Die BayWa AG sorgt für positive Überraschung: Mit einem Plus von rund 5% (Tradegate) gehört die Aktie am Freitag zu den auffälligen Gewinnern im SDAX. Hintergrund ist ein doppelter Fortschritt – sowohl beim Schuldenabbau als auch beim geplanten Verkauf des Tochterunternehmens Cefetra.
Kapitalerhöhung und Gläubigerzustimmung
Kern der positiven Entwicklung ist die Zustimmung der Gläubiger zum Sanierungsplan im Rahmen des StaRUG-Verfahrens. Die betroffenen Gläubiger verlängerten ihre Kredite bis Ende 2028, was dem Unternehmen nun zunächst einmal Luft verschafft. Zusätzlich wurde eine Kapitalerhöhung von bis zu 201,6 Mio. EUR beschlossen, bei der alle Aktionäre mitziehen dürfen. Forderungsverzichte oder eine Kapitalherabsetzung waren nicht nötig.
CEO Frank Hiller sprach von einem „positiven Signal“ für Kunden und Lieferanten. Die BayWa gewinne an Planbarkeit, nachdem in den letzten Monaten vor allem steigende Kreditkosten die Stimmung gedrückt hatten.
BayWa Aktie Chart
Fortschritte beim Verkauf von Cefetra
Parallel meldete Reuters unter Berufung auf zwei nicht namentlich genannte Quellen: Für die niederländische BayWa-Tochter Cefetra gebe es mehrere Kaufangebote – darunter von einem Hedgefonds und einem direkten Wettbewerber. Die Einheit ist auf den Handel mit Getreide und Ölsaaten spezialisiert und spielt eine wichtige Rolle im geplanten Verkauf von Auslandsbeteiligungen, mit denen BayWa bis 2028 rund 4 Mrd. EUR Schulden abbauen will.
Die Übernahme von Cefetra liegt über ein Jahrzehnt zurück. 2012 zahlte BayWa rund 125 Mio. EUR für das Unternehmen. Angesichts der jetzt anstehenden Verkäufe könnte hier ein strategischer Wendepunkt erreicht sein.
Kein Einschnitt ins operative Geschäft
Wichtig für Anleger: Das StaRUG-Verfahren betrifft nur die Holding – Tochterfirmen wie Cefetra oder operative Einheiten sind außen vor. Der laufende Geschäftsbetrieb wird dadurch nicht beeinträchtigt. Die Marktreaktion zeigt: Der eingeschlagene Kurs scheint Vertrauen zu schaffen.
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