Vor dem Wochenende sah es wieder etwas besser aus um die Aktie von BioNTech: Zum Handelsschluss am Freitag auf Xetra hatten sich die Papiere des Mainzer Impfstoff-Entwicklers auf rund 85 Euro verbessert. Doch seitdem geht der Kursverfall wieder unvermindert weiter: 82,14 Euro standen am Montag letztlich nur noch auf dem Kurszettel, am Dienstag im Vormittagshandel fiel die BioNTech-Aktie weiter zurück und fand erst bei 80,60 Euro einen Boden. Was verunsichert die Anleger zurzeit so sehr? Möglicherweise das Ausbleiben von ermutigenden Nachrichten.
BioNTech hatte Prognose bereits gesenkt
Denn seit fast einem Monat gab es bei BioNTech schlicht nichts Substanzielles zu melden. Am 8. Februar hatte das Biotech-Unternehmen zuletzt über eine strategische Kollaboration mit Autolus berichtet, die der Weiterentwicklung der Pipeline und dem Ausbau fortgeschrittener CAR-T-Zelltherapie-Programme dienen soll. Doch dies ist genauso in eine unbestimmte Zukunft gerichtet, wie das gesamte Programm an mRNA-basierten Impfstoffen gegen Krebs, während das gemeinsam mit US-Pharmariese Pfizer vertriebene Vakzin gegen COVID-19 immer weniger Abnehmer findet.
- Pfizer hatte die Umsatzerwartungen für den Impfstoff Comirnaty bereits im Herbst 2023 deutlich gesenkt – um zwei Milliarden Dollar
- BioNTech hatte seine eigene Prognose für das Gesamtjahr bei Vorlage der Zahlen aus dem 3. Quartal 2023 von 5 auf 4 Milliarden Euro reduziert
BioNTech hoffte auf Herbst und Winter
Doch es gab auch Hoffnung: „Während im Vergleich zum gleichen Zeitraum in den Vorjahren insgesamt weniger Erstimpfungen und geringere Auffrischungsimpfungen in der Bevölkerung erwartet werden, dürften Impfstoffanpassungen und die saisonalen Trends im Vergleich zu anderen Jahreszeiten zu Nachfragespitzen im Herbst und Winter führen“, hieß es im November. Ob diese Erwartungen sich erfüllt haben, ist offen. Gewissheit wird es erst in gut zwei Wochen geben: Am 20. März will BioNTech die Zahlen aus dem 4. Quartal sowie das Gesamtergebnis aus 2023 vorlegen.
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