Was ist nur los mit BioNTech? Diese Frage stellen immer mehr Analysten und vor allem Investoren mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse des Hoffnungsträgers aus Mainz. Aus der „Goldgrube“ ist eine Geldvernichtungsmaschine geworden – an den Börsen. Am Dienstag ging es um weitere annähernd 4 % nach unten, der Kurs erreichte nun die niedrigsten Werte seit dem Frühsommer 2021. Nun gab es neue Nachrichten.

BioNTech und die vierte Impfung

Der Markt scheint sich derzeit die Nachrichten rund um BioNTech jeweils so zu suchen, wie er es für opportun und wichtig hält. Schlechte Nachrichten werden jeweils unmittelbar neu bestraft. BioNTech nun musste aus Israel aus einer noch nicht veröffentlichten Studie hören, dass die vierte Impfung gegen das Corona-Virus nicht – wie erwartet – wirkt. Dort sind hunderttausende Menschen aus vulnerablen Gruppen geimpft worden. Das Ergebnis: Der steigende Antikörper-Spiegel sei nicht hoch genug, um eine Omikron-Infektion zu unterbinden.

Zumindest könnte eine vierte Dosis des bisherigen Impfstoffs noch keine Entlastung für die gesamte Bevölkerung darstellen, heißt es. Auch Karl Lauterbach sprach von „enttäuschenden Ergebnissen“, empfahl jedoch die Booster-Impfung.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BioNTech?

Dies ist bei BioNTech ein wichtiger Punkt: Die Booster-Impfungen sind auf der Business-Seite durchaus relevant, da ein Großteil der westlichen Welt noch nicht geboostert ist. Hier wird der Absatz weiterhin stabil und erfreulich sein.

Zudem arbeiten BioNTech und Pfizer offenbar mit Hochdruck an einem Omikron-spezifizierten Impfstoff. Es wäre überraschend, wenn die kurzfristige Katastrophe im Kursbild diese Entwicklung schon einpreist. Denn bis dato gibt es keinen einzigen Konkurrenz-Impfstoff. Das Milliarden-Geschäft wird möglicherweise noch deutlich unterschätzt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei BioNTech liegt weiterhin bei weniger als 6 und ist damit niedrig. Der Markt senkt aber den Daumen.