Bitcoin (BTC): Grundlagen, die man vor dem Halving kennen sollte!

Das Bitcoin-Halving wirft seine Schatten voraus. Das Ereignis findet wohl an einem besonderen Datum statt.

Auf einen Blick:
  • Bitcoin-Halving soll vermutlich am 20. April stattfinden
  • Datum würde sicherlich viele Memes hervorbringen
  • Miner werden über Nacht die Hälfte ihrer Einnahmen verlieren
  • Wie geht es mit dem Bitcoin-Kurs weiter?

Das nächste, inzwischen vierte, Bitcoin-Halving wirft immer mehr seine Schatten voraus. So wird es in der kommenden Woche wohl bei jedem Dienstleister, der auch nur entfernt etwas mit Bitcoin (BTC) und den Kryptos zu tun hat, ein „Special“ zum anstehenden Bitcoin-Halving geben. Stand heute soll dieses am Morgen des Samstags, dem 20. April 2024 stattfinden. Ein perfektes Datum auch für entsprechende Memes.

Denn bekanntlich ist der 20. April, in Englisch 4/20 geschrieben, der „Code“ für Cannabis in den USA. Warum das so ist, kann jeder, den es interessiert, gerne hier (auf Wikipedia) nachlesen.

Grundsätzlich aber hat Bitcoin mit Cannabis natürlich nichts zu tun. Das Datum ist einfach Zufall. Die ersten drei Halvings fanden schließlich am Mittwoch, dem 28. November 2012, am Samstag, dem 9. Juli 2016 sowie am Montag, dem 11. Mai 2020 statt. Es lässt sich auch sehr leicht erklären, wie es zu diesen Daten kam. Denn das Halving richtet sich gar nicht in erster Linie nach dem Faktor Zeit.

Bitcoin: Wichtige Grundlagen – nach Satoshi Nakamoto!

Dazu muss man wissen: Der Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto hat festgelegt, dass ein Block, der an die Bitcoin Blockchain angehangen wird, maximal 1 MB groß sein soll und es im Durchschnitt alle zehn Minuten zum Anhängen eines neuen Blocks kommen soll. Diese zehn Minuten sind somit die sogenannte Blockzeit. Alle 2.016 Blöcke prüft der Algorithmus, ob die Blockzeit von zehn Minuten noch passt.

Warum alle 2.016 Blöcke? Weil dann 2.016x 10 Minuten = 20160 Minuten vergangen sein sollten. 20160 Minuten entspricht aber genau zwei Wochen (14 Tage). Glauben Sie nicht? 14 Tage x 24 Stunden x 60 Minuten = 20160 Minuten. Ist die Blockzeit deutlich unter zehn Minuten, ist das Bitcoin-Mining somit zu einfach. Daher erhöht der Algorithmus dann die Schwierigkeit („Difficulty“), um so die Blockzeit wieder in Richtung zehn Minuten zu bringen.

In der Regel gibt es immer mehr Miner, so dass die Schwierigkeit immer weiter steigt. Nur vereinzelt kommt es mal zu Rückgängen, meist eher geringen. Eine Ausnahme war 2021. Damals schmiss die Volksrepublik China die dort angesiedelten Miner nahezu über Nacht aus dem Land. Dadurch wurden kurzfristig viele Mining-Rigs abgeschaltet, die Hashrate sank – und in der Folge auch die Difficulty.

Aber auch im Zuge der Halvings haben wir so etwas in der Vergangenheit, wenngleich in eher geringem Umfang, gesehen. Logisch, denn mit dem Halving wird die Belohnung („Reward“) der Miner halbiert. Diese verlieren also quasi über Nacht die Hälfte ihres Umsatzes, so dass manche nicht mehr profitabel arbeiten können. Auf Dauer kann man es sich aber nicht leisten draufzuzahlen – und schaltet daher seine Mining-Rigs ab.

