BioNTech-Aktie: Ein böses Omen?

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass BioNTech deutlich weniger verdient als während der Hochphase der Corona-Pandemie. Die Nachfrage nach Impfstoffen hat sich auf einem denkbar niedrigen Niveau eingependelt. Empfohlen wird das Vakzin nur noch bestimmten Bevölkerungsgruppen, welche das Angebot längst nicht vollumfänglich in Anspruch nehmen.

Die zurückgehenden Einnahmen machen sich auch im Mainzer Haushalt bemerkbar. Dort rechnet man im Nachtragshaushalt für 2024 wieder mit einem Fehlbetrag in Höhe von knapp 90 Millionen Euro. Die schöne Zeit, als BioNTech zu einem Geldsegen verhalf, gehören also erst einmal der Vergangenheit an.

BioNTech: Die Aktie gibt nach

Daraus lässt sich noch nicht schließen, wie es um BioNTech konkret bestellt sein mag. Als ein gutes Zeichen wird das Ganze an der Börse aber nicht interpretiert. Die BioNTech-Aktie verlor am Dienstagmorgen um knapp ein Prozent an Wert und fiel auf 81,38 Euro zurück. Damit nähert das Papier sich weiter dem 52-Wochen-Tief, welches bereits bei 80,60 Euro lauert.

BioNTech Aktie Chart

Gewissheit wird es schon bald geben, denn BioNTech will in etwa zwei Wochen die Zahlen für das abgelaufene Quartal und damit auch für das Gesamtjahr 2023 präsentieren. Die Hoffnung auf eine positive Überraschung hat sich nun einmal mehr eingetrübt. Alles spricht dafür, dass man im Mainz kleinere Brötchen backen müssen wird, auch bei BioNTech.

Der Blick ins Ungewisse

BioNTech ruht sich auf Erfolgen aus der Vergangenheit nicht aus. Das Unternehmen arbeitet unter Hochdruck an neuen Krebsmedikamenten, die auch sehr aussichtsreich sind. Doch ob damit die Erfolge mit Corona-Impfstoffen wiederholt oder gar übertroffen werden können, das bleibt auch für die Stadt Mainz eine Wundertüte. Ohne konkrete Aussichten auf neue Erfolge wird die Aktie es erst einmal schwer haben und Investments sind als kaum mehr als eine Wette auf die (weit entfernte) Zukunft zu betrachten.