Liebe Leser,
der Biotechnologie-Sektor hat immer noch Mühe, sich vom Omikron-Schock Anfang Dezember zu erholen. Dies sieht man sehr deutlich an den entsprechenden Benchmark-Indices. Zwar hatten sich sowohl der Nasdaq Biotechnology Index als auch der S&P Biotechnology Select Industry Index nach dem Omikron-Rückschlag wieder erholen können. In den letzten Tagen wurde dann allerdings erneut eine Schwächephase eingeläutet, die aktuell zumindest auf einen nochmaligen Test der kurzfristigen Unterstützungen hinauslaufen könnte.

Wie ist das zu erklären? Hier muss man wohl erneut mit dem Finger auf die Impfstoff-Produzenten zeigen. Was insofern interessant ist, da ja in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit alle zur Verfügung stehenden Trommeln geschlagen werden, um den Menschen eine dritte oder schon vierte Impfung, das sogenannte Boostern, schmackhaft zu machen.
Impfstoffaktien bleiben volatil
Aber so irgendwie kann das zumindest am Kapitalmarkt nicht zünden, auch wenn man durchaus davon ausgehen darf, dass hier weitere Milliarden an Umsätzen und Gewinnen möglich wären. Man hat schon den Eindruck, als wenn das ganze Thema zumindest an der Börse unten durch wäre und man sich hier keine wesentlichen Aufschläge mehr in der Bewertung der jeweilig betroffenen Firmen ausrechnet.
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Exemplarisch dafür steht erneut BioNTech, die von ihrem Zwischenhoch Ende November inzwischen wieder rund 30% verloren hat, Moderna sogar rund 37%. Damit steht man wieder da, wo man schon Anfang Oktober oder Anfang November notiert hatte. Auch wenn es am Dienstag wieder in die Gegenrichtung ging.

Eine geradezu mörderische Volatilität, die zwar für bestimmte Anleger, natürlich insbesondere kurzfristig orientierte, von Reiz sein dürfte. Langfristig orientierte Investoren sollten hier allerdings einige andere Maßstäbe anlegen. Wobei auch klar ist, dass insbesondere das Impfstoff-Thema uns auch in den kommenden Monaten und sogar sehr wahrscheinlichen Jahren weiter begleiten wird. Aber:
Fokus auf klassische Therapiegebiete
Andere Therapiethemen dürften wieder in der Wahrnehmung den Platz einnehmen, den sie vor der Pandemie hatten. Denn insbesondere die Bereiche Krebsbehandlung und Herz- bzw. Kreislauf-Erkrankungen bleiben nach wie vor zwei der wichtigsten Forschungsschwerpunkte in der Biotechnologie. In diesem Zusammenhang gleich noch eine neue Nachricht, diesmal aus der Schweiz.
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Denn die dortige Molecular Partners hat bekannt geben können, dass man zukünftig mit dem ebenfalls aus der Schweiz stammenden Pharmariesen Novartis eine Kooperation zur Entwicklung von Radionukleartherapien zur Bekämpfung von Krebs geschlossen hätte. Die Kooperation soll dabei auf der Darpin-Technologie von Molecular Partners basieren. Diese Technologie beinhaltet synthetisch hergestellte kleine und kompakte Moleküle, die wie Antikörper an Zellrezeptoren andocken können. Auf der gleichen Basis forscht Molecular Partners übrigens auch an einem Medikament zur Behandlung einer Corona-Erkrankung, wofür sich Novartis schon eine Kaufoption gesichert hat.

Die Aktie von Molecular Partners hat seit ihrem Absturz Anfang November wieder kräftig Aufwind bekommen. Angesichts der neuesten Entwicklungen ist hier aber noch viel Luft nach oben möglich. Natürlich alles unter einem doch sehr deutlichen spekulativen Ansatz. Investoren, die ein entsprechendes Risikoprofil aufweisen, sollten sich diesen Wert jetzt allerdings anschauen.
Biofrontera wird langsam wieder interessant
Und ich bleibe heute noch mal im spekulativeren Bereich. Denn auch bei Biofrontera könnte es in den nächsten Wochen und Monaten wieder etwas aktiver werden, nachdem die Aktie von ihrem Zwischenhoch im August 2020 rund 70% verloren hatte und vom Spitzenwert im Juli 2019 sogar rund 80%.
Die Hintergrundmusik spielen dabei zwei neue Meldungen. Zum einen hat die US-Tochter einen Erteilungsbescheid für die Patentanmeldung für ihre RhodoLED XL Lampe erhalten. Diese Lampe wird vom Dermatologieunternehmen in Kombination mit dem Präparat Ameluz zur Behandlung von spezifischen Hauterkrankungen verwendet.
Eine neue Studie
Ameluz spielt auch die Rolle in der zweiten Meldung. Denn Biofrontera hat nun für eine Phase-IIb-Studie zur Abklärung von Sicherheit und Wirksamkeit von Ameluz in Kombination mit der Rotlichtlampe BF-RhodoLED bei der Behandlung von schwerer bis mittelschwerer Akne mit der Patientenrekrutierung begonnen. Klingt erst einmal weniger spannend, doch kann dies als weiterer Schritt zu einer Etablierung des Ameluz-Präparates angesehen werden, mit entsprechender positiver Unterstützung für die Aktie.

Sicherlich ist es noch viel zu früh, um hier schon den Turnaround für die Aktie auszurufen. Sollten sich die ersten zaghaften Versuche einer Trendwende allerdings bestätigen können, würde sich allein aus charttechnischer Sicht hier enormes Potenzial von vorerst mindestens 50% ergeben. Biofrontera sollte also auf jeden Fall auf die Beobachtungsliste.
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