Ein Luxusyacht-Image, große Versprechen und Millionen an Investorengeldern – jetzt folgt das juristische Nachspiel. Die US-Börsenaufsicht SEC hat Klage gegen das Krypto-Startup Unicoin und mehrere Führungskräfte eingereicht, wie das Wall Street Journal berichtet. Der Vorwurf: systematische Täuschung von Anlegern im Rahmen eines bisher nicht gestarteten Token-Projekts.
Große Pläne, keine Token – nur Versprechen
Unicoin hatte sich in den letzten Jahren als potenzieller Star der Krypto-Szene inszeniert. Mit Werbung in Flughäfen und New Yorker Taxis, unterstützt von Testimonials ehemaliger Profisportler, wollte das Startup Investoren für einen angeblich „realwertgedeckten“ Token begeistern. Tatsächlich wurde nie ein Token ausgegeben – stattdessen verkaufte man Zertifikate auf zukünftige Tokenrechte. Mehr als 5.000 Menschen investierten auf dieser Basis über 100 Millionen US-Dollar.
„SEC-registriert“? Laut Behörde eine glatte Lüge
In ihrer Klageschrift führt die SEC aus, dass Unicoin mehrfach den Eindruck erweckte, der geplante Token sei „SEC-registriert“ oder gar „SEC-konform“. Diese Aussagen seien laut Aufsicht irreführend und schlicht unwahr gewesen. Besonders brisant: Auf der Unternehmenswebseite fanden sich zeitweise Renditeversprechen von über 9.000.000% – die inzwischen entfernt wurden.
Immobilienblase auf dem Papier
Zentraler Punkt der Vorwürfe ist die angebliche Absicherung des Tokens durch Immobilienwerte, etwa auf Antigua oder den Bahamas. Unicoin behauptete etwa, zwei Grundstücke auf Antigua im Wert von 680 Millionen Dollar erworben zu haben. Interne Mails zeigen laut SEC jedoch Zweifel der Führungskräfte an dieser Bewertung – sie selbst hielten einen Wert von unter 40 Millionen für realistischer. Weitere fragwürdige Transaktionen gab es laut Behörde in Argentinien und Thailand.
Politisch brisant – SEC unter Trump auf Gratwanderung
Die Anklage kommt in einem politisch heiklen Moment. Präsident Trump hatte sich zuletzt offen als Unterstützer der Kryptoindustrie positioniert. Unter seiner Führung hatte die SEC mehrere Verfahren gegen Krypto-Firmen eingestellt – etwa gegen Coinbase, allerdings bei Fällen ohne Betrugsverdacht. Die Ermittlungen gegen Unicoin wurden noch unter Präsident Biden eingeleitet.
Unicoin-CEO Alex Konanykhin weist die Vorwürfe zurück. In einer Stellungnahme spricht er von „Missbrauch der Behördenmacht“ und einem Vorgehen, das Trumps Krypto-Agenda sabotiere.
Ein Fall mit Signalwirkung
Die Klage gegen Unicoin zeigt, dass die SEC auch unter neuer politischer Führung nicht völlig auf Krypto-Kontrolle verzichten will – vor allem, wenn Anleger getäuscht worden sein könnten. Der Ausgang des Falls dürfte für die gesamte Branche ein Testfall werden: Wie viel Spielraum bleibt für vollmundige Versprechen in einer noch immer unregulierten Grauzone?
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