Abeona Therapeutics zählt zu den kleinen, aber ambitionierten Namen im US-Biotech. Der Fokus liegt auf Zell- und Gentherapien – ein hochspezialisiertes Feld mit enormem Potenzial. Jetzt zeigt sich: Die Strategie beginnt zu greifen. Nach frischen Quartalszahlen und klaren Fortschritten rund um das neue Medikament ZEVASKYN legte die Aktie um 5,35% zu. Anleger reagieren positiv – aus mehreren Gründen.
FDA-Zulassung bringt den Durchbruch
Erst vor zwei Wochen erhielt ZEVASKYN, Abeonas erste Gentherapie zur Behandlung der seltenen Hautkrankheit RDEB, die FDA-Zulassung. Damit ist das Unternehmen offiziell kommerziell am Start. Die Bedeutung ist kaum zu überschätzen: ZEVASKYN ist weltweit die erste zugelassene autologe Zelltherapie für RDEB, eine schwere genetische Hauterkrankung mit chronischen, schmerzhaften Wunden.
Und es bleibt nicht bei der Theorie: Mit dem Lurie Children’s Hospital in Chicago wurde bereits das erste Behandlungszentrum aktiviert – schneller als geplant. Die Klinik gilt als Referenzadresse für seltene Hautkrankheiten. Dort sollen erste Patienten schon ab August 2025 behandelt werden.
Die Nachfrage ist da – und sie wächst
Schon vor Start des Programms meldete Abeona: Innerhalb weniger Tage hätten sich 30 Patienten bzw. Familien direkt gemeldet, um sich über ZEVASKYN zu informieren. Und das, obwohl das Netzwerk an sogenannten Qualified Treatment Centers (QTCs) gerade erst aufgebaut wird. Neben Lurie sollen bis Jahresende weitere Standorte folgen.
Diese starke Anfangsdynamik zeigt, wie hoch der medizinische Bedarf ist – und wie viel Vertrauen Patienten und Ärzte in das neue Produkt setzen. Ziel für 2025: 10 bis 14 behandelte Patienten. 2026 soll dann stärker skaliert werden.
Abeona Therapeutics Aktie Chart
Erfolg mit System: Versicherer ziehen mit
Parallel zu den klinischen Fortschritten meldete Abeona erste Verträge mit US-Krankenversicherern. Zwei sogenannte Outcomes-basierte Vereinbarungen wurden abgeschlossen, darunter mit einem Anbieter, der rund 100 Millionen Versicherte abdeckt. Das bedeutet: ZEVASKYN ist nicht nur zugelassen, sondern auch erstattungsfähig – eine zentrale Voraussetzung für den kommerziellen Erfolg.
Finanziell stabil – dank PRV-Deal
Noch bevor die ersten Umsätze fließen, hat sich Abeona finanziell gut aufgestellt. Der Verkauf des sogenannten Priority Review Vouchers (PRV), den das Unternehmen im Zuge der FDA-Zulassung erhalten hatte, bringt 152 Millionen US-Dollar ein. Dieses Geld deckt laut Management den Finanzbedarf bis zur erwarteten Gewinnschwelle Anfang 2026.
Was ist ein Priority Review Voucher (PRV)?
- Bedeutung: Ein PRV erlaubt eine beschleunigte FDA-Zulassung (6 statt 10 Monate).
- Vergabe: Wird für Medikamente gegen seltene oder lebensbedrohliche Krankheiten verliehen.
- Verkaufbar: Unternehmen können den PRV weiterverkaufen – oft für 100 bis 200 Mio. USD.
- Beispiel: Abeona erhielt den PRV für ZEVASKYN (gegen RDEB) und verkaufte ihn für 152 Mio. USD.
Besonders erfreulich: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Verlust deutlich reduziert, von 31,6 auf 12 Millionen US-Dollar im ersten Quartal – trotz höherer Investitionen in Personal, Produktion und Vermarktung.
Pipeline bleibt im Blick
Während ZEVASKYN aktuell im Fokus steht, arbeitet Abeona im Hintergrund an weiteren Gentherapie-Kandidaten – insbesondere für erblich bedingte Augenerkrankungen. Die nächste klinische Studie soll 2026 starten, und das ohne zusätzliche Kapitalerhöhungen. Die Entwicklungskosten gelten als gut planbar und werden größtenteils über bestehende Rücklagen gedeckt.
Unterm Strich: Abeona gelingt derzeit der seltene Spagat aus wissenschaftlicher Innovation, marktnaher Umsetzung und finanzieller Absicherung. Kein Wunder, dass Anleger aufhorchen – und der Kurs entsprechend reagiert.
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