Wenn Bill Ackman Aktien kauft, hört die Wall Street hin. Der Milliardär und Chef des Hedgefonds Pershing Square ist bekannt für seine entschlossenen Wetten – ob auf Fastfood-Riesen, Pharmariesen oder Tech-Titanen. Jetzt hat Ackman im ersten Quartal 2025 erneut das Portfolio umgekrempelt. Mit dabei: ein spektakulärer Einstieg bei Uber, ein Rückzug bei Chipotle – und ein cleverer Optionsdeal mit Nike.
Neuer Großinvestor bei Uber
Auffälligster Schachzug: Ackman hat sich mit 30,3 Millionen Aktien beim Fahrdienstvermittler Uber eingekauft. Das ist mehr als nur ein Testballon – Pershing Square zählt damit zu den größten Einzelinvestoren im Unternehmen. Ackman scheint an das langfristige Potenzial von Uber zu glauben, sei es im Ridesharing, im Essensliefergeschäft oder durch die wachsende Plattformstrategie.
Ein Signal an den Markt: Selbst in einem schwierigen Zinsumfeld setzt ein Großinvestor auf Tech mit Geschäftsmodell und Skaleneffekten – aber eben nicht auf überhitzte KI-Fantasien, sondern auf operative Stärke.
Nike mit Hebel: Von Aktien zu Optionen
Bei Nike geht Ackman einen anderen Weg. Statt weiterhin klassische Aktien zu halten, hat Pershing Square seine Position in sogenannte „deep in-the-money call options“ umgewandelt. Was das bedeutet?
Deep in-the-money Calls bedeuten:
- Der aktuelle Aktienkurs liegt deutlich über dem Ausübungspreis der Option.
- Solche Optionen verhalten sich fast wie echte Aktien – nur mit weniger Kapitaleinsatz.
- Das Risiko ist geringer als bei spekulativen Calls, weil sie bereits „im Geld“ sind.
Nike Aktie Chart
Fazit: Ackman bleibt bullish auf Nike, nur eben mit einem intelligenteren Hebel. Dadurch bindet er deutlich weniger Kapital, kann es an anderer Stelle investieren (z. B. in Uber) und steigert seine Gesamtrendite auf das eingesetzte Kapital – sofern die Kurse steigen oder zumindest stabil bleiben.
Denn anders als bei Aktien, die man theoretisch ewig halten kann, haben Optionen ein Verfallsdatum. Wenn die Nike-Aktie bis dahin unter den Ausübungspreis fällt, verfallen die Calls wertlos – und Ackman verliert 100% des eingesetzten Optionskapitals. Weil es sich um deep in-the-money Calls handelt, liegt der Ausübungspreis schon deutlich unter dem aktuellen Marktpreis. Das gibt ihm einen gewissen Sicherheitspuffer, aber dieser schmilzt bei einem Kursrutsch schnell dahin.
Gewinnmitnahmen bei Hilton und Chipotle
Während Uber und Nike ins Rampenlicht rücken, hat Pershing Square bei anderen bekannten Namen Kasse gemacht. Die Beteiligung an Chipotle Mexican Grill wurde reduziert – ein Unternehmen, das Ackman jahrelang gehalten hat und das sich stark entwickelt hat. Auch bei Hilton Worldwide wurde der Anteil verkleinert.
Beide Verkäufe deuten darauf hin, dass Ackman Gewinne realisiert, um Mittel für neue Wetten wie Uber freizumachen – oder um schlicht Risiken zu diversifizieren.
Alphabet: Klasse A rauf, Klasse C runter
Selbst bei Google-Mutter Alphabet zeigt sich Feintuning: Pershing hat die Klasse A-Aktien (GOOGL) aufgestockt und die Klasse C-Aktien (GOOG) reduziert. Der Unterschied: Klasse A bietet Stimmrechte, Klasse C nicht. Ein kleiner, aber vielsagender Schritt – Ackman möchte offenbar auch Einfluss und nicht nur Beteiligung.
Brookfield & Hertz: Aufstockung in der zweiten Reihe
Neben den großen Namen hat Ackman auch bei zwei anderen Titeln zugelegt: Brookfield – ein kanadischer Infrastrukturriese – wurde von 34,9 auf 41 Millionen Aktien erhöht. Und beim Autovermieter Hertz stieg der Anteil von rund 12,7 auf 15 Millionen Aktien. Beide Investments deuten auf langfristige Inflationsschutz- und Mobilitätsthemen hin – Ackman setzt auf reale Assets und Bewegung.
Fazit: Ackman bleibt ein Taktgeber. Und seine Umschichtungen liefern spannende Hinweise darauf, wie smarte Großanleger auf das aktuelle Marktumfeld reagieren – selektiv, flexibel und mit strategischem Tiefgang.
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