Bitcoin (BTC) & Ether (ETH): Konsolidierung ja, Korrektur nein!?

Bitcoin und Ether konsolidieren nach Rekordhochs, während Experten weitere Chancen durch geldpolitische Entwicklungen sehen.

Auf einen Blick:
  • Bitcoin erreicht kurzzeitig 110.000 US-Dollar
  • Ether steigt auf über 2.750 US-Dollar
  • US-Geldpolitik beeinflusst Krypto-Kurse stark
  • Experten sehen Einstiegsmöglichkeiten trotz Konsolidierung

Zuletzt ging es mit den Kursen an den Krypto-Märkten wieder abwärts. Zwar übersprang der Bitcoin (BTC), die „Mutter aller Kryptowährungen“, die „runde“ Marke von 110.000 US-Dollar kurzzeitig, konnte sie aber dann nicht verteidigen. Im Schlepptau des Bitcoin zog auch der Ether von Ethereum (ETH) an – und stieg zeitweise auf mehr als 2.750,00 US-Dollar. Doch auch hier konnten die Kursgewinne dann nicht ganz gehalten werden.

Noch schlechter sah es natürlich bei den – für europäische und damit natürlich auch deutsche Anleger – wichtigeren Euro-Kursen aus. Hierzu erreichten mich ja auch einige Fragen. So wurde gefragt, warum der Bitcoin vor wenigen Wochen noch bei rund 100.000 Euro stand, jetzt aber tiefer. Nun, des Rätsels Lösung ist natürlich ganz einfach. Seinerzeit war der Greenback gegenüber dem Euro mehr wert, der US-Dollar hat zuletzt abgewertet.

Mein Kursziel von eine Million US-Dollar je Bitcoin bleibt unverändert, aber…

Das ist zwar für deutsche Anleger unschön, generell aber kein Problem. Bekanntlich habe ich schon lange ein Kursziel von einem US-Cent je Satoshi, was einer Million US-Dollar je Bitcoin entspricht. Ich habe aber auch immer betont, dass dieses Kursziel erst zwischen 2030 und 2035 erreicht werden dürfte und man sehen muss, was eine Million US-Dollar bis dahin noch wert sind.

Die meisten, gerade jüngere, Menschen können es sich nicht mehr vorstellen. Aber zu Zeiten der deutschen Hyperinflation (im Jahr 1923) kostete ein Brot mehrere Milliarden Mark. Seinerzeit wurde so viel Geld gedruckt, dass die Mark eben so gut wie nichts mehr wert war. Wenn der Bitcoin also auf eine Million US-Dollar (oder höher) steigt, zugleich der US-Dollar jedoch immer weniger wert wird, hat man davon nicht sooo viel. Das sollte man immer im Hinterkopf haben!

Bitcoin und Gold bleiben dennoch essenziell!

Tatsächlich war und ist es ja so, dass der Bitcoin die US-Geldpolitik perfekt „trackt“. Immer, wenn die US-Notenbank ihre Geldpolitik lockerte beziehungsweise weiterhin eine lockere Geldpolitik gefahren ist, stieg der Bitcoin deutlich an. Wurde die US-Notenbank hingegen geldpolitisch restriktiver beziehungsweise hielt an einem politisch restriktiveren Kurs fest, fiel der Bitcoin deutlich zurück.

Natürlich gab es auch weitere Einflussfaktoren auf den Kursverlauf. So sorgte die Pleite der Krypto-Börse FTX im November des Jahres 2022 für einen Ausverkauf („Sell Off“) – und aus heutiger Sicht für die letzte sehr gute Einstiegs- respektive Nachkaufchance, die wir seinerzeit im TAK-Service auch genutzt haben. Aber der Kurs des Bitcoin befand sich schon lange vorher in einem Abwärtstrend, eben aufgrund des restriktiveren geldpolitischen Kurses in den USA.

Nachdem die US-Notenbank ihre Geldpolitik inzwischen wieder etwas gelockert hat, ist sie zuletzt jedoch – aufgrund der erratischen (Zoll)Politik von US-Präsident Trump – sehr zurückhaltend geworden. Die Zollpolitik von Donald Trump gefällt auch mir in keinster Weise. Ich denke aber schon, dass Donald Trump mit seinen Forderungen nach Zinssenkungen durch die US-Notenbank richtig liegt.

Die Frage ist halt nur, ob es besonders clever ist, den Chef der Notenbank sowie die Notenbank selbst derart anzugreifen. Denn damit dürfte er genau das Gegenteil von dem erreichen, was er eigentlich erreichen möchte. Schon um die Unabhängigkeit der Notenbank vom Präsidenten und damit der Politik zu demonstrieren, kann und wird diese kaum auf solche Forderungen eingehen.

