Nach einem turbulenten Börsenjahr 2022, in dem die Baywa-Aktie mehrere größere Berg- und Talfahrten machte, ruht der See seit dem Jahreswechsel still. Im neuen Jahr dümpelt die Aktie des Bau-, Energie- und Landwirtschaftskonzerns in einem Kurskorridor zwischen 53 und 58 Euro vor sich hin. Werden diese beiden Nachrichten den Konzern aus dem Dornröschenschlaf holen?
Top Zahlen und ein neuer Geschäftsbereich
Sie haben zumindest das Zeug dazu. Die erste Nachricht ist, dass die Baywa im vergangenen Jahr ausgezeichnete Geschäfte machte. Der Umsatz stieg von 19,8 Milliarden Euro im Jahr zuvor auf 27,1 Milliarden Euro – ein Wachstum von rund 35 Prozent. Noch besser sieht es beim Ergebnis aus. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern explodierte um fast 90 Prozent auf 504 Millionen Euro.
Umsatzwachstum je Quartal zum Vorjahr von BAYWA
Die zweite Neuigkeit wird Anleger vielleicht noch mehr die Ohren spitzen lassen: Der Münchner Agrarhändler und Ökostromkonzern will in Zukunft auch als Kraftwerksbetreiber auftreten. Dafür plant die Baywa den Verkauf ihres Solarhandels. Laut eigenen Angaben ist die Baywa mit ihrer Ökostrom-Tochter europäischer Marktführer im Handel mit Solarpaneelen. Im vergangenen Jahr verdiente der Konzern rund 150 Millionen Euro mit dem Verkauf von Solarmodulen. Der Kaufpreis für den Geschäftsbereich könnte sich auf über zwei Milliarden Euro belaufen.
Die Investitionen werden steigen
Als Stromerzeuger wird die Baywa in Zukunft deutlich größere Investitionen stemmen müssen als bisher. Der Verkaufserlös des Solarhandelsgeschäfts wäre dafür eine gute Grundlage. Die Baywa-Aktie war heute mit mehr als drei Prozent im Plus. Anleger scheinen die Nachrichten gerne zu hören.