Bitcoin (BTC), Ether (ETH) & Co. – Kursrally gestartet, aber…

Die Phase der Zinserhöhungen scheint kurz vor dem Ende zu stehen. Wie sieht mein Fahrplan für Aktien-, Anleihe- und vor allem die Krypot-Märkte aus?

Auf einen Blick:
  • Kryptos zeigten sich im Unterschied zu den Aktienmärkten unbeeindruckt von den jüngsten Zinsnachrichten aus den USA
  • Positionierung der Anleger an den Anleihe-Future-Märkten geht von keiner weiteren Zinserhöhung in den USA aus.
  • Wenn die Zinsen jetzt oben sind, werden sie bald wieder fallen
  • Mein Fahrplan für Aktien-, Anleihe- und Krypto-Märkte

Während die Aktienmärkte zuletzt, nach der Fed-FOMC-Sitzung, unter Abgabedruck gerieten, zeigten und zeigen sich die Kryptos weitestgehend unbeeindruckt davon. Dies könnte durchaus ein gutes Zeichen sein. Denn erinnern wir uns mal kurz an das Jahr 2021 zurück. Ende November 2021 trat Fed-Chef Powell vor dem US-Kongress auf und verkündete, dass es nun Zeit sei, die zuvor stark expansive Geldpolitik zu beenden. In der Folge gerieten die Kryptos stark unter Abgabedruck.

Zuletzt verkündete der Fed-Chef dann, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed für dieses Jahr wohl noch eine weitere Zinserhöhung (um 25 Basispunkte) plane. Im nächsten Jahr gebe es dann maximal zwei Zinssenkungen. Damit war der FOMC deutlich hawkisher als zuvor erwartet. In der Folge schossen die Spekulationen an den Anleihemärkten ins Kraut, die Renditen stiegen deutlich an. In der Folge kam es zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten. Wobei das letzten Endes viel Lärm um (fast) nichts war.

Zinspfad nach erster Panik eigentlich weitestgehend unverändert…

Nachdem sich die Gemüter inzwischen wieder beruhigt haben, sollte man sich mal die Fakten anschauen. Tut man dies, stellt man fest, dass die Anleger an den Anleihemärkten sich von den US-Notenbänkern nicht wirklich aus der Ruhe bringen ließen. So berechnet das CME FedWatch-Tool auf Basis der Positionierung der Anleger an den Anleihe-Future-Märkten, dass es höchstwahrscheinlich keine weitere Zinserhöhung in den USA mehr geben dürfte. Die Anleger kaufen Powell also eine nochmalige Zinserhöhung um 25 Basispunkte nicht ab.

Ferner sehen sie eine erste Zinssenkung ab spätestens Juli nächsten Jahres (2024). Am Ende des kommenden Jahres soll der US-Leitzins (Fed Funds Rate) dann bei 4,5 bis 4,75 Prozent liegen (aktuell: 5,25 bis 5,5 Prozent). Damit erwarten die Anleger also drei Zinssenkungen (um jeweils 25 Basispunkte) im kommenden Jahr. Nur zum Vergleich: Vor wenigen Wochen erwarteten die Anleger noch eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte sowie vier Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte im kommenden Jahr. Quizfrage: Wo ist nun der große Unterschied?

Richtig, den gibt es nicht. Jetzt +0,25% und anschließend 4x -0,25% bedeuten letzten Endes genauso -0,75% wie jetzt nichts mehr zu tun und dann 3x -0,25% im kommenden Jahr. Wobei diese Spekulationen ohnehin Kokolores sind. Letzten Endes kommt es darauf an, ob die Zinsen nun oben angekommen sind oder eben nicht. Ich würde dies bejahen. Wobei auch ich nicht genau weiß, ob der Fed-FOMC nochmal 25 Basispunkte macht oder nicht. Ich tendiere zu nein, letzten Endes ist es aber auch egal.

Wenn die Zinsen jetzt oben sind, werden sie bald wieder zu fallen beginnen!

