BioNTech-Aktie: Das 100-Euro-Drama!

BioNTech hat zuletzt die Marke von 100 Euro überwunden. Damit ist die Rettung in den Aufwärtstrend noch nicht geglückt - dies zeigen die beiden vergangenen Tage

Auf einen Blick:
  • Große Hoffnung bei BioNTech-Anhängern
  • Aktie rutschte nun wieder unter 100 Euro!
  • Die Analysten bleiben sehr zuversichtlich!

Liebe Leserinnen und Leser,

BioNTech ist auf dem Weg dazu, die nächste Stufe zu verpassen! Das ist eine schockierende Nachricht, die sich am Freitagvormittag etwas verfestigte. Denn die Notierungen sind um ca. -0,7 % nach unten durchgereicht worden. Damit hat BioNTech wie schon am Vortag die 100-Euro-Marke wieder verpasst. Die Börsen haben gerade im Fall von BioNTech diese Marke ganz besonders im Blick, hier entscheidet sich aus der Wahrnehmung zahlreicher Beobachter die nähere Zukunft des Mainzer Unternehmens am Aktienmarkt.

Analysten zeigen sich vom Kampf um die Marke von 100 Euro indes nicht beeindruckt. Die sind nach den vorliegenden Daten von Marketscreener unverändert der Meinung, die Aktie könnte einen Satz nach vorne machen. Das Kursziel des Titels liegt bei 120,34 Euro – jedenfalls im Mittel. Bis dahin ist noch ein Kurssprung um gut 22 % zu verzeichnen, so die Hoffnung. Die weiteren Kursziele liegen sogar deutlich höher.

Dennoch: Der Kampf um die Marke von 100 Euro dominiert aktuell die Wahrnehmung an den Börsen eindeutig. Die Notierungen sind auf dem Weg dazu, diesen Kampf in dieser Woche zu verlieren.

BioNTech: Die kurze Hoffnung

Zuletzt hatte die Aktie die Grenze von 100 Euro kurz überschritten. Dies ist in den entsprechenden Kommentaren, in den sozialen Medien und auch in den Fachmedien sofort aufgenommen worden. Das Chartbild verbesserte sich geradezu schlagartig, auch wenn es für den Anstieg zunächst keine ernsthaften, nachhaltigen wirtschaftlichen Begründungen mehr zu geben schien.

BioNTech Aktie Chart

Die Performance-Daten zeigen, dass die Börse verunsichert ist. Denn in den vergangenen vier Wochen war es für die Aktie um 7 % aufwärts gegangen, so das aktuelle Ergebnis. Die Kursgewinne lagen jedoch schon deutlich höher, womit sich die Aktie noch einmal klar nach oben verschob und eine statistische sowie charttechnische Comeback-Situation zu schaffen schien.

Dies ist jedoch schon wieder Vergangenheit – aus der statistischen Sicht -, weil die Notierungen binnen der vergangenen drei Monaten um rund -5,9 % nach unten durchgereicht worden sind. An sich hat sich die Stimmung rund um BioNTech demnach noch nicht verändert.

Kursperformance

1 Woche-1,03 %82,90 €
1 Monat-3,53 %85,05 €
3 Monate-3,86 %85,34 €
6 Monate-13,08 %94,40 €
1 Jahre-16,28 %98,00 €
3 Jahre-51,52 %169,25 €
5 Jahre374,28 %17,30 €
10 Jahre374,28 %17,30 €

Die Kursperformance der BioNTech-Aktie

Die Ausgangslage ist – vor dem Hintergrund der hohen Schätzungen der Analysten – vor allem wirtschaftlich zu betrachten.

Derzeit sollen die Zahlen für das Jahr 2024 wohl keine Rolle spielen, jedenfalls gibt es dazu keine sehr relevanten Einschätzungen oder neue Bewertungen durch die Banken. Dennoch sind die Schätzungen für 2024 der Kern der gesamten Betrachtung.

Die Umsätze werden auf 4,2 Mrd. Euro geschätzt. Der Konzern hat im Jahr 2022 einen Umsatz von 17,3 Mrd. Euro verzeichnet. Mit anderen Worten: Im Jahr 2024 ist der Umsatz durch die fehlende Verkaufswelle in der Corona-Pandemie regelrecht zusammengebrochen.

Der Umsatz wird im neuen Jahr 2024 bei 3,95 Milliarden Euro liegen, so die Schätzungen am Markt. Damit stellen sich auch alle Bewertungen neu ein und auf.

Der Konzern wird demnach im alten Jahr wahrscheinlich ein EBITDA von ca. 986 Millionen Euro eingefahren haben. Das ist wiederum nichts im Vergleich zum Jahr zuvor: Da lag das EBITD bei 12,77 Mrd. Euro – damit ist der Absturz des Titels an den Aktienbörsen sehr einfach zu erklären – die wirtschaftlichen Rahmendaten passen nicht mehr.

2024 soll das EBITDA den Schätzungen nach auf 440 Millionen Euro zusammenbrechen. Die Nettoergebnisse zeigen ein ähnliches Bild. Aus 9,4 Mrd. Euro im Jahr 2022 wurde 2024 den Schätzungen nach ein Nettoergebnis von 1,07 Mrd. Euro – und dieses wird 2024 dann auf 593 Millionen Euro zusammenbrechen.

Die Zahlen zeigen bereits, was mit dem Unternehmen an den Aktienmärkten passieren dürfte. Die Marktkapitalisierung ist aktuell mit 23,3 Milliarden Euro noch recht hoch. Das deutet bei einem KGV von ca. 22 noch eine halbwegs akzeptable Bewertung an. Die Notierungen waren jedoch in den vergangenen Jahren – während der Corona-Zeit – mit einem KGV von ca. 4 bis 5 bewertet worden. Demnach hat sich der Preis für die Aktie vervierfacht.

Die KGV-Werte aber werden 2024, würde sich der Kurs der Aktie nicht mehr verändert, auf 42,9 hochschnellen. Damit wäre die Aktie fast um den Faktor 10 teurer als in der Hoch-Zeit.

Solche Missverhältnisse sind dramatisch. Denn wenn die wirtschaftliche Seite derzeit nicht mehr ausreicht, um die Aktie auch nur halbwegs ähnlich bewerten zu können wie zu Rekordzeiten an den Börsen, bleibt nur noch die Trend-Analyse, die hier Rettung bringen kann.

Hier dreht sich alles im Kreis. Die Marke von 100 Euro wird entscheidend sein, so die Meinung von Chartanalysten. Zudem wird auch das technische Bild hier einen kräftigen Einfluss haben. Derzeit kämpfen die Kurse gerade an den Marken vom GD100 und vom GD200. Auch hier also ist eine Entscheidung in Kürze zu erwarten. Wirtschaftlich orientierte Überlegungen werden keine allzu große Rolle mehr spielen.

Insofern bleiben die Notierungen in den kommenden Tagen auf dem Prüfstand. Wenn die Aktie an der Marke von 100 Euro klar scheitern sollte, so die Sorgen der Analysten aus der Chart- und auch aus der technischen Analyse, kann schnell die Unterstützung wieder in sich zusammenfallen. Der Titel wäre demnach aus der Sicht der Analysten reif für einen weiteren Rutsch nach unten.

Legt die Aktie über die Marke von 100 Euro zu, wäre dies sicher ein Signal dafür, dass der Trend sich wieder verstärkt. Dann würden kurzfristig Chancen entstehen, so die Trendanalysten. Investoren müssten indes die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor Augen behalten. Die Analysten sind mit mehr als 20 % jedenfalls ausgesprochen zuversichtlich.

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