BioNTech-Aktie: Unterschätzen Sie diese 2 Kurstreiber nicht!

BioNTech-Aktie im Fokus der Börse – Neuer Corona-Schub – Worauf es jetzt wirklich ankommt.

Auf einen Blick:
  • Die BioNTech-Aktie hat zuletzt wieder etwas aufgewertet.
  • Auslöser sind wohl die wieder steigenden Corona-Zahlen und Impfstoff-Zulassungen in den USA und Europa.
  • Doch das wahre Potenzial der Aktie findet sich an anderer Stelle.

Liebe Leserinnen und Leser,

nachdem die BioNTech-Aktie nach dem Corona-Hype kaum noch Beachtung an der Börse gefunden hatte, steht der deutsche Wirkstoffforscher nun auf einmal wieder im Rampenlicht. Im Chart sehen Sie, dass der BioTech-Titel Mitte August Lebenszeichen gesendet hat und tatsächlich eine relative beachtliche Gegenbewegung vollführte:

BioNTech Aktie Chart
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BioNTech-Aktie: Corona-Profite weggeschmolzen

Klar: Die Aktie blieb damit immer noch weiter unter alter Stärke. Am Mittwochvormittag notierte das Papier bei 107,3 Euro (Stand: 13.09.2024, 10:00 Uhr). 2021 waren es aber teils noch deutlich mehr als 300 Euro gewesen. Schließlich war BioNTech mit seinem erfolgreichen Impfstoff der Corona-Profiteur schlechthin. Doch mit dem Ende des Gesundheitsnotstands ist diese Sonderkonjunktur ausgelaufen – was die Nachfrage nach Vakzinen einbrechen ließ.

BioNTech jedenfalls hat das massiv zu spüren bekommen. Hatte der Konzern zum Beispiel im dritten Quartal 2021 unterm Strich noch starke 3,2 Milliarden Euro verdient, waren es im ersten Quartal 2024 nur noch 502 Millionen. Und: Im zweiten Jahresviertel 2024 krachte das Unternehmen mit einem Verlust von 190 Millionen Euro zum ersten Mal seit etwa drei Jahren gar wieder unter die Gewinnschwelle.

Nettogewinn je Quartal von BioNTech

Covid-19: Kommt die Pandemie zurück?

Aber warum konnte die Aktie zuletzt trotzdem (auf niedrigem Niveau) steigen? Hierfür lassen sich zwei Faktoren anführen.

Erstens: Obwohl der weltweite Gesundheitsnotstand rund um Corona inzwischen aufgehoben wurde, ist das Virus natürlich nicht gänzlich von der Bildfläche verschwunden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erst vor wenigen Tagen vor steigenden Corona-Zahlen auf der Nordhalbkugel gewarnt. Es gebe „besorgniserregende Covid-19-Trends“, betonte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Und tatsächlich sind die Inzidenzen zum Beispiel in Deutschland und den USA in den letzten Monaten gestiegen – wenn auch nur leicht im Vergleich zur Hochphase der Pandemie. Zudem nehmen laut WHO die Sterbefälle in Teilen Asiens und des Mittleren Ostens zu. Die Organisation ruft deshalb vor allem ältere Menschen und andere Risikogruppen zu Auffrischungsimpfungen auf.

Da kommt es gelegen, dass BioNTech und dessen Partner Pfizer mit ihren neuen Vakzinen zuletzt regulatorische Erfolge erzielen konnten. Demnach ist der auf die Omikron-Variante „XBB 1.5“ angepasste Impfstoff inzwischen in Europa und den USA zugelassen. Das Vakzin soll laut einigen Experten auch eine gewisse Schutzwirkung gegenüber der stark mutierten Variante „BA.2.86“ hervorrufen, die von der WHO kürzlich unter besondere Beobachtung gestellt wurde.

Krebsimpfstoffe: BioNTech will Menschheitsproblem lösen

Zweitens: BioNTech hatte zuletzt auch Fortschritte rund um sein ursprüngliches Standbein bekannt gegeben: die Krebsimpfstoffe. So hat das Unternehmen gleich mehrere Präparate in der Pipeline, die sich in unterschiedlichen Phasen befinden. Diese basieren wie die Corona-Impfstoffe auf mRNA und sollen dem Immunsystem dabei helfen, Antikörper gegen Krebszellen zu produzieren.

Dadurch können individuelle Krebstherapien entwickelt werden, die sich zum Beispiel gegen Hautkrebs, Bauspeicheldrüsenkrebs oder Lungenkrebs richten. Forscher jedenfalls sehen in diesen Krebsbekämpfern enormes Potenzial, um im besten Falle Millionen von Leben zu retten. BioNTech forscht seit seiner Gründung im Jahr 2008 fieberhaft an solchen Vakzinen. Durch den coronabedingten Gewinnrausch konnte das Unternehmen in den letzten Jahren die Geschwindigkeit dieser Bemühungen deutlich anziehen.

Noch befinden sich die Präparate in vorklinischen oder klinischen Untersuchungen. Die Ergebnisse sind bis dato zwar vielversprechend. Es dürfte aber noch einige Jahre dauern, bis BioNTech damit auf den Markt kommen kann. Mitgründer Ugur Sahin hatte im Februar auf die Frage, wann die Impfstoffe Teil des Therapiealltags werden, geantwortet: „Wir glauben, dass dies in größerem Umfang für Patienten vor 2030 möglich sein wird.“

BioNTech-Aktie: mein Fazit für Sie

BioNTech ist derzeit in einer Übergangsphase. Zwar schüren die steigenden Corona-Inzidenzen wieder etwas Geschäftsfantasie. Doch eine neue Eskalation der Pandemie wird von Experten eher nicht erwartet, auch weil die Grundimmunisierung rund um den Globus sehr hoch ist. Dass BioNTech allein durch Corona noch einmal so massive Gewinne einfahren wird wie 2021 oder 2022, ist also unwahrscheinlich.

Das wahre Potenzial des Unternehmens liegt meiner Meinung nach ohnehin im Bereich der Krebsimpfstoffe. Sollten sich diese als wirksam herausstellen, würde BioNTech erneut im Zentrum der globalen Gesundheitsversorgung stehen – freilich zusammen mit Konkurrenten wie Moderna, die zuletzt ebenfalls positive Signale in diesem Kontext gesendet hatten.

Die BioNTech-Aktie sollte derzeit also eher langfristig gedacht werden.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Investments,

Marco Schnepf

Redaktion Finanztrends

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