Vertex Pharmaceuticals zählt zu den Biotech-Schwergewichten der USA und hat sich einen Namen gemacht mit hochwirksamen Medikamenten gegen Mukoviszidose. Inzwischen hat das Unternehmen sein Portfolio stark erweitert – unter anderem um eine viel beachtete nicht-opioide Schmerztherapie. Doch die jüngsten Quartalszahlen enttäuschten die Anleger. Die Aktie brach um über 10% ein.
Gewinn unter Erwartungen – trotz wachsender Umsätze
Mit einem Quartalsumsatz von 2,77 Mrd. USD verfehlte Vertex leicht die Analystenerwartungen. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 4,06 USD unter den prognostizierten 4,32 USD. Die Gründe: höhere Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Vertrieb – etwa durch die Markteinführung neuer Medikamente wie ALYFTREK und JOURNAVX.
Dennoch legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3% zu, vor allem dank starker Nachfrage in den USA. Probleme gab es außerhalb der Vereinigten Staaten – unter anderem in Russland, wo eine illegale Nachahmer-Version des CF-Medikaments für Umsatzverluste sorgte.
Neue Medikamente, hohe Erwartungen
Mit JOURNAVX hat Vertex ein neues Schmerzmittel auf den Markt gebracht – das erste orale nicht-opioide Medikament zur Behandlung starker akuter Schmerzen seit über 20 Jahren. Die Markteinführung läuft gut: Über 25.000 Rezepte wurden bereits ausgestellt, das Medikament ist in rund 33.000 Apotheken gelistet. Allerdings sorgen stockende Verhandlungen mit Krankenkassen für Zurückhaltung. Nur 45% der Versicherten erhalten das Mittel derzeit ohne bürokratische Hürden.
Auch das CF-Medikament ALYFTREK ist vielversprechend: Es erweitert die Einsatzmöglichkeiten gegenüber dem Vorgänger TRIKAFTA, punktet mit einmal täglicher Einnahme und weniger Lizenzkosten für Vertex. Der weltweite Launch läuft – Europa folgt im zweiten Halbjahr.
Eine Pipeline, die Hoffnung macht
Trotz des Rücksetzers an der Börse bleibt die Produktpipeline grundsätzlich spannend. Vertex arbeitet an innovativen Therapien für genetisch bedingte Nierenerkrankungen, Diabetes Typ 1 und neuropathische Schmerzen. Insgesamt befinden sich fünf Programme in der späten Entwicklungsphase, darunter der Hoffnungsträger Zimislecel für Typ-1-Diabetiker. Bei Erfolg könnte das Mittel bis zu 60.000 schwer erkrankte Menschen weltweit erreichen.
Vertex Pharmaceuticals Aktie Chart
JOURNAVX als Bewährungsprobe
Der holprige Start von JOURNAVX wird zum Lackmustest für Vertex’ Fähigkeit, auch außerhalb des CF-Geschäfts kommerziell zu punkten. Die Analysten von Leerink zeigten sich zumindest skeptisch hinsichtlich der mittelfristigen Erfolgsaussichten: Sie stuften die Aktie herab und kürzten das Kursziel deutlich. Die Marktdurchdringung von JOURNAVX wird in den kommenden Monaten also entscheidend sein – vor allem die Verhandlungen mit Versicherern und der Zugang für Patienten.
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