Bitcoin (BTC) wie Phoenix aus der Asche! Gutes oder schlechtes Zeichen?

Der Bitcoin scheint wieder einmal die Entwicklungen am Zinsmarkt vorwegzunehmen. Ist die Zeit der Durchhalteparolen damit vorüber?

Auf einen Blick:
  • Kryptowährungen steigen u.a. infolge der geopolotischen Lage
  • Anleger gehen von keinen weiteren Zinssteigerungen in den USA aus
  • Der eigentliche Bullenrun dürfte aber erst Ende 2024/Anfang 2025 bevorstehen

Was ich in diesem Newsletter zuletzt schrieb, klang für den einen oder anderen von Ihnen sicherlich wie Durchhalteparolen. Auch heute ist noch längst nicht alles gut – nicht alles Gold, was glänzt, wie man so schön sagt. Aber die Situation beginnt sich aufzuhellen. Im Mittelpunkt steht dabei – wie könnte es auch anders sein? – die „Mutter aller Kryptowährungen“, der Bitcoin (BTC). Denn dieser übersprang heute kurzzeitig die Marke von 30.000 US-Dollar.

Anders als noch vor wenigen Tagen bedurfte es dazu dieses Mal aber keinerlei Falschmeldungen über die angebliche Zulassung eines Bitcoin ETF durch die SEC. Genau genommen gibt es eigentlich sogar keinen konkreten Grund für diese großartige Performance. Schaut man aber genauer hin, so lassen sich doch einige Gründe für den Kurssprung finden. Gründe, die allerdings auch gestern schon zu einem solchen Kurssprung hätten führen können. Keine Frage.

Was steckt hinter dem Kurssprung heute?

Schaut man in die Medien, so soll hinter dem heutigen Kurssprung in erster Linie die neue geopolitische Unsicherheit (Stichwort: wieder eskalierender Nahostkonflikt) stecken. Das wird vermutlich auch nicht ganz falsch sein. Zumal diese neue geopolitische Unsicherheit durchaus Implikationen auf die geldpolitische Situation hat. So sind die Kurse von – als absolut sicher geltenden – US-Staatsanleihen zuletzt gefallen, wie man es sonst nur von Neuer Markt-Aktien kannte (und dementsprechend ihre Renditen gestiegen!).

Trotzdem hält die US-Notenbank unverändert Kurs und möchte die Inflationsrate in den USA wieder auf 2% zurückführen. Deshalb stellte Fed-Chef Jerome Powell erst gestern durchaus weitere Zinserhöhungen in Aussicht, wenngleich noch nicht kurzfristig. Allerdings betonte er auch, dass angesichts der zuletzt gesehenen wirtschaftlichen Entwicklungen sowie der neuen geopolitischen Unsicherheiten vielleicht weniger getan werden müsse als bisher gedacht.

Jetzt mal Klartext: Das ist zu erwarten!

Doch das ist mir alles zu viel Herumgeeiere. Sprechen wir doch mal Klartext. Was ist zu erwarten? Nun, der US-Leitzins (Fed Funds Rate) dürfte sein Top erreicht haben, weitere Zinserhöhungen sehe ich nicht. Powell mag das tun, die Anleger an den Anleihemärkten tun es jedoch – wie ich – nicht. Um dies zu erkennen, genügt ein kurzer Blick auf das CME FedWatch-Tool.

Ferner erwarten die Anleger an den US-Anleihemärkten im kommenden Jahr (2024) zwei bis drei Zinssenkungen, Tendenz eher in Richtung drei, um jeweils 25 Basispunkte. Das kann so kommen, muss aber nicht. Vielleicht kommt auch nur eine oder sogar keine Zinssenkung. Vielleicht werden es aber auch fünf oder sechs Stück. Dies heute schon beurteilen zu wollen, halte ich für Nonsens.

Eins kann man aber klar schreiben. Die US-Leitzinsen werden wohl nicht mehr weiter steigen. Was aber nicht mehr steigt, wird – getreu dem Leitsatz von André Kostolany – irgendwann zu fallen beginnen. Insofern dürfte der US-Leitzins im kommenden Jahr tatsächlich fallen, wahrscheinlich sogar eher stärker als derzeit gedacht. Die US-Notenbank hat jedoch stets gesagt, dass vor einer Zinssenkung das Quantitative Tightening-Programm (QT) eingestellt werden müsse. Daher ist noch im ersten Halbjahr 2024 mit einem Ende von QT zu rechnen.

Es ist noch genug Liquidität da, aber…

Obwohl die US-Notenbank zuletzt erfolgreich war, was ihre geplante Reduktion der, zu Corona-Zeiten massiv aufgeblähten, Überschussliquidität angeht, ist immer noch genug Überschussliquidität vorhanden. Die Märkte ertrinken zwar nicht mehr im Geld, aber sie schwimmen immer noch darin. Ein wenig dieser Überschussliquidität wird die Fed den Märkten auch noch entziehen. Aber…

Schon heute ist absehbar, dass sie nicht die gesamte Überschussliquidität eingesammelt bekommt. Jedenfalls nicht, bevor sie die Geldschleusen wieder – wenn auch behutsamer als zu Pandemie-Zeiten – öffnen muss. Damit sollten die Märkte für spekulative(re) Assets nun gut unterstützt sein. An den Aktienmärkten haben die Anleger das zwar noch nicht bemerkt. Aber auch das ist ja nicht Neues. Schließlich fielen die Kryptos seit November 2021, wohingegen die Aktienmärkte noch bis in den Januar 2022 nochmals in Partylaune waren.

Fazit: Kursrally des Bitcoin ist eher ein positives Zeichen

Damit kann ich auch die in der Überschrift gestellte Eingangsfrage des heutigen Newsletters beantworten. Die Kursrally des Bitcoin ist prinzipiell eher ein gutes Zeichen. In der Vergangenheit hat der Bitcoin nahezu perfekt in Echtzeit die Geldpolitik der Fed getrackt. Wurde die Fed restriktiv(er), ging der Kurs nach unten. Wurde die Fed locker(er), ging der Kurs nach oben. Warum sollte es ausgerechnet dieses Mal anders sein?

Ja, es gibt weitere Gründe für steigende Kurse, besonders beim Bitcoin. So wirft womöglich das im April 2024 anstehende kommende Bitcoin-Halving schon seine Schatten voraus. Aber letztlich würde auch das nicht viel nutzen, wenn die US-Notenbank unverändert eine stark restriktive Geldpolitik fahren würde. Die Anleger an den Krypto-Märkten sind sich also sehr sicher, dass dies bald nicht mehr der Fall sein wird.

Das sehe ich persönlich genauso. Wie eingangs erwähnt, klang das, was ich zuletzt hier geschrieben habe, wie Durchhalteparolen. In gewissem Sinne waren es auch welche. Ich hoffe jedoch, dass ich damit – liebe Leserinnen und Leser – erfolgreich zu Ihnen durchgedrungen bin. Denn dann können Sie jetzt die verdiente Ernte einfahren. Wenngleich das noch nicht der von mir erwartete ganz große neue Bullrun werden dürfte.

Denn dessen Start erwarte ich unverändert erst Ende 2024/Anfang 2025!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes, geruhsames und sonniges Wochenende!

Ihr

Sascha Huber

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