Spätestens seit der Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto und dessen umstrittenen Glyphosat-Produkten ist Bayer im Visier der Umweltschützer. Umso mehr versuchen die Leverkusener aktuell an ihrem grünen Image zu feilen.
Nun hat Bayer ein entsprechendes Projekt im Visier. Wie der Dax-Konzern kürzlich bekannt gab, werde man bereits ab 2022 das Angebot an Gemüsesaatgut unter dem neuen Dach „Vegetables by Bayer“ um ökologisch erzeugtes Saatgut erweitern. Die Markteinführung soll sich auf drei beliebte Gemüsesorten konzentrieren: Paprika, Tomaten und Gurken.
Geplant ist der Launch in den USA, Mexiko, Kanada, Spanien und Italien – mit dem Potenzial für künftige Expansionen. Die Saatgutsorten sollen unter den Marken „Seminis“ und „De Ruiter“ verkauft werden.
Bayer-Aktie: Markt für Bio-Lebensmittel und entsprechendes Saatgut wächst stark
Bayer will damit dem wachsenden Bedarf der Kunden nach hochwertigem Bio-Saatgut entsprechen. Dieses werde immer wichtiger, da die Verbraucher entsprechende Gemüseprodukte stärker nachfragten. Nach einer Schätzung der „International Federation of Organic Agriculture Movements“ (IFOAM) besitzt der globale Markt für biologische Lebensmittel derzeit ein Volumen von mehr als 106 Milliarden Euro.
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Der weltweite Markt für biologische Saat wiederum wurde im Jahr 2020 auf 355 Millionen Dollar geschätzt. Jährlich soll er bis 2025 um 6,2 Prozent zunehmen auf 480 Millionen Dollar. Das schaffe Potenzial für viele Gemüsesaatgut-Kunden von Bayer, die deshalb ihr Geschäft ausbauen müssten, so der Konzern.
Bayer-Saatgut schütze Pflanzen besonders effektiv vor Krankheiten
„Wir beliefern Landwirte auf der ganzen Welt und sind der Meinung, dass sie die Freiheit haben sollten, die Mittel und Verfahren zu wählen, die den Anforderungen ihrer Betriebe und den Bedürfnissen ihrer Kunden am besten entsprechen“, so die zuständige Bayer-Managerin Inci Dannenberg.
„Die Einführung unseres zertifizierten Bio-Gemüsesaatguts bietet die Möglichkeit, den Landwirten auf dem Markt für biologische Nahrungsmittel weiterhin unsere erstklassigen Sorten anzubieten, deren Krankheitsresistenz in der Branche führend ist. Gleichzeitig bieten wir den Verbrauchern eine größere Auswahl.“
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