street Journal“ (WSJ) bekannt, dass die Weltraum-Company SpaceX von Elon Musk ihre Bitcoins allesamt verkauft habe.

Zuletzt hielt SpaceX noch Bitcoins im Gesamtwert von 373 Millionen US-Dollar. Schaut man auf die Fakten, wäre das kein Problem. Nicht Elon Musk, sondern SpaceX, hat ein paar Bitcoin verkauft. Das Gesamtvolumen von rund 373 Millionen US-Dollar ist natürlich für Sie, liebe Leserinnen und Leser, wie auch für mich, enorm. Aber das durchschnittliche Handelsvolumen von Bitcoin liegt – trotz Abkühlung zuletzt – bei weit über 20 Milliarden US-Dollar.

Fakten vs. Gefühle

Die Fakten sehen somit wie folgt aus: SpaceX (nicht Elon Musk, aber sicherlich nicht ohne dessen Kenntnis oder gar Zustimmung) hat irgendwann in den letzten Tagen oder Wochen Bitcoin im Gesamtwert von 373 Millionen US-Dollar verkauft. Das wäre grundsätzlich kein großes Problem. Aber die Gefühlslage vieler Anleger sieht eben völlig anders aus, nämlich in etwa so:

Elon Musk, einer der reichsten Menschen der Welt, hat alle seine Bitcoin verkauft (erstens schon passiert, also Vergangenheit und zweitens wissen wir gar nicht ob er wirklich alles verkauft hat, aber SpaceX hat das getan). Er scheint also nicht mehr daran zu glauben. Wenn Elon Musk schon den Glauben verliert, gehe ich lieber auf Nummer sicher – und verkaufe auch alle meine Bitcoin. Gesagt, getan.

Obwohl die Fakten also etwas anders sind, handeln viele Anleger nach Gefühl. Aber das ist kein neues Phänomen und auch nicht nur bei Kryptos so. Vor wenigen Tagen wurde beispielsweise vermeldet, dass Warren Buffett (konkret und korrekt: Berkshire Hathaway) Aktien von D.R. Horton, einem US-Häuslebauer, gekauft hat. Die Position war für Berkshire Hathaways Verhältnisse mit etwas mehr als einer Milliarde US-Dollar gar nicht mal so groß.

Aber viele Anleger sagten sich: „Buffett kauft D.R. Horton. Für mehr als eine Milliarde US-Dollar. Der alte Fuchs wird wissen, was er tut. Er wettet auf einen Boom am US-Häusermarkt. Dann mache ich das auch mal. Ergo kauften viele Anleger die Aktie von D.R. Horton ebenfalls. Kurzfristig überstieg somit die Nachfrage das Angebot – und der Aktienkurs stieg um mehr als +3%…

Danke, Elon Musk!

Grundsätzlich ist es Quatsch auf selbsternannte Gurus zu hören. Man sollte sich immer selbst ein Bild machen. Natürlich kann man dann auch mal mit (s)einer (eigenen) Einschätzung völlig daneben liegen. Aber dann hat man den Fehler wenigstens selbst gemacht. Aus (eigenen) Fehlern lernt man, aus Schaden sollte man klug werden. Wenn Sie diesen Newsletter schon länger lesen, werden Sie bemerkt haben: Ich lag zwar oft richtig, aber nicht immer. Zuletzt schon, aber das heißt nichts.

Ich würde Ihnen trotzdem dazu raten, den Newsletter weiterzulesen. Erstens, weil er kostenlos ist und zweitens, weil andere Einschätzungen ja durchaus befruchtend wirken können. Am Ende aber müssen eben immer Sie selbst die Entscheidung(en) treffen. Denn es ist letzten Endes Ihr Geld, das weg ist oder sich eben vermehrt. So wie auch Sie mir nichts von Ihrem Gewinn abgeben, ersetze ich Ihnen keine Kursverluste.

Insiderinformationen hatte ich nicht und habe ich nicht. Dass die Kurse, wohl in erster Linie durch Elon Musk, nun gefallen sind und meine Einschätzung somit richtig war, ist schön. Insofern sage ich an dieser Stelle mal „Danke, Elon Musk!“. Zumal die Kursverluste nun ganz gute Einstiegs- respektive Nachkaufkurse bieten. Diese werde ich wohl bald nutzen. Aber noch nicht sofort, denn erst möchte ich eine charttechnische Bodenbildung sehen. Meines Erachtens sollten Sie das auch tun.

Aber ob und wann Sie es konkret tun, ist am Ende Ihre Entscheidung. Ich wünsche Ihnen viel Glück dabei sowie natürlich – wie immer an dieser Stelle – ein schönes, sonniges und entspanntes Wochenende! Sofern Sie mir bei meiner Einschätzung zuletzt gefolgt sind, sollten Sie das haben.

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