BioNTech hat seine Zahlen zum letzten Geschäftsjahr veröffentlicht. Wie erwartet konnte der Mainzer Wirkstoffentwickler und Corona-Impfstoffhersteller wieder einmal einen Milliardengewinn einfahren – allerdings nicht auf dem Niveau von 2021.
BioNTech: Corona-Geldregen trocknet langsam aus
Demnach erzielte BioNTech in 2022 einen Nettogewinn von 9,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Umsatz ging es im letzten Jahr ebenfalls abwärts – von knapp 19 auf 17,3 Milliarden Euro. Da das Coronavirus seinen Schrecken weitestgehend verloren hat, ist die Nachfrage nach Impfstoffen zurückgegangen.
Trotzdem erwartet BioNTech für das laufende Jahr noch immer einen Umsatz mit Corona-Vakzinen in Höhe von rund 5 Milliarden Euro. Die Mainzer Firma sieht natürlich, dass mit Corona-Schutzmaßnahmen perspektivisch noch wesentlich weniger Geld zu verdienen ist. Deshalb will sich BioNTech auf die Entwicklung anderer Therapien konzentrieren.
mRNA-Impfstoffe gegen Krebs: BioNTech braucht neue Game-Changer
Im Mittelpunkt stehen Immuntherapien auf mRNA-Basis etwa zur Bekämpfung von anderen Infektionskrankheiten, aber auch von Krebs. Das Unternehmen hatte zuletzt seine Fortschritte bei der Entwicklung solcher Impfstoffe betont. Dass BioNTech nun bekannt gab, 2023 und 2024 Vertriebsorganisation in den USA, der EU und anderen Regionen aufzubauen, unterstützt dieses Signal.
Gleichzeitig sollen im laufenden und kommenden Jahr mehrere klinische Studien anlaufen. Insgesamt will das Unternehmen 2023 zwischen 2,4 und 2,6 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung stecken.
Neues Aktienrückkaufprogramm
Ein Teil des Milliardengewinns soll übrigens in ein weiteres Aktienrückkaufprogramm fließen. Demnach will BioNTech bis Ende des Jahres American Depositary Shares (ADS) im Wert von 0,5 Milliarden US-Dollar rückkaufen.
BioNTech Aktie Chart
Übrigens: Gerade in diesen Zeiten sollten Sie unbedingt auf das Marktrisiko achten. Was Sie dazu alles wissen müssen, lesen Sie hier.