Der Biotech-Sektor hat es in den vergangenen Tagen wieder sehr spannend gemacht. Exemplarisch dafür die jüngsten Kursbewegungen im Nasdaq Biotechnology Index, die von einer hohen Volatilität geprägt waren.
Mit dem Ergebnis, dass der Index unter seine Unterstützungszone bei rund 5.200 Punkten sackte. Immerhin konnte er Ende letzter Woche noch eine Gegenbewegung einschlagen. Wie nachhaltig diese ist, bleibt allerdings abzuwarten.
Dennoch erwarte ich nicht, dass es hier richtig großen Abwärtsdruck geben sollte. So halte ich die Marke von 5.000 Punkten plus/minus immer noch für eine äußerst solide Unterstützung.

Weiter auf Stock-Picking setzen
Was heißt das für unsere Biotech-Investment?
Derzeit in die Breite zu gehen, bietet sich nicht an. Auch von Branchen- bzw. Index-ETFs würde ich derzeit eher die Finger lassen. Es bleibt bei den temporären Ansätzen eines Stock-Picking, also vor allen newsgetrieben und natürlich, wenn sich entsprechenden neue Perspektiven auftun.
Aktuell bleibt der Kampf gegen den Corona-Virus die dominierende Nachricht. Wir hatten das auch schon in der vergangenen Woche erneut thematisiert. Die aktuellen News dazu:
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Bald vollständige Zulassung für Corona-Impfstoffe
Im Markt werden schon die Tage gezählt, bis die US-Gesundheitsbehörde FDA für den Corona-Impfstoff von Pfizer/BioNTech die vollständige Zulassung verkündet.
Letzte Woche wurden in der New York Times dazu Spekulationen laut, dass das schon am heutigen Montag stattfinden könnte. Andere sagten, es gebe einfach schlicht noch zu viel Papierkram abzuarbeiten.
Eher ist wohl der auch von der FDA genannte inoffizielle Termin 6. September wahrscheinlich. Und auch Moderna könnte hier bald eine vollständige Zulassung bekommen. Diese soll angeblich einige Wochen nach der Entscheidung zu Pfizer/BioNTech fallen.
Die beteiligten Aktien können allerdings bislang daraus nicht viel machen. Zwar signalisierten zum Wochenbeginn die vorbörslichen Kurse eine freundliche Eröffnung.
Aber Tatsache ist natürlich auch, dass der Markt längst eine reguläre Zulassung in den Kursen eingepreist hatte und natürlich angesichts der derzeitigen Situation auch die entsprechenden Gewinn- und Umsatzschätzungen raus sind.
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Hier mit einer vollständigen Zulassung eine Neubewertung machen zu müssen, drängt sich derzeit nicht auf.
Regeneron kann in UK punkten
Wo es dagegen spannender werden dürfte, ist bei Regeneron. Bekanntlich spielt diese Unternehmen eine wichtige Rolle nicht bei den Impfungen, sondern bei der Behandlung schon erkrankter Covid-Patienten.
Der aktuelle Antikörper-Cocktail von Regeneron hat gerade durch die britische Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA) die bedingte Zulassung erhalten.
Die Aktie von Regeneron hatte in den vergangenen Monaten einen richtig starken Lauf und ist jetzt gerade dabei, das Hoch aus dem Juli des vergangenen Jahres zum toppen. Hilfreich könnte natürlich auch sein, dass man in anderen Therapiebereichen vorankommt.
So hatte die amerikanische FDA letzte Woche den sogenannten Orphan-Drug-Status für eine Therapie zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs an Regeneron verliehen.
Starke Pipeline
Den Orphan-Drug-Status bekommen unter anderem Medikamente verliehen, die gegen seltene Erkrankungen wirken sollen, meist höhere Entwicklungskosten bei einem kleineren adressierbaren Markt haben.
Deshalb können sie meist ein vereinfachtes Zulassungsverfahren durchlaufen und bekommen erweiterten Marktschutz.
Das neue Präparat von Orphan-Drug-Status wird zusammen mit Sanofi vermarktet. Regeneron selbst hat über dieses Präparat hinaus derzeit drei Medikamente in der fortgeschrittensten klinischen Testphase 3, weitere zehn in der Phase 2 und dann noch ein gutes halbes Dutzend in Phase 1 bzw. 1/2.

Die Pipeline ist also sehr gut gefüllt und sollte auch in den kommenden Jahren für interessante Meldungen hinsichtlich weiterer Studien bzw. sein auch Zulassungen gut sein.
Deshalb bleibt auch die Aktie interessant. Neue Engagements sollten allerdings erst dann getätigt werden, wenn hier tatsächlich der Ausbruch über das bisherige Hoch geschafft worden ist.
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