Ich zeigte mich zuletzt an dieser Stelle mehrfach skeptisch bezüglich der weiteren kurzfristigen Kursentwicklung von Bitcoin (BTC) und Co. Damit lag ich richtig. Selbst der Spike, den es nach einem Sieg (vor Gericht) der Firma GrayScale gegen die US-Börsenaufsicht SEC gab, wurde umgehend wieder abverkauft. Vor wenigen Tagen fiel der Bitcoin daher, wie anvisiert, nochmals unter die Marke von 25.000 US-Dollar.
Ich hatte allerdings auch geschrieben, dass ich einen solchen (kleinen) Sell Off erwarte, die Bären damit aber wohl am Ende wären. Tatsächlich kam es dann zuletzt zu deutlich steigenden Kursen. Grund hierfür sind die zunehmend dovishen geldpolitischen Aussichten. So könnte die EZB bereits am Ende ihrer Zinserhöhungen angekommen sein – und viel mehr als noch einmal 25 Basispunkte nach oben (aber nicht am 20. September!) wird auch die Fed nicht mehr tun.
Terminal Rates sind (nahezu) erreicht
Grundsätzlich sagen die großen und wichtigsten Notenbanken der Welt, dass sie ihre Terminal Rates wohl erreicht haben. Zugleich sagen sie aber auch, dass die Leitzinsen wohl „higher for longer“ bleiben müssten, um so die unverändert (zu) hohe Inflation einfangen zu können. Dies aber sehen die Anleger so nicht. Diese spielen eher das Szenario, das es in der Vergangenheit immer wieder zu sehen gab. Nämlich, dass nach Erreichung der Terminal Rate ungefähr sechs Monate ins Land gehen, bis es zu ersten Zinssenkungen kommt.
Dabei lassen sich die Anleger auch von hereinkommenden Wirtschaftsdaten nicht beirren. So zog die Inflationsrate in den USA zuletzt wieder etwas an, was viele Marktbeobachter eine zweite Inflationswelle befürchten lässt. Aber nicht die Anleger an den Aktien- und Krypto-Märkten. Diese sehen die anziehende Inflation als vorübergehend, weil in erster Linie den zuletzt gestiegenen Ölpreisen geschuldet.
Letztlich ist das natürlich ein Vabanquespiel. Haben die Anleger jedoch mit ihrer Einschätzung Recht, müssten die Renditen an den Anleihemärkten bald zu fallen beginnen. Zugleich sollten die Kurse spekulativer Assets wie Aktien und Kryptowährungen steigen. Genau das erwarte ich nun. So sind zuletzt beispielsweise schon die sehr zinssensitiven Immobilienaktien deutlich gestiegen.
Die Anleger, die in diesem Bereich unterwegs sind, kennen sich aus. So fielen beispielsweise die Immobilienaktien schon deutlich vor den ersten Zinserhöhungen durch Fed und EZB. Wenn diese Aktien also nun die Zinserhöhungen als erledigt ansehen, ist das ein durchaus starkes Signal. Ein Signal, das man nicht ignorieren sollte. Schon deshalb denke ich, dass wir bald wieder bessere Zeiten erleben werden.
Erste Zinssenkungen und Bitcoin-Halving
Zuletzt schrieb ich an dieser Stelle auch mehrfach über das bald anstehende nächste Bitcoin-Halving. Stand heute soll dies Ende April 2024 kommen. Eventuell wird es noch etwas nach vorne rücken, ich könnte mir auch Mitte 2024 gut vorstellen. Grundsätzlich ist dieses Event immer positiv für den Bitcoin und die Kryptos generell gewesen. Wobei ich über den typischen Kursverlauf ja an dieser Stelle schon mehrfach geschrieben habe.
Daher möchte ich darauf heute auch nicht erneut eingehen, sondern vielmehr auf einen weiteren wichtigen Punkt hinweisen. Wenn nämlich die ersten Zinssenkungen von Fed und/oder EZB in etwa sechs Monaten folgen würden, wäre dies sehr nahe am Termin des Bitcoin-Halving. Denn Stand heute müssten diese ja Mitte März 2024 kommen. Ganz so früh rechnen aber weder die Anleger noch ich damit.
Vielmehr werden von den Anlegern die ersten Zinssenkungen für Mai 2024 erwartet. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es noch etwas länger dauert. Aber noch im Laufe des Jahres 2024 erwarte auch ich die ersten Zinsschritte nach unten. Somit würde der Krypto-Markt dann von zwei wichtigen Faktoren unterstützt, nämlich dem Bitcoin-Halving sowie der wieder locker werdenden Geldpolitik.
Wie geht es mit dem Bitcoin jetzt weiter?
Aktuell notiert der Bitcoin um 26.400 US-Dollar. Kursrücksetzer unter 26.000 US-Dollar stellen somit aus meiner Sicht eine Einstiegs- und/oder Nachkaufchance dar. Optimalerweise kommt man sogar nochmal um 25.000 US-Dollar hinein. Anschließend erwarte ich jedoch eine Kursrally in Richtung 30.000 US-Dollar. Voraussichtlich wird der Bitcoin das schwierige, aber am Ende doch erfolgreiche, Jahr 2024 um 30.000 US-Dollar beschließen.
Danach besteht die Chance auf 32.000 US-Dollar und – bei einem charttechnischen Ausbruch über diese Marke – sogar zu einer Fortsetzung der Kursrally in Richtung 36.000 bis 38.000 US-Dollar. Mehr sehe ich, Stand heute, aber noch nicht. Ausgehend von maximal 38.000 US-Dollar könnte es dann, nach dem Bitcoin-Halving, durchaus nochmal in Richtung 30.000 bis 32.000 US-Dollar nach unten gehen.
Ende 2024/Anfang 2025 erwarte ich dann jedoch den nächsten Bullrun. Im Zuge dessen sollte der Bitcoin zunächst die alten Hochs, knapp unter 70.000 US-Dollar, erreichen können. Mit einem chartechnischen Ausbruch auf neue Allzeithochs käme es dann zu einem Kaufsignal mit Kursziel 85.000 sowie später über 100.000 US-Dollar. Grundsätzlich erwarte ich ein neues Allzeithoch des Bitcoin bei mindestens 125.000 US-Dollar, eventuell mehr.
Doch nicht nur der Bitcoin dürfte deutlich steigen. Auch die guten Altcoins, allen voran natürlich der Ether von Ethereum (ETH), sind vielversprechend. Aus meiner Sicht ist daher nun der Zeitpunkt gekommen sein Krypto-Portfolio auszubauen. Eine Investitionsquote von bis zu 60% ist nun möglich. Kaufen Sie daher in den nächsten Tagen und Wochen gezielt gute Kryptos, bevorzugt natürlich an schwachen Tagen. Oder wie man an der Börse sagt: „Buy The Dip(s)!“. Jetzt!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes, geruhsames und sonniges Wochenende!
Ihr
Sascha Huber
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