Wenn die Zinsen aber jetzt oben sind – auf 25 Basispunkte mehr oder weniger kommt es dabei nicht an – dürften sie bald wieder zu fallen beginnen. Sinkende Zinsen aber bedeuten wieder mehr Liquidität. Aber nicht sofort. Denn sollte es nicht wieder eine große Krise geben, wird die Fed die Leitzinsen langsam und sukzessive senken. Der einzelne Zinsschritt wird dabei sicherlich kurzfristig immer mal wieder an der Börse gefeiert. Aber eigentlich gerät der Aktienmarkt mit den ersten Zinssenkungen eher unter Abgabedruck.

Dies ist auch durchaus logisch. Denn die Leitzinsen werden ja deshalb gesenkt, weil die Wirtschaft nicht rund läuft. Wenn sie das aber nicht tut, dürften viele Unternehmen Probleme haben die Wachstumserwartungen der Anleger zu erfüllen. Enttäuschen sie diese aber, geraten die Aktienkurse kurzfristig eher unter Abgabedruck. Bei den Kryptos könnte dies jedoch anders sein. Auf Basis solcher Überlegungen, habe ich daher zwei Fahrpläne entwickelt. Wie wird es an den einzelnen Märkten weitergehen…

Meine Fahrpläne für Aktien-, Anleihe- und Krypto-Märkte

Beginnen wir mit den Anleihemärkten. Hier ist wichtig folgendes zu wissen: Wenn die Renditen an den Anleihemärkten steigen, ist das gleichbedeutend mit fallenden Anleihekursen – und vice versa. Ich rechne damit, dass wir in diesen Tagen das Zinshoch (Renditehoch) an den Anleihemärkten gesehen haben respektive sehen werden. Dementsprechend sollten die Renditen bald fallen – und somit die Anleihekurse steigen.

Fallende Renditen an den Anleihemärkten dürften die spekulativeren Märkte, also Aktien- und Krypto-Märkte, tendenziell unterstützen. Daher rechne ich damit, dass die aktuell laufende Korrektur an den Aktienmärkten bald enden wird. Die Kryptos haben sich zuletzt schon ein wenig abkoppeln können – und eher zugelegt. Konkret würde ich bei guten Aktien und Kryptos derzeit Dips kaufen.

Spätestens zwischen dem 10. Und 15. Oktober sollten wir an den Aktienmärkten die Tiefs sehen, womöglich auch etwas früher. Anschließend sollte es mit Aktien und Kryptos bis in den März/April hinein nach oben gehen. Aber Vorsicht! Nur weil ich übergeordnet bis dahin steigende Kurse sehe, kann es trotzdem zwischenzeitlich immer mal wieder auch zu Korrekturtagen kommen. Das sind dann Dips, die man nutzen kann/sollte.

Im April, spätestens Mai 2024, wird es dann nochmal kritisch. Zum einen dürfte eine Rezession in den USA ihre Schatten vorauswerfen und Aktien belasten. Zum anderen steht wohl im April 2024 das nächste Bitcoin-Halving an. Bisher war es fast immer so, dass es im Vorfeld des Halvings an den Krypto-Märkten eher nach oben ging, mit dem Halving die zuvor erzielten Kursgewinne jedoch wieder ganz oder teilweise abgegeben werden mussten. Erst sechs bis neun Monate nach dem Halving-Event startete dann der Krypto-Bullrun.

Meines Erachtens würde dies wieder gut passen. Denn eine US-Rezession dürfte die Fed zu drastischeren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen zwingen, was wiederum Risiko-Assets wie Aktien – und ganz besonders Kryptos – befeuern sollte. Als Anleger in Risiko-Assets wie Aktien und Kryptos können Sie sich daher auf die nächsten Wochen/Monate freuen. Aber vergessen Sie nicht rechtzeitig auch mal (Teil)Gewinne mitzunehmen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes, geruhsames und sonniges Wochenende!

Ihr

Sascha Huber

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