Auch die aktuell gemeldeten Inflationsdaten deuten jedoch daraufhin, dass weitere Zinssenkungen nicht unangemessen wären. Immerhin zwei weitere Zinssenkungen hatte die US-Notenbank für dieses Jahr ohnehin noch in Aussicht gestellt. Diese sollte es auch mindestens noch geben, auch wenn ich unverändert sogar drei favorisiere. Damit aber behält die US-Notenbank einen lockereren geldpolitischen Kurs bei, was nicht gegen den Bitcoin spricht. Im Gegenteil. Und auch Gold dürfte weiterhin essenziell bleiben.

Wenn die Situation an den Anleihemärkten eskalieren sollte…

Zumal insbesondere Bitcoin (und andere Kryptos) auch noch eine andere „Chance“ haben. Zuletzt kam es zu leichten Turbulenzen an den US-Anleihemärkten, auch aber gar nicht mal nur im Umfeld der Abstufung der US-Bonität durch die Ratingagentur Moody’s. Relativ unbemerkt von der Masse griff die US-Notenbank hier ein und kaufte wohl US-Staatsanleihen im Volumen zwischen 20 und 25 Milliarden US-Dollar, um die Anleger wieder zu beruhigen.

Dies konnte man sehen, wenn man sich die Bestände an US-Staatsanleihen der US-Notenbank ansah. Diese blieben nämlich konstant. Normalerweise laufen jedoch US-Staatsanleihen aus dem Bestand der US-Notenbank sukzessive aus. Konstant halten kann sie die Bestände nur, indem sie US-Staatsanleihen zukauft. Das wurde somit wohl getan. Wie groß das genaue Volumen dieser kleinen QE-Intervention war, kann man jedoch nur abschätzen.

Noch kritischer jedoch ist die Situation in Japan. Dort hat der Staat langsam echte Probleme seine Staatsanleihen noch an den Mann oder die Frau zu bringen. Sollte das nicht mehr gelingen, wird wohl die Bank of Japan (BoJ) eingreifen und japanische Staatsanleihen kaufen müssen. Das würde jedoch dem inzwischen eigentlich eingeschlagenen restriktiveren geldpolitischen Kurs der japanischen Notenbank diametral entgegenstehen.

Interessant ist, dass Japan zuletzt der größte Gläubiger der USA war. Zwar werden die Japaner kaum ihre US-Staatsanleihen im großen Stil verkaufen, auch wenn sie vielleicht das Geld zur eigenen „Rettung“ gut gebrauchen könnten. Aber sie werden zumindest nicht mehr so viele US-Staatsanleihen kaufen wie bisher. Insofern könnte eine „Krise“ in Japan ziemlich stark auf die US-Anleihemärkte durchschlagen und auch die US-Notenbank in Zugzwang bringen.

Eine solche Eskalation an den Anleihemärkten, besonders natürlich am weltweit größten Anleihemarkt, dem Markt für US-Staatsanleihen, könnte somit einen lockereren geldpolitischen Kurs erzwingen, was für Bitcoin und Gold, am Ende jedoch auch für Aktien, Altcoins und andere Sachwerte, positiv wäre. Insofern ist es derzeit sicherlich nicht falsch etwas mehr Bitcoin zu haben.

Fazit: Anleger sollten die Konsolidierung unbedingt nutzen!

Schaut man sich derzeit an den Märkten um, stellt man fest, dass private Kleinanleger kaum Interesse an Bitcoin und Kryptos haben. Das ist ungewöhnlich, zumal der Bitcoin ja nahe seines Allzeithoch notiert. Aber gut. Auf der anderen Seite aber sieht man ebenfalls, dass die „Big Boys“ sich mit Sachwerten – allen voran Bitcoin und Gold – eindecken. Sie bewerten die Situation, besonders an den Anleihemärkten, also kritisch.

Bitcoin/USD Chart

Der Bitcoin ist zuletzt sogar auf neue Allzeithochs (in US-Dollar) gestiegen. Auch der Ether ist mitgezogen. Aktuell konsolidieren die beiden Krypto-Schwergewichte diese Kursrally aus. Sie konsolidieren sie aus, sie korrigieren aber bis dato nicht. Das spricht durchaus für eine gewisse relative Stärke, die man zuletzt auch bei Gold beobachten konnte. Die Masse handelt bekanntlich meistens falsch.

Daher halte ich es für falsch die aktuelle Konsolidierung nicht zum Einstieg oder Nachkauf zu nutzen. Selbst wenn die Lage an den Anleihemärkten nicht eskalieren sollte, sieht es für liquiditätsgetriebene Assets („Sachwerte“) gut aus. Besonders, aber nicht nur, für Bitcoin und Gold!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg sowie ein schönes und geruhsames Wochenende.

Ihr

Sascha Huber

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