Beyond Meat war einst der Liebling der Börse. Pflanzliche Burger statt Rind – ein Versprechen für gesunde Ernährung und weniger CO₂. Doch vom Börsenhimmel stürzte die Aktie krachend ab. Am Freitag dann ein Hoffnungsschimmer: Plus 12,15%. Aber steckt mehr dahinter als ein kurzer Hype?
Verkaufszahlen sinken, Verluste bleiben
Im ersten Quartal 2025 sanken die Umsätze auf 68,7 Millionen USD – ein Rückgang um 9,1% im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in den USA lief es schlecht: Die Erlöse aus dem Lebensmitteleinzelhandel gingen um 15,4% zurück, das Gastronomiegeschäft brach sogar um 23,5% ein. Immerhin: Im Ausland stiegen die Einnahmen leicht um 6,7%.
Unterm Strich stand ein Verlust von 52,9 Millionen USD. Die operative Marge rutschte ins Negative, die Bruttomarge lag bei -1,5%. Ein Lichtblick? Fehlanzeige.
Beyond Meat Aktie Chart
Neue Produkte, alte Probleme
CEO Ethan Brown betont zwar Fortschritte bei Effizienz und Produktentwicklung. So wurde Beyond Chicken bei Kroger eingeführt, gleichzeitig laufen Maßnahmen zur Kostensenkung und Produktionsverlagerung. Dennoch: Der Absatz sinkt, das Markenimage bröckelt – viele Konsumenten wenden sich ab.
Auch die Umstellung einiger Produkte von der Kühl- in die Tiefkühltruhe traf das Unternehmen hart. Die Folge: Schlechtere Sichtbarkeit im Handel, geringere Spontankäufe – und damit sinkende Verkaufszahlen.
Finanzierung unter Hochdruck
Ein dickes Problem bleibt die Bilanz. Beyond Meat sitzt auf über 1,1 Milliarden USD Schulden, davon 1,15 Milliarden in Form von Wandelanleihen, die 2027 fällig werden. Demgegenüber stehen nur rund 102 Millionen USD in bar.
Immerhin konnte das Unternehmen ein neues Kreditpaket über 100 Millionen USD schnüren. Doch die Konditionen sind happig: 12% Zinsen, später sogar bis zu 17,5%. Dazu kommen Warrants für den Kreditgeber – also potenzielle Verwässerung für Aktionäre.
Was sind Warrants?
Warrants (Optionsscheine) sind Finanzinstrumente, die dem Inhaber das Recht geben, eine bestimmte Anzahl von Aktien zu einem festgelegten Preis (dem „Strike Price“) zu kaufen – und das über einen bestimmten Zeitraum hinweg.
- Kein Pflichtkauf: Der Käufer ist nicht verpflichtet, die Aktien zu erwerben.
- Hebeleffekt: Steigt der Kurs der Aktie über den Strike Price, kann der Warrant hohe Gewinne bringen.
- ⚠️ Risiko: Wenn der Kurs unter dem Strike Price bleibt, ist der Warrant wertlos.
Fazit: Warrants sind spekulative Instrumente – mit Potenzial für große Gewinne, aber auch mit hohem Risiko.
Hoffnung auf 2026 – mehr nicht
Positiv bleibt: Für das zweite Quartal erwartet Beyond Meat immerhin wieder 80 bis 85 Millionen USD Umsatz – ein leichter Anstieg. Zudem betont das Management das Ziel, bis Ende 2026 auf EBITDA-Basis profitabel zu werden.
Doch die Analysten bleiben skeptisch. Die Jahresprognose wurde vorsichtshalber gestrichen, das Kursziel vieler Experten liegt nur knapp über dem aktuellen Kurs. Und solange die Umsätze weiter bröckeln und die Schuldenlast steigt, bleibt Beyond Meat ein Hochrisikoinvestment – mit ungewissem Ausgang.
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