Dies, sowie der „Buy The Rumors, Sell The Facts“-Effekt bei den Tradern, sorgt daher im Umfeld des Bitcoin-Halvings gerne mal für einen kurzfristigen Kursrückgang des Bitcoins. Auf lange Sicht aber ist das Halving, mit dem die ohnehin beständig sinkende Inflationsrate zusätzlich abrupt halbiert wird, jedoch positiv zu werten. Ich warne aber davor zu erwarten, dass der Bitcoin-Kurs um den oder gar am 20. April explodieren wird…

Bitcoin Chart

Aber kommen wir nochmal zurück zu den Grundlagen. Das Bitcoin-Halving nämlich findet alle 210.000 Blöcke statt. Warum? Weil dies, bei einer Blockzeit von zehn Minuten, in etwa vier Jahren entspricht. Auch hier wieder die Rechnung: 210.000x 10 Minuten = 2.100.000 Minuten. 4 Jahre x 365 Tage x 24 Stunden x 60 Minuten = 2.102.400 Minuten. Es passt in dem Fall nicht ganz genau, aber doch pi mal Daumen.

Schaut man sich jedoch die bisherigen Halving-Daten an, stellt man fest, dass es meist nicht ganz vier Jahre bis zum nächsten Halving dauerte. Was eben der Tatsache geschuldet war und ist, dass die Blockzeit etwas kürzer als zehn Minuten war und diese eben nur alle zwei Wochen angepasst wird. Übrigens birgt diese Anpassung der Difficulty alle 2.016 Blöcke (aka rund 14 Tage) auch eine, wenngleich eher theoretische, Gefahr für das Bitcoin-Netzwerk.

Eine theoretische Gefahr

Denn wenn jemand kurz nach der Anpassung der Difficulty viel frische Mining-Power ans Netz bringt, wird die Blockzeit deutlich sinken. Bei der nächsten Anpassung wird der Algorithmus die Difficulty dementsprechend deutlich nach oben schrauben. Soweit alles paletti, so soll es ja auch sein. Aber wenn der entsprechende Miner dann seine Mining-Power wieder abrupt vom Netz nimmt, wird die Blockzeit stark steigen.

Da die nächste Anpassung der Difficulty jedoch nicht an den Faktor Zeit, sondern an die Blöcke der Blockzeit gebunden ist, würde das Bitcoin-Netzwerk a) kurzfristig stark ausgebremst und bis die nächste Anpassung der Difficulty nach unten erfolgen würde, könnte es dauern. In der Theorie könnten die 2.016 Blöcke dann nicht nur 14 Tage, sondern vielleicht sogar einige Monate, bedeuten.

Warum ist diese Gefahr aber eher theoretischer Natur? Na, weil das Bitcoin-Netzwerk heute schon so groß geworden ist, dass es nahezu unmöglich erscheint die Mining-Power so abrupt so deutlich zu erhöhen. Dennoch wollte ich an dieser Stelle auch mal auf eine solche Gefahr hinweisen.

Zurück zum Bitcoin-Halving…

Dem Bitcoin-Halving darf man natürlich trotzdem gerne entgegen fiebern. Auch wenn es kurzfristig wenig Auswirkungen auf die Kursentwicklung haben sollte – und wenn, diese sogar eher negativ sein könnten – ist es immer wieder ein großartiges Event. Allein schon, weil es zeigt, wie die Ideen von Satoshi Nakamoto in der Realität auch funktionieren. Darum fiebere ich auch persönlich dem Event entgegen, wenngleich es am Ende ein ziemlicher Non-Event werden dürfte.

Ich wurde und werde zuletzt jedoch immer wieder gefragt, ob man jetzt Kryptos, besonders natürlich Bitcoin, kaufen sollte. Grundsätzlich ist es nie verkehrt (mehr) Bitcoin zu haben, wenngleich man auch hier besser in niedrige Kurse hinein kauft. Und der Bitcoin hat sich in den letzten rund eineinhalb Jahren im Kurs mehr als vervierfacht (mehr als +300% seit den „Krypto Winter“-Tiefs nach der FTX-Pleite im November 2022).

Die grundsätzliche Antwort lautet daher: Ja. Und was für den Bitcoin gilt, gilt auch für viele Altcoins, natürlich nur die guten Altcoins. An erster Stelle ist dort immer der Ether von Ethereum (ETH) zu nennen. Wer noch kein oder zu wenig Krypto hat, sollte prinzipiell in Kursschwäche zugreifen. Aber nicht als kurzfristiger Trade auf das anstehende Bitcoin-Halving. Sondern als Investment, für eine bessere Zukunft.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, wie immer, ein ruhiges und erholsames Wochenende!

Ihr

Sascha Huber

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