Bayer-Aktie: Zwischen den Stühlen!

Bayer übertrifft Erwartungen im ersten Quartal 2025, bleibt jedoch durch Glyphosat-Klagen und mögliche Kapitalerhöhung belastet. Der Konzern setzt auf operative Effizienz und selektive Wachstumsinvestitionen.

Auf einen Blick:
  • Pharmageschäft mit zweistelligem Wachstum neuer Präparate
  • US-Supreme-Court-Entscheidung zu Glyphosat im Juni erwartet
  • Option für Kapitalerhöhung bis zu 8,4 Milliarden Euro
  • 2.000 Stellen gestrichen und Fertigung optimiert

Bayer startet das Jahr 2025 widerstandsfähiger als befürchtet. Der Konzern setzte von Januar bis März 13,74 Milliarden Euro um (-0,2 Prozent zum Vorjahr) und erwirtschaftete ein bereinigtes EBITDA von 4,09 Milliarden Euro – ein Rückgang von 7,4 Prozent, der jedoch die Konsensschätzung von 3,75 Milliarden Euro klar übertraf. Der Nettogewinn landete bei 1,30 Milliarden Euro.

Bayer AG Aktie Chart

Besonders das Pharmageschäft glänzte: Neue Präparate wie Nubeqa und Kerendia wuchsen zweistellig und hoben die bereinigte Marge der Sparte auf 29,5 Prozent. Im Agrarbereich belasteten dagegen Glyphosat-Preisdruck und US-Regulierung, während Consumer Health leicht zulegte. Der Vorstand bestätigte deshalb die Jahresziele, betonte aber, dass Sonderaufwendungen bis zu 1,5 Milliarden Euro erreichen könnten.

Glyphosat-Risiken: Supreme-Court-Poker und mögliche Kapitalerhöhung!

Die juristische Großbaustelle bleibt das Unkrautvernichtungsmittel Roundup. Bayer hat den US-Supreme Court erneut angerufen, um bundesrechtliche Vorrangregeln bestätigt zu bekommen; eine Entscheidung könnte schon im Juni fallen. Gelingt das Manöver, würden tausende Klagen zumindest teilweise entschärft. Scheitert es, drohen weiter milliardenschwere Vergleichs- und Prozesskosten.

Um handlungsfähig zu bleiben, hat sich CEO Bill Anderson auf der Hauptversammlung die Option sichern lassen, binnen drei Jahren bis zu 35 Prozent neue Aktien auszugeben – rund 8,4 Milliarden Euro frisches Eigenkapital, abrufbar nur im Ernstfall. Anleger werten das als Absicherung, wenngleich eine Verwässerung nicht ausgeschlossen ist. Seit Dienstag steht nun ein Abschlag in Höhe von rund 15 Prozent auf der Kurstafel.

Strategischer Feinschliff und der Blick nach vorn!

Parallel treibt Anderson den Konzernumbau weiter voran. 2.000 Stellen wurden im ersten Quartal gestrichen, Verwaltungsstrukturen verschlankt und die Crop-Science-Fertigung in Deutschland neu zugeschnitten. Zugleich investiert Bayer in Wachstumstreiber: Die FDA gab dem Herz-Nieren-Wirkstoff Finerenon einen beschleunigten Prüfstatus, und in der Augenheilkunde setzt Bayer mit Eylea 8 mg auf längere Behandlungsintervalle.

Damit skizziert der Vorstand eine doppelte Agenda: operative Effizienz zur Finanzierung von Rechtsrisiken und selektive Offensiven für Forschung und Entwicklung, um ab 2027 wieder verlässlich expandieren zu können. Ob die Aktie – nach einem Kursverlust von 70 Prozent seit 2018 – wirklich Boden gutmacht, hängt letztlich davon ab, ob Washington der Glyphosat-Litanei ein Ende setzt. Bis dahin bleibt Bayer ein Titel für Investoren mit starkem Nervenkostüm, aber auch mit Blick für antizyklische Chancen.

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