Seit Wochen pendelt die Aktie von BioNTech zwischen 120 und 125 Euro. Aktuell mit gut 123 Euro bewertet, liegen die Papiere des Impfstoffherstellers leicht im Monatsminus. Große Impulse konnten zuletzt auch gute Nachricht aus Mainz nicht setzen. Mit der Ruhe rund um die BioNTech-Aktie könnte es in der kommenden Woche aber vorbei sein: Dann wird das Unternehmen, das mit seinem gemeinsam mit Pfizer vertriebenen COVID-19-Impfstoff zwischenzeitlich zweistellige Milliardengewinne verbuchte, am Tag der Wahrheit Fakten auf den Tisch legen.
BioNTech präsentiert Quartalszahlen
Denn das Biotech-Unternehmen wird gleich am Montag, 27. März 2023, die Ergebnisse des Geschäftsjahres sowie des 4. Quartals 2022 veröffentlichen. Zudem wird man am selben Tag um 14:00 Uhr MEZ eine Telefonkonferenz samt Webcast anbieten. Die Frage wird dabei nicht sein, ob Umsatz und Gewinn bei BioNTech zurückgegangen sind, sondern nur: in welchem Ausmaß!
Denn: Dass die massiv gefallenen Corona-Zahlen sich auf die verabreichten Impfungen und somit den Absatz ausgewirkt haben, gilt als gesichert. Und so schätzen Analysten laut finanzen.net im Durchschnitt, dass sich der Umsatz beim Impfstoffproduzenten im 4. Quartal 2022
- auf 3,8 Milliarden Euro verringert haben dürfte
- im Vorjahr lag dieser noch bei 5,5 Milliarden
Wenngleich BioNTech Fortschritte in anderen Bereichen erzielt, so gab man am Montag etwa eine strategische Kollaboration mit OncoC4 zur gemeinsamen Entwicklung und Kommerzialisierung eines neuen Checkpoint-Antikörpers zur Behandlung verschiedener solider Tumore bekannt; bis aus diesen Feldern Umsätze generiert werden, dürfte es noch dauern.
Kursziele für BioNTech-Aktie bis 300 US-Dollar
Dennoch halten die Analysten die BioNTech-Aktie derzeit mehrheitlich für unterbewertet, rufen Kursziele bis 300 US-Dollar (278 Euro) auf, wie aktuell die Berenberg-Bank. Die Anleger hingegen sind skeptisch, schickten die BioNTech-Aktie seit Jahresbeginn mit knapp 15 Prozent ins Minus. Seit ihrem Zwischenhoch im Dezember bei rund 175 Euro beträgt der Abschlag sogar rund 30 Prozent.