Nachdem Bayer in den letzten Monaten mit seiner Pharmasparte eher für negative Schlagzeilen gesorgt hatte (Stichwort: „Asundexian“), preschen die Leverkusener jetzt nach vorne. Im Mittelpunkt steht ein Wirkstoff zur Therapie von kardiovaskulären Krankheiten. Wie Bayer am Montag bekannt gab, habe sich der Konzern die europäischen Vermarktungsrechte für den fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten „Acoramidis“ gesichert.
Bayer: Herzmedikament „Acoramidis“ offenbar sehr aussichtsreich
Acoramidis richtet sich an Patienten, die unter Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie leiden. Dabei handelt es sich um eine seltene und lebensbedrohliche Erkrankung durch Ablagerungen im Herzmuskel. Der Wirkstoff hat nach Angaben von Bayer alle klinischen Endpunkte in der Phase-III-Studie erreicht. Im Januar sei der Zulassungsantrag in der EU gestellt worden. Und auch in den USA habe das Genehmigungsverfahren begonnen.
Verkäufer der Lizenz sind BridgeBio, BridgeBio International sowie Eidos Therapeutics. Bayer wird den Firmen bis zu 310 Millionen Dollar an Vorauszahlungen leisten. Hinzu kommen kurzfristige Meilensteine und Ansprüche auf gestaffelte Lizenzgebühren im unteren 30-Prozent-Bereich sowie nicht näher konkretisierte Umsatz-Meilensteinzahlungen.
Kapitalmarkttag am Dienstag: Wie geht es mit Bayer weiter?
Die Bayer-Aktie reagierte am Montag kaum auf die Meldung zur Portfolio-Erweiterung. Die Investoren achten aktuell ohnehin gespannt auf den Kapitalmarkttag der Leverkusener am Dienstag. Konzernboss Bill Anderson dürfte während der Veranstaltung die Marschrichtung des kriselnden Konzerns akzentuieren.
Eine Aufspaltung des Konzerns etwa in ein separates Pharma- und ein separates Agrarunternehmen soll nach Angaben des „Handelsblatts“ jedoch nicht angekündigt werden. Einige aktivistische Investoren hatten ein solches Spin-Off gefordert. Das „Handelsblatt“ beruft sich indes auf einen Insider.
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