Ende vergangener Woche sorgte BioNTech mit hervorragenden Neuigkeiten für Aufsehen an der Börse. Der Mainzer Impfstoffentwickler berichtete über aussichtsreiche Ergebnisse einer frühen Studie mit dem Wirkstoffkandidaten BNT162b2. Sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Patienten seien erfreuliche Antworten des Immunsystems zu beobachten. Die Aktionäre reagierten darauf mit satten Kurszuschlägen, zeitweise konnte die Aktie im zweistelligen Prozentbereich zulegen. Analysten blicken sehr optimistisch auf BioNTech, da der entwickelte Wirkstoff vor allem für Risikopatienten im hohen Alter gut geeignet sein könnte, welche von COVID-19 bisher mit Abstand am meisten betroffen sind.
Die gute Laune hält an
Zu Beginn der neuen Woche bleibt die Stimmung bei den Käufern bisher unverändert gut. Schon in den frühen Morgenstunden ging es mit der Aktie von BioNTech um weitere sieben Prozent aufwärts, die Kurse stiegen damit bis auf knapp 64,80 Euro. Die guten Nachrichten kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Sie helfen dem Titel, eine zuvor eingetretene Korrekturphase wieder zu beenden und so den langfristigen Aufwärtstrend zu untermauern. Den Aktionären muss jedoch klar sein, dass bis zu einem fertigen Impfstoff noch viel Zeit ins Land ziehen wird und es noch die eine oder andere unerwartete Wendung geben könnte.
Alles oder nichts
Impfstoffentwickler wie BioNTech stehen im Krisenjahr 2020 voll und ganz im Fokus der Anleger. Das hat seine Vorzüge. Die Kurse schnellen in die Höhe und die Sichtbarkeit könnte jetzt größer kaum sein. Es ist aber auch nicht alles Gold, was glänzt. Das enorme Aufsehen lockt auch Spekulanten und Short-Seller an, die an einer langfristig positiven Entwicklung wenig Interesse haben. Das und weitere Faktoren sorgen für eine sehr hohe Volatilität beim Kursverlauf, was Aussagen über die Kursbewegungen in der Zukunft zuweilen schwierig bis unmöglich macht. Trotz der guten Aussichten bestehen also nicht zu vernachlässigende Risiken.
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