Bitcoin (BTC), Ether (ETH) und Co. – alles läuft nach Plan!

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Letzte Woche schrieb ich an dieser Stelle, dass Trader die seinerzeit laufende Konsolidierung zum Einstieg oder Nachkauf nutzen können. Längerfristige Investoren sollten hingegen schon längst positioniert sein. Der „Krypto Winter“, der dieses Mal eher kurz und mild ausgefallen ist, bot dazu genügend Möglichkeiten. Ich habe an dieser Stelle ja oft genug darüber geschrieben. Das Problem ist nur, dass viele es viele im „Crash“ nicht glauben – und nun den Kursen hinterherschauen müssen.

Ich bekomme daher aktuell auch immer wieder die Frage gestellt, ob man denn jetzt noch kaufen sollte. Die Antwort hierauf kann aber kein einfaches Ja oder Nein mehr sein. Grundsätzlich denke ich zwar, dass Bitcoin (BTC) und Co. noch weit höhere Kurse sehen werden. Kurzfristig kann es aber immer mal wieder auch zu deutlichen Kursrücksetzern kommen. Bevorzugt sollte man daher solche „Dips“ kaufen. Aber selbst, wenn man dies tut, ist der Kaufzeitpunkt natürlich nicht mehr ideal.

Denn egal ob man ein Kursziel von 100.000, 125.000, 150.000 oder 250.000 US-Dollar für den Bitcoin hat… ausgehend von nun gut 60.000 US-Dollar ist die Chance nach oben deutlich kleiner, als wenn man eben zu Kursen von 16.000, 18.000, 20.000 oder 25.000 US-Dollar gekauft hätte. Doch nicht nur ist die Chance nach oben geringer, vielmehr ist auch das Risiko nach unten natürlich erheblich größer. Geringere Chance, größeres Risiko, das führt dann natürlich zu einem deutlich schlechteren Chance/Risiko-Verhältnis (CRV).

Kurzfristig wird die Stimmung zwar langsam euphorisch…

Hinzu kommt noch ein zweiter Punkt. Normalerweise sollte man in Angst und Depression („wenn das Blut in den Straßen fließt“) kaufen – und seine Gewinne mitnehmen, wenn alles rosarot („wenn die Violinen spielen“) zu sein scheint. Aktuell ist die Stimmung unter den Kryptorianern natürlich sehr gut, wenngleich vielleicht noch nicht absolut euphorisch. Das würde eher gegen einen Einstieg/Nachkauf und für einen Verkauf ((Teil)Gewinnmitnahmen) sprechen.

Wie eben geschrieben, kann es – schon deshalb – immer mal wieder zu „Dips“ kommen. Aber ich hatte ja bereits geschrieben, dass man diese „Dips“ derzeit wohl eher mutig kaufen sollte. Wie aber komme ich, angesichts der zwar noch nicht völlig euphorischen, aber doch sehr guten Stimmung, zu dieser Einschätzung. Nun, eigentlich ist es ganz einfach. Aber dazu müssen wir uns die Fundamentals anschauen.

Die Fundamentals geben aber weiter steigende Kurse her!

Tun wir das, stellen wir gleich mehrere sehr interessante Dinge fest. Erstens haben Anleger in den letzten Wochen und Monaten massiv Bitcoin, Ether und Co. (zu)gekauft, akkumuliert. Ferner haben sie, getreu dem Motto „Not Your Keys, Not Your Coins!“ diese Coins (und Tokens) von den Krypto-Börsen (CEX; Centralized Exchanges) abgezogen, in eigene Wallets (hoffentlich bei größeren Beträgen Hardware-Wallets!). Die politischen Attacken (ob durch die SEC oder in Europa) haben dieses Vorgehen wohl sogar noch befeuert.

Dadurch standen und stehen immer weniger Coins (und Tokens) zum Handel zur Verfügung. Anfang Januar erfolgte dann, unter juristischem Druck, die SEC-Zulassung der Bitcoin (Spot) ETFs in den USA. Der Start war zunächst noch verhalten, auch weil der größte ETF zunächst der umgewandelte ehemalige Bitcoin Investment Trust (BIT) von GrayScale war. Da dieser aber die, mit Abstand, höchsten Gebühren verlangte, gingen viele Anleger aus diesem Vehikel raus, so dass kurzfristig das Angebot an Bitcoins etwas erhöht war.

Inzwischen aber hat sich das ganze eingespielt. So ist der Bitcoin (Spot) ETF aus dem Hause BlackRock inzwischen zum beliebtesten Produkt avanciert. Dieser ETF alleine hat zuletzt jeden Tag mehr als 500 Millionen US-Dollar an Mittelzuflüssen verzeichnet. Bei einem Bitcoin-Kurs von 50.000 US-Dollar (hatten wir noch vor kurzem) entsprach dies rund 10.000 Bitcoins pro Tag, die dieser ETF zukaufen musste (und immer noch in etwa muss). Dabei kommen jeden Tag nur 900 Bitcoins aus dem Mining neu hinzu.

Mit dem anstehenden Bitcoin Halving (um den 20. April, kurz: 4/20, der US-Code für Cannabis) halbiert sich das sogar auf nur noch 450 neue Bitcoins pro Tag. Kein Wunder also, dass die Nachfrage aktuell das Angebot bei weitem überschreitet. Nach dem Marktgesetz von Angebot und Nachfrage muss sich dies zwangsläufig in steigenden Preisen ausdrücken – und tut es eben auch. Bei aller aufkommenden guten Stimmung… diese Fundamentals sprechen ganz klar für steigende Kurse.

Noch Bitcoin-Season, aber…

Bei den Aktien- oder Devisenmärkten heißt es immer: Wenn die USA husten, hat die übrige Welt schnell eine „Grippe“. Bei den Kryptos ist das ähnlich, nur dass die Krypto-Weltleitwährung eben der Bitcoin ist. Mit anderen Worten: Gegen den Bitcoin kam es nur ganz selten zu Kursrallys an den Krypto-Märkten. Mit dem Bitcoin im Rücken geht das aber durchaus. Wobei, ganz richtig ist das auch nicht. Vielmehr wechseln sich im Bullrun die Bitcoin-Season und die Altcoins-Season immer wieder ab.

Wie die Website Blockchaincenter zeigt, befinden wir uns derzeit noch nicht in einer Altcoin-Season. Aber womöglich auch dem besten Weg dorthin. Vielleicht macht der Bitcoin bald mal eine (verdiente) Pause. Dann heißt es dort: „Buy The Dips!“. Ansonsten sollte man seine Gewinne laufen lassen. Alternativ kann man aber auch jetzt noch den ein oder anderen (guten) Altcoin einsammeln. Für die früher oder später kommende Altcoin-Season.

Übergeordnet war, bin und bleibe ich bullish. Aber auch kurzfristig bin ich keineswegs bearish, wenngleich ich nicht – wie viele Marktschreier auf YouTube – die Euphorie auch noch schüren möchte. Handeln Sie stets, gerade in solchen Situation wie aktuell an den Krypto-Märkten, lieber mit kühlem Kopf als mit heißem Herzen. Dann wird es am Ende auch was werden. Dieser Tipp gilt allerdings nicht nur für die Kryptos, sondern ganz generell!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, wie immer, ein ruhiges und erholsames Wochenende!

Ihr

Sascha Huber