BioNTech ist am Montag ebenso wie der Gesamtmarkt auf Tauchstation gegangen. Der Corona-Impfstoffhersteller aus Mainz musste deutliche Abschläge unter die jüngst erreichten Marken hinnehmen. Allein bis in die Mittagsstunden hinein ging es für die Aktie um mehr als 4 % nach unten. Dies kann zum einen eine Nachricht aus den USA bewirkt haben, um anderen die Marktschwäche allgemein, zum dritten allerdings auch ein massiver Vorwurf von Amnesty International.
Will BioNTech sich bereichern?`
Die Hilfsorganisation hat vor allem die Geschäftemacherei zu Ungunsten der ärmeren Ländern angeprangert. Das Unternehmen habe denjenigen, die den Impfstoff am meisten brauchen könnten, den Rücken zugekehrt, heißt es in einer Stellungnahme. Unter anderem wird BioNTech vorgeworfen, Patente nicht freigegeben zu haben.
Ob dies bereits die Kursverluste erklärt? Mutmaßlich nicht, denn die Freigabe der Patente würde wirtschaftlich zweifelsohne die Ertragskraft schmälern. Insofern ist zum einen der schwache Markt, zum anderen der Impfstoffbereich selbst wohl verantwortlich für die schlechte Stimmung. BioNTech/Pfizer werden nun in den USA die Zulassung des Impfstoffs für Kleinkinder verspätet vornehmen lassen. Kurz vor dem Ende der zurückliegenden Woche wurde bekannt, dass der Antrag auf Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter von weniger als fünf Jahren erneut aktualisiert werden würde.
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Diese Nachricht stößt auf einen insgesamt schwachen Markt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Aktie, die ohnehin im Abwärtstrend verläuft, noch einmal nachgab. 150 Euro waren als erste charttechnische Unterstützung aufgefasst worden. Um einen kleinen Impuls zu erhalten, sollten die Notierungen diese Marke wieder überwinden, so die Auffassung der Chartanalysten.
Technische Analysten sehen die Kurse gleichfalls im Baisse-Modus. Allerdings könnten die Märkte insgesamt den Schalter bald wieder nach oben legen. Erst dann wird sich zeigen, ob die Aktie von BioNTech tatsächlich unternehmensspezifisch nachgegeben hatte